Die Self-Publisher-Bibel https://www.selfpublisherbibel.de Sun, 28 Mar 2021 20:39:38 +0000 de-DE hourly 1 https://www.selfpublisherbibel.de/wp-content/uploads/2014/06/cropped-logo_200-1-32x32.jpg Die Self-Publisher-Bibel https://www.selfpublisherbibel.de 32 32 Bücher verkaufen und Umsatzsteuer – die neun wichtigsten Fragen https://www.selfpublisherbibel.de/buecher-verkaufen-und-umsatzsteuer-die-zehn-wichtigsten-fragen/ https://www.selfpublisherbibel.de/buecher-verkaufen-und-umsatzsteuer-die-zehn-wichtigsten-fragen/#comments Sun, 28 Mar 2021 18:45:54 +0000 http://www.selfpublisherbibel.de/?p=10455 Die Umsatzsteuer ist ein Phänomen, auf das jede Autorin, jeder Autor spätestens nach dem Jahresabschluss stößt, wenn das Finanzamt oder der Steuerberater Abrechnungen sehen wollen. Dazu kursieren einige Irrtümer und Fehlschlüsse, deshalb hier einmal die zehn wichtigsten Fragen und Antworten.

1. Heißt es Umsatz- oder Mehrwertsteuer?

Das ist im Grunde eine akademische Frage. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist die Steuer, von der wir hier sprechen, eine Steuer auf den Mehrwert, den ein Unternehmen schafft. Wenn Sie ein Buch mit leeren Seiten kaufen, dieses mit Text füllen und dann teurer weiterverkaufen, schaffen Sie einen Mehrwert, der besteuert wird. Es wird auch wirklich nur der Mehrwert besteuert, weil Sie sich die auf das leere Buch erhobene Steuer zurückholen können.

Praktischer ist es aber, die Steuer als Umsatzsteuer zu bezeichnen. Damit wird klarer, wie man sie berechnet: aus dem Umsatz (also dem Verkaufspreis), ganz einfach.

2. Wie berechnet man die Umsatzsteuer?

Der Name sagt es schon: aus dem Umsatz. Angenommen, Ihr Buch kostet netto (also ohne Umsatzsteuer) 10 Euro, die Umsatzsteuer liegt bei Büchern bei 7 Prozent, also sind 70 Cent Umsatzsteuer fällig (10 * 0,07). Die einzige Schwierigkeit liegt darin, dass Sie Endkunden immer Bruttopreise inklusive Steuern angeben müssen. Dadurch müssen Sie rückwärts rechnen. Und zwar so:

  • Nettopreis = (Bruttopreis / (100 + Steuerrate)) * 100
  • Umsatzsteuer = Bruttopreis minus Nettopreis

Zwei Beispiele:

Buch, Verkaufspreis 9,99 €:

  • Nettopreis 9,99 € / 107 * 100 = 9,34 €
  • Umsatzsteuer = 55 Cent

E-Book, Verkaufspreis 2,99 €:

  • Nettopreis 2,99 € / 107 * 100 = 2,79 €
  • Umsatzsteuer = 20 Cent

3. Muss jeder die Umsatzsteuer zahlen?

Ja. Unternehmer können sich gezahlte Umsatzsteuer allerdings vom Finanzamt zurückholen. Es sei denn, sie beanspruchen den Kleinunternehmer-Status.

4. Was ist der Kleinunternehmer-Status?

Wenn Sie im Jahr nicht mehr als 22.500 Euro einnehmen (damit ist nicht der Gewinn gemeint!), können Sie den Kleinunternehmer-Status beanspruchen. Damit können und dürfen Sie keine Umsatzsteuer berechnen, dürfen sich aber auch keine gezahlte Umsatzsteuer zurückholen. Was für Autoren als Kleinunternehmer alles zu beachten ist, erklärt ein eigener Artikel.

Die 22.500 Euro gelten für Deutschland, in Österreich liegt der Satz bei 30.000 Euro.

5. Wer zahlt beim Buchverkauf über deutsche Händler die Umsatzsteuer?

Der Kunde zahlt, wenn er Ihr Buch oder E-Book bei Tolino-Händlern oder im Buchladen um die Ecke kauft, auch die Umsatzsteuer darauf. Der Händler reicht diesen Anteil seiner Einnahmen an das Finanzamt weiter. Damit haben Sie als Autor nichts zu tun.

Die Firma, die Ihr Buch in den Handel gebracht hat (also etwa BoD, Bookrix, Neobooks oder Tolino Media), zahlt Ihnen Tantiemen aus, also Ihre Anteile an den Erlösen. Dafür sind Sie dem Finanzamt Umsatzsteuer schuldig. Eigentlich müssten Sie nun eine Rechnung an den Distributor schreiben, auf der Sie die Umsatzsteuer auf den Rechnungsbetrag aufschlagen. Das ist allerdings unpraktisch, stellen Sie sich vor, Neobooks & Co. müssten Rechnungen von Tausenden Kunden verarbeiten. Deshalb erhalten stattdessen Sie eine automatisierte Gutschrift, bei der die Umsatzsteuer zusätzlich auf den Honorarbetrag aufgeschlagen wird. Tolino & Co. können sich das Geld vom Finanzamt zurückholen, das kostet diese Firmen also nichts. Die Gutschriften geben Sie Ihrem Steuerberater wie normale Rechnungen.

Falls Sie Kleinunternehmer sind, können Sie das in der Regel bei dem Anbieter angeben. Dann erhalten Sie Ihr Honorar ohne Umsatzsteuer.

6. Wer zahlt beim Buchverkauf über die eigene Website die Umsatzsteuer?

In diesem Fall zahlt der Kunde, der Käufer, die Umsatzsteuer, die Sie von ihm kassieren und an Ihr Finanzamt weiterleiten müssen.

Als Kleinunternehmer dürfen Sie das allerdings nicht. Sie dürfen Ihre Bücher aber wegen der Preisbindung auch nicht günstiger verkaufen. Die Preisbindung gilt immer für den Bruttopreis inklusive Umsatzsteuer.

7. Wer zahlt beim E-Book-Verkauf über Amazon KDP die Umsatzsteuer?

Jetzt wird es so kompliziert, dass selbst Steuerberater gern die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Im ersten Schritt ändert sich aber nichts: Der Kunde zahlt, wenn er Ihr E-Book bei Amazon kauft, auch die Umsatzsteuer darauf. Und zwar in einer Höhe, die von seinem Herkunftsland abhängt (Deutschland 7 Prozent, Österreich 10 Prozent…). Der Verkäufer, also Amazon (genauer gesagt: die Amazon Media S.a.r.l. in Luxemburg), reicht diesen Anteil der Einnahmen an sein zuständiges Finanzamt weiter. Damit haben Sie als Autor nichts zu tun, darum müssen Sie sich nicht kümmern, und dieser Schritt geht auch Ihr Finanzamt nichts an. Sie bemerken diesen Schritt nur daran, dass Ihr Honorar pro Buch leicht schwankt, weil unterschiedliche Umsatzsteuersätze abgezogen wurden.

Der zweite Schritt ist Ihre Honorarabrechnung. Die Firma, mit der Sie einen Vertrag geschlossen haben, sitzt in Luxemburg, in der Europäischen Union. Damit tritt für Ihre an Amazon erbrachten Leistungen eine so genannte Umkehrung der Steuerschuldnerschaft in Kraft (geregelt in § 13b UStG), EU-weit “Reverse Charge” genannt. Das heißt, nicht Sie sind die Umsatzsteuer schuldig, sondern Amazon. Die Firma muss also – anders als Tolino & Co. in Deutschland – auf alle an Sie ausgezahlten Honorare Umsatzsteuer an das eigene Finanzamt abführen. Sie bekommen Ihr Honorar netto ausgezahlt, ganz egal, ob es um E-Book-Verkäufe, AllStar-Boni oder KU-Tantiemen geht.

Das gilt im übrigen auch für Kleinunternehmer: Die Kleinunternehmer-Eigenschaft gibt es international gar nicht, sie gilt nur innerhalb Deutschlands.

Damit Ihr Finanzamt den Sachverhalt leichter verstehen kann, sollten Sie eine entsprechende Rechnung an Amazon erstellen.

8. Warum berechnet Bookrix dann 7 Prozent, Tolino aber 19 Prozent?

Der konkret fällige Umsatzsteuersatz hängt von der Art der Leistung ab. Für schriftstellerische Tätigkeit gilt eigentlich der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent. Verlage berechnen denn auch immer 7 Prozent Umsatzsteuer in den Gutschriften. Auch Bookrix orientiert sich daran. Tolino Media jedoch sieht sich als Kommissionär, der die Bücher seiner Autoren stellvertretend für diese verkauft. Der Tolino-Media-Nutzer liefert also keine kreative Leistung (7 %), sondern ein Produkt (19%). Da Sie die Umsatzsteuer sowieso an das Finanzamt weiterleiten müssen, spielt das jedoch keine finanzielle Rolle, es ist ein durchlaufender Posten.

9. Hat das Steuerformular von KDP etwas mit der Umsatzsteuer zu tun?

Nein. Dieses Steuerformular (W8-BEN) müssen Sie ausfüllen, damit Ihnen Amazon für Verkäufe in den USA keine pauschale Einkommenssteuer in Höhe von 30 Prozent abzieht. Deutschland hat mit den USA ein Doppelbesteuerungs-Abkommen. Mit Hilfe des Formulars weisen Sie nach, dass Sie Nutznießer dieses Abkommens sind und Ihre Einnahmen komplett in Deutschland versteuern. Darum braucht Amazon hier auch Ihre normale Steuer-ID (und nicht die Umsatzsteuer-ID).




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Mein erster Verlags-Vertrag – drei Fragen, die Sie unbedingt klären sollten https://www.selfpublisherbibel.de/autoren-tipp-mein-erster-verlags-vertrag-drei-fragen-die-sie-unbedingt-klaeren-sollten/ https://www.selfpublisherbibel.de/autoren-tipp-mein-erster-verlags-vertrag-drei-fragen-die-sie-unbedingt-klaeren-sollten/#comments Sun, 21 Mar 2021 17:28:04 +0000 http://www.selfpublisherbibel.de/?p=7369 Gerade derzeit kommen sie wieder, die freundlichen E-Mails: “Ihre Bücher würden sehr gut in das Programm von … passen. Deshalb wollte ich Sie fragen, ob Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen könnten…” Die meisten Publikumsverlage, aber auch Amazon Publishing, gehen inzwischen von sich aus aktiv auf erfolgreiche Selfpublisher zu – eine Nummer-1-Position ist dazu längst nicht mehr nötig, solange das veröffentlichte Buch offenkundig von professionellem Anspruch zeugt.

So eine Anfrage ist also auf jeden Fall Grund zu Freude, ganz egal, wie Sie zum Abschluss eines Verlagsvertrages stehen, denn sie signalisiert ein absolut ernst gemeintes Kompliment. Wie Sie dann weiter vorgehen, das sollten Sie allerdings von den Antworten auf drei wichtige Fragen abhängig machen, die Sie dringend klären müssen. Als da wären:

Was will der Verlag?

Mal davon abgesehen, dass der Verlag natürlich wie jedes Wirtschaftsunternehmen Geld verdienen will – was will der Verlag konkret von Ihnen? In jedem Fall Nutzungsrechte (denn das Urheberrecht können Sie ja nicht verkaufen). Sie müssen klären, welche Rechte Sie dem Verlag überlassen sollen. Im Normvertrag des VS können Sie nachsehen, was alles möglich ist.

Der Vertrag, den Ihnen der Verlag dann irgendwann zuschickt, ist zunächst aber nur als Angebot zu verstehen. Alle Paragraphen lassen sich anpassen. Sie wollen die Auslandsrechte lieber einer Agentur übergeben? Dann streichen Sie §2, Absatz 1, Punkt d. Audible hat längst wegen der Hörbuchrechte angefragt? Dann lassen Sie  §2, Absatz 1, Punkt g weg (jeweils auf den Normvertrag bezogen).

Manchmal gehen die Verlage aber auch vorsichtiger zu Werke und wollen zunächst nur Ihre E-Book-Nutzungsrechte übernehmen. Dann müssen Sie klären, was mit den anderen Rechten passiert. Dürfen Sie das Taschenbuch selbst veröffentlichen – oder behält sich der Verlag diese Option offen, falls sich Ihr eBook gut verkauft? Für jedes Recht, das Ihnen der Verlag blockiert, sollte er an anderer Stelle (etwa beim Honorar) entgegenkommen. Ein paar Punkte aus dem Kleingedruckten, die Sie sich ansehen sollten:

  • Konkurrenzausschluss: Manchmal finden sich Klauseln, die Ihnen untersagen, ein Werk im gleichen Genre anderswo herauszubringen. Unbedingt streichen lassen.
  • Vorkaufsrecht: Der Verlag bittet sich aus, ein neues Werk zuerst ihm anzubieten. Das ist akzeptabel, solange dann frei verhandelt werden kann. Sie dürfen dann den Verlag wechseln, wenn Ihnen die Bedingungen nicht zusagen.
  • Laufzeit des Vertrags: Nach wie vielen Jahren fallen die Rechte an Sie zurück? Bei Belletristik sind zehn Jahre nicht unfair, sieben Jahre wären besser.
  • Nebenrechte: Oft sichern sich die Verlage auch alle möglichen anderen Rechte, etwa für die Hörbuchfassung, die Verfilmung und so weiter. Überlegen Sie, was Ihnen persönlich wichtig ist. Filmrechte selbst zu verkaufen, ist nicht jeder Autor*in Sache. Aber wenn Sie selbst Ambitionen haben, Drehbücher zu schreiben, könnte das vielleicht ein Grund sein, die Klausel zu streichen.
  • Leistungen des Verlags: Was darf (oder muss) der Verlag für Ihr Buch tun? Bei einer Neuveröffentlichung sollten Lektorat, Covergestaltung und Layout selbstverständlich vom Verlag übernommen werden. Ist Ihr Buch bereits etwa als eBook erfolgreich, können Sie das Lektorat auch streichen. Die gesparten Kosten könnten dann ein höheres Honorar rechtfertigen. Hier ist aber auch interessant, welche Marketingmaßnahmen der Verlag plant.
  • Rechte des Verlags und der Autor*innen: Wer darf den Namen des Buches bestimmen, wer entscheidet über das Cover? Wie viel kreative Kontrolle bleibt Ihnen? Wer legt den eBook-Preis fest? Auch das kann im Vertrag festgehalten werden. Wenn es noch keine derartige Klausel gibt – fügen Sie sie ein: “Der Buchtitel wird von … festgelegt”.

Was zahlt der Verlag?

Das Honorar kommt im Normvertrag relativ spät zur Sprache. Was gut für Sie ist, ist pauschal schwer zu sagen. Dazu müssen Sie wissen, dass sich das Honorar normalerweise aus einem prozentualen Anteil am Buchverkauf und einer Garantiesumme (nicht rückzahlbarer Vorschuss) zusammensetzt. Je höher der Vorschuss, desto höher ist das Risiko, das der Verlag übernimmt, denn selbst wenn nur ein Exemplar Ihres Buches verkauft wird, erhalten Sie den vereinbarten Betrag. Will ein Verlag gar keinen Vorschuss zahlen, heißt das im Umkehrschluss, dass er kein Risiko übernehmen will. Falls Sie aber sowieso das Risiko selbst tragen sollen, warum dann nicht gleich selbst veröffentlichen?

Aus dem Vorschuss und dem prozentualen Anteil können Sie errechnen, welche Verkäufe der Verlag mindestens erwartet. Bei 5000 Euro Vorschuss, zehn Prozent vom Netto-Verkaufspreis und zehn Euro Buchpreis muss der Buchhandel mindestens 5400 Exemplare absetzen, damit der Verlag Ihren Vorschuss hereinbekommt. Erst wenn mehr verkauft wird, erhalten Sie weitere Zahlungen.

Der Verlag hat bei dieser verkauften Auflage aber noch nichts verdient, denn er muss ja auch noch seine Gemeinkosten, Druck, Produktion und Lektorat bezahlen. Falls Sie einen sehr hohen Vorschuss durchgesetzt haben, am Ende aber zu wenig verkauft wird, wird der Verlag dann kaum ein weiteres Buch von Ihnen haben wollen.

Übliche Honorare sind (jeweils auf den Nettoverkaufspreis bezogen):

  • 5 bis 8 Prozent beim Taschenbuch (evtl. auflagenabhängig)
  • 8 bis 12 Prozent beim Hardcover
  • 25 bis 35 Prozent beim eBook
  • 30 bis 50 Prozent beim eBook bei reiner eBook-Veröffentlichung

Achtung, manchmal wird das Honorar in Prozent vom Buchhandelsabgabepreis angegeben, das wären 30 Prozent weniger als der Netto-Verkaufspreis. 10 Prozent vom Buchhandelsabgabepreis entsprechen 7 Prozent vom Nettoverkaufspreis!

Eine weitere wichtige Frage wird gleich im ersten Satz von Paragraph 2 des Mustervertrags geklärt: Wie lange soll er gelten? Der Vorschlag lautet hier “für die Dauer des gesetzlichen Urheberrechts” – das wären 70 Jahre nach Ihrem Tod. Hier können Sie durchaus einen kürzeren Zeitraum wählen – etwa zehn oder sieben Jahre. Ein Roman wird ja nicht so schnell schlecht – auch wenn er sich zwei Jahre nach Erscheinen im Buchhandel meist kaum noch verkauft. Von der vereinbarten Frist unabhängig können Sie gewährte Rechte übrigens nach mindestens zwei Jahren zurückfordern, wenn diese vom Verlag nicht genutzt werden.

Was bietet der Verlag?

Das ist nicht dasselbe wie Frage 2 – es ist das Wesen eines Verlags, dass er mehr bietet als ein Selfpublishing-Dienstleister. Immer inklusive (und selbstverständlich) sollte ein Lektorat sein. Manche E-Book-Label großer Verlage verzichten neuerdings auf das Lektorat und bieten nur noch ein Korrektorat an – m.E. ein Schritt in die falsche Richtung, zumal dort dann auch meist kein Vorschuss gezahlt wird. Wenn der Verlag so wenig Risiko zu tragen bereit ist, können Sie im Grunde beim Selfpublishing bleiben.

Interessant wird es beim Marketing. Was tut der Verlag für Ihr Buch? Standard ist, dass Sie in die Vorschau aufgenommen werden und dass sich die Presseabteilung um Sie kümmert. Aber wie sieht es mit Werbung für Ihr Buch aus? Als Verlags-Neuling werden Sie selten ein riesiges Werbebudget bekommen. Aber eine Social-Media-Kampagne? Eine Buchung bei Vorablesen.de? Oder auch eine Lesereise (falls das wieder möglich ist)? So etwas sollte möglich sein. Die meisten Verlage freuen sich, wenn Sie dazu eigene Ideen mitbringen!

Der (leider nicht häufig zu findende) Idealfall wäre, dass der Verlag ein längerfristiges Interesse an Ihnen als Autor*in mitbringt. Dass er Sie aufbaut, Sie in Ihrer Karriere unterstützt. Ob das der Fall ist, erfahren Sie nur im persönlichen Gespräch mit dem Lektorat, noch besser: mit dem Verleger oder der Verlegerin. Hat man auch an Ihren künftigen Projekten Interesse? In Verträgen lässt sich ein solches Engagement kaum niederlegen – da werden Sie nach Gefühl entscheiden müssen.

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Kindle-Unlimited-Quoten für Februar 2021: Leichter Anstieg https://www.selfpublisherbibel.de/kindle-unlimited-quoten-fuer-februar-2021/ https://www.selfpublisherbibel.de/kindle-unlimited-quoten-fuer-februar-2021/#respond Mon, 15 Mar 2021 21:25:26 +0000 https://www.selfpublisherbibel.de/?p=14875 Im Januar gab es einen ziemlichen Einbruch der Kindle-Unlimited-Quoten. Der Februar hat nun drei volle Tage weniger, das wären auch bei konstantem Leseverhalten der Nutzer knapp zehn Prozent weniger gelesene Seiten, weltweit. Wie sieht es im Februar aus? Nun, im Dezember (31 Tage lang) lag der Fonds noch bei 27,9 Millionen Euro. Im Januar stieg er auf die Rekordsumme 29,6 Millionen Euro – aber auch im Februar liegt er mit 28,1 Millionen Euro noch über Dezember-Niveau (und der Dezember war drei Tage länger!).

Was heißt das für die Auszahlung pro gelesener Seite? Nichts allzu Gutes, aber es gibt einen Anstieg, und zwar von 0,2686 Cent auf 0,2767 Cent. Das sind ziemlich genau 3 Prozent. Was das für März heißt, dürfte ja klar sein: Der Wert wird wohl wieder sinken.

Die Länder im einzelnen (bitte gern fehlende Zahlen ergänzen):

  • Deutschland: 0,2767 Cent (€)
  • Großbritannien: 0,3096 Pence = 0,3607 Cent (€)
  • Frankreich: 0,4121 Cent (€)
  • Spanien: 0,4240 Cent (€)
  • Italien: 0,4273 Cent (€)
  • Niederlande: noch keine Angaben
  • USA: 0,4486 Cent ($) = 0,3761 Cent (€)
  • Kanada: 0,3952 Cent (CAD) = 0,2655 Cent (€)
  • Indien: 0,85946 INR = 0,09934 Cent (€)
  • Brasilien: 0,0088 BRL = 0,1313 Cent (€)
  • Mexiko: 0,074661 MXP = 0,3031 Cent (€)
  • Japan: 0,486227 JPY = 0,3734 Cent (€)
  • Australien: 0,3569 AUD = 0,2321 Cent (€)

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Ausprobiert: Künstliche Intelligenz für Schreibende – was kann sie schon? https://www.selfpublisherbibel.de/ausprobiert-kuenstliche-intelligenz-fuer-schreibende-was-kann-sie-schon/ https://www.selfpublisherbibel.de/ausprobiert-kuenstliche-intelligenz-fuer-schreibende-was-kann-sie-schon/#comments Fri, 12 Mar 2021 07:19:38 +0000 https://www.selfpublisherbibel.de/?p=14867 In den letzten Jahren wurde viel über Künstliche Intelligenz geredet, und manch einer befürchtet gar, dass KIs die Welt übernehmen könnten. Aber wozu genau sind Maschinen eigentlich fähig? In diesem Artikel werden wir einige interessante Möglichkeiten erkunden, wie Sie KI nutzen können, um Ihr Leben als Romanautor einfacher und effizienter zu gestalten.

Nein, das werden wir nicht. Die Einleitung hat eine KI geschrieben, der ich die Frage gestellt habe, was KIs für Autor*innen tun können. In Science-Fiction-Romanen sind Künstliche Intelligenzen ja bereits Realität. Je nachdem, wen man fragt, werden sie irgendwann, a) die Weltherrschaft übernehmen oder b) zumindest einen großen Teil der Menschheit arbeitslos machen, vielleicht auch c) zum hilfreichen Werkzeug wie heute der Computer werden oder aber d) stets ein Spielzeug bleiben, weil sie nie auch nur am entferntesten an die Intelligenz und vor allem Kreativität des Menschen herankommen.

Die Formulierung verrät schon, dass ich Szenario d für wenig wahrscheinlich halte. Es schreibt der menschlichen Intelligenz etwas Übermenschliches zu, an das ich persönlich nicht glaube. Unsere Intelligenz war die Folge der Evolution, eines reproduzierbaren Prozesses, der sich ganz bestimmt auch auf Maschinen übertragen lässt, die ähnlich leistungsfähig sind wie wir. Tatsächlich wissen die Biologen heute, dass deutliche kleinere Gehirne als das menschliche zu erstaunlich intelligenten Leistungen fähig sind.

Was die anderen drei Szenarien betrifft, wage ich keine Prognose. Dazu wissen wir noch zu wenig darüber, was Intelligenz überhaupt bedeutet, was sie mit Kreativität zu tun hat und welche Rolle Emotionen dabei spielen.

Kommen wir also zur Gegenwart. Darüber kann ich mit größerer Sicherheit schreiben. Die Künstliche Intelligenz, die uns Schreibende am stärksten interessieren sollte, heiß GPT-3. Die Abkürzung heißt “Generative Pre-trained Transformer”, was noch nicht allzu viel sagt, und die 3 ist die Versionsnummer. Das Programm erfüllt zwei Aufgaben. Anhand einer riesigen Textdatenbank ermittelt es, mit welcher Wahrscheinlichkeit auf bestimmte Inhalte bestimmte andere Inhalte folgen. Zum anderen weiß es, wie man Sätze formuliert, es kann also die ermittelten Wahrscheinlichkeiten auch zu Papier bringen. GPT-3 kombiniert also nicht etwa irgendwelche Sätze, die es im Web aufgeschnappt hat, zu neuen Sätzen, sondern arbeitet inhaltlich.

GPT wird von der Non-Profit-Firma OpenAI entwickelt. Um die Technologie testen zu können, muss man allerdings erst einmal einen Zugang beantragen (die Zuteilung dauert Monate) und dann dafür zahlen. Es gibt allerdings inzwischen kommerzielle Dienste, die GPT-3 nutzen, um damit bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Einen solchen Dienst habe ich in Conversion.ai gefunden; ein Testzugang fü 5 Tage uns maximal 5000 Wörter ist dort kostenlos. Die folgenden Beispiele habe ich mit deren Vorlage “Creative Story” generiert. Einen Roman, das sage ich gleich, kann GPT-3 derzeit nicht schreiben. Bei größeren Textmengen schweift es ab, es findet keinen roten Faden.  Es lässt sich aber auch für Romanautoren einsetzen, um z.B. automatisiert Hintergrundgeschichten für Protagonisten zu erzeugen. Bei einem Roman müsste man ähnlich vorgehen. Wer sehr detailliert plottet, kann jetzt schon damit Ideen holen, damit brainstormen.

Das Urheberrecht für alle generierten Texte gehört übrigens den Autor*innen (Nutzer*innen), nicht der KI. Nur natürliche Personen können Urheberrechte erwerben. Dem Programm legt man immer eine Eingabe (Prompt) vor und bekommt dann eine Ausgabe. Im Folgenden ein paar Beispiele.

Prompt (gekürzter Klappentext):

Im Jahre 2031 finden Forscher in den Signalen einer Roboter-Sonde, die den Saturnmond Enceladusstudiert, eindeutige Spuren biologischer Aktivität. Beweise für außerirdisches Leben – eine Weltsensation. Fünfzehn Jahre später macht sich ein eilig dafür gebautes, bemanntes Raumschiff auf die weite Reise zum Ringplaneten.

Ausgabe:

Es war ein strahlend sonniger Tag im Jahr 2031. Die Welt hatte 15 Jahre lang den Atem angehalten und wartete darauf zu erfahren, was wir auf dem Saturnmond Enceladus gefunden hatten. Endlich war es so weit, und die Welt wartete mit angehaltenem Atem, als ich die Bühne im NASA-Hauptquartier betrat. Meine Wissenschaftlerkollegen applaudierten, als ich meinen Platz einnahm und den Projektor einschaltete, der Fotos von weißen, eisbedeckten Bergen zeigte, die wie etwas aus einem Märchen oder einem dieser kitschigen romantischen Filme aussahen, die sie manchmal spät nachts im Fernsehen zeigen, wenn man nicht schlafen kann, weil die Freundin noch neben einem schläft. “Wir haben Leben entdeckt”, sagte ich in mein Mikrofon.

Prompt (gekürzter Klappentext):

Ein mysteriöses Objekt droht, unser Sonnensystem zu zerstören. Obwohl das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, nimmt niemand die Entdeckung der jungen Astrophysikerin Maribel Pedreira ernst.

Output:

Im Jahr 2071 werden die lang gehegten Pläne der Menschheit, andere Planeten zu erforschen, endlich verwirklicht. Das Projekt mit dem Codenamen “The Great Exodus” war ursprünglich mit einem Zeitrahmen von über zwei Jahrzehnten geplant, aber nach einigen Jahren wurde klar, dass mehr Zeit benötigt werden würde, um den Plan gründlich umzusetzen. Ungefähr zu dieser Zeit geschah etwas Außergewöhnliches – ein ungewöhnliches Objekt wurde in der Erdumlaufbahn gesichtet und die Experten waren verblüfft über seine Eigenschaften. Es war von Anfang an klar, dass diese mysteriöse Kraft, wenn sie unkontrolliert blieb, sehr wohl eine Katastrophe für alle Lebensformen auf unserem Planeten bedeuten könnte. Als Maribel Pedreira ihre Erkenntnisse auf einer Konferenz in Washington D.C. vorstellte, hoffte sie daher, dass man endlich aufhorchen würde.

Prompt (gekürzter Klappentext von Gerda Greschke-Begemann):

Nachhause kommen in den Teutoburger Wald: Das sind Wanderungen im sanften Mittelgebirge durch dichte Wälder, über offene grüne Fluren oder entlang frischer Bachtäler. Es ist das Aufsuchen geheimnisvoller Orte in erhaltenen Naturlandschaften mit reicher Artenvielfalt

Output:

Der alten Frau lief die Zeit davon. Sie war immer ein Geschöpf des Waldes gewesen, lebte von der Natur und ihrem eigenen Verstand. Jetzt konnte sie sich kaum noch bewegen, ohne Schleim auszuhusten oder nach Luft schnappen zu müssen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie diese Welt ganz verlassen würde, aber nicht, bevor sie einen letzten Ort auf ihrer Liste abgehakt hatte: Tregeerhoeken im Teutoburger Wald. Sie wusste, dass es viele Geschichten darüber gab, warum dieser Ort einen so unheilvollen Namen hatte – einige sagten, er bedeute “Ort, an dem die Bäume schief wachsen”, während andere sagten, er beziehe sich auf wilde Tiere, die nachts herunterkämen, um ihre Wunden an den Hängen zu lecken – aber das war jetzt alles egal.

Prompt (gekürzter Klappentext von Gaby Wohlrab):

Ein Winter, der ewig währt …Ein Mädchen, das den Feenkönig überzeugen will, den Fluch des Winters aufzuheben … Seit sie sich erinnern kann, lebt Tia in einem Königreich, in dem der Winter niemals vergeht. Sie ist überzeugt, dass die Feen die Schuld daran tragen, und setzt alles daran, den Feenkönig ausfindig zu machen.

Output:

Du kennst die Geschichte. Du kennst sie gut. Sie wurde von Generation zu Generation weitergegeben und mit jeder Erzählung wurden mehr Details hinzugefügt. Die Geschichte von Tia, die in einem ewigen Winter geboren wurde, der niemals aufhörte, und wie sie ihren Mut zusammennahm, um sich auf die Suche nach dem Feen-König zu machen, um Antworten zu finden; und hier bist du nun wieder und hörst zu, wie deine Mutter sie beim Abendessen noch einmal erzählt. Du bist alt genug, um nicht mehr alle Details wie früher zu brauchen, aber dieser Abend wird anders sein als alle anderen zuvor, denn heute Abend erreicht Tia endlich ihr Ziel: Kingdom Valley, wo alles grün und lebendig ist, trotz dessen, was gleich hinter seinen Grenzen liegt. Dieses Mal bemerkst du etwas Neues an Tias Augen.

Prompt (gekürzter Klappentext):

Nick hält zwar den offiziellen Weltrekord für Starts ins All, aber eigentlich reizt ihn sein Astronauten-Job schon lange nicht mehr. Erst, als seine Frau ihn verlässt, ändert er sein Leben. Er geht auf das verlockende Angebot eines russischen Milliardärs ein: Wenn er eine simple Reparatur auf dem Neptun-Mond Triton übernimmt, ist er bei seiner Rückkehr mehrfacher Millionär.

Output:

Ich hatte keine Ahnung, was ich auf Triton machen sollte. Sicher, sie sagten, es wäre ein einfacher Reparaturjob und das war alles, was ich hören wollte. Aber in dem Moment, in dem meine Stiefel den Boden betraten, fingen die Dinge an, schief zu laufen – und nicht nur meinetwegen. Mit jedem Schritt auf dem luftleeren Mond taten sich mehr und mehr Risse in meinem Visier auf, bis es schließlich komplett durchgerissen war. Es tat nicht wirklich weh, aber es machte das Atmen viel schwieriger als zuvor, da es hier keinen Sauerstoff gab (außer man zählte das Methan). Und dann sah ich sie – eine wunderschöne Frau, die nach ihrer Kleidung und Hautfarbe, die sich von der monochromen Landschaft Tritons abhob, aussah, als käme sie von der Erde.

Fazit

GPT-3 und die bereits darauf aufsetzenden Dienste zeigen, dass Szenario c mit hoher Wahrscheinlichkeit wahr werden wird. Das heißt allerdings nicht, dass b oder auch a nicht noch dazukommen könnten. Es wird Bücher geben, die von KIs geschrieben wurden. Aber als Autor*innen haben wir anders als in anderen Branchen zumindest den Vorteil, dass handgeschriebene Bücher nicht schlechter (und manchmal auch besser) sein müssen als von KIs erdachte. Bis es so weit ist, wird die Beziehung zu den Lesenden immer wichtiger werden. Ein echter Autor, eine echte Autorin sind gewissermaßen die Bio-Landwirte des künftigen Schreibens.

Mehr zu GPT-3 in einem Interview von Joanna Penn.

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Neuausrichtung bei Twentysix: Liebe, Episches und Verbrechen https://www.selfpublisherbibel.de/neuausrichtung-bei-twentysix-liebe-episches-und-verbrechen/ https://www.selfpublisherbibel.de/neuausrichtung-bei-twentysix-liebe-episches-und-verbrechen/#respond Wed, 10 Mar 2021 10:44:37 +0000 https://www.selfpublisherbibel.de/?p=14863 Der Selfpublishing-Dienstleister Twentysix richtet sein Angebot neu aus. Der Verlag RandomHouse steigt aus dem bisherigen Gemeinschaftsangebot mit dem Branchenführer BoD aus. Twentysix konzentriert sich nun mit drei neuen Imprints auf die Genres Liebe (“Love”), Krimi (“Crime”) und Fantastik (“Epic”). Dazu gibt es nur noch ein Produkt, das Buchveröffentlichung und (optional) E-Book umfasst. Für bisherige Twentysix-Autor*innen ändert sich nichts.

BoD-Sprecher Gerd Robertz sagt dazu: “Mit der Genre-Fokussierung gehen wir bei Twentysix neue Wege im Self-Publishing. Wir wollen Twentysix zur Heimat für Romance-, Crime- und Fantasy-Autorinnen und Autoren machen und neben Hilfestellung beim Veröffentlichen auch neue Anreize in der Buchvermarktung bieten. Hierfür planen wir bei Twentysix zeitnah neue Services einzuführen.”

Die drei Genres sind sicher nicht zufällig auch die, die im Selfpublishing am besten funktionieren. Lag bisher das Versprechen von Twentysix in der Anbindung an den Verlag dahinter (die offenbar nicht so attraktiv war, wie die Beteiligten vermutet hatten), geht es nun zurück in die Stärken des Selfpublishing. Wenn der Versuch gelingt, könnten die Imprints die Vermarktung für Genreautor*innen erleichtern. Dafür wäre aber vermutlich eine gewisse Qualitätssicherung im Hintergrund notwendig.

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Kindle-AllStar-Boni für Januar 2020: Steil nach oben https://www.selfpublisherbibel.de/kindle-allstar-boni-fuer-januar-2020-steil-nach-oben/ https://www.selfpublisherbibel.de/kindle-allstar-boni-fuer-januar-2020-steil-nach-oben/#respond Tue, 09 Mar 2021 09:31:21 +0000 https://www.selfpublisherbibel.de/?p=14858 Man konnte es ja schon am heftigen Schrumpfen der KindleUnlimited-Quoten erahnen: Der Januar 2021 war ein echter Lesemonat. Also sind die Anforderungen für einen AllStar-Bonus noch weitaus stärker gestiegen als bereits im Vormonat. Wenigstens verspricht der Februar eine kleine Atempause: Dem fehlen drei ganze Tage.

Welche Voraussetzungen waren also diesmal zu erfüllen? Starten wir wie immer bei den Buch-Boni. Hier ging es diesmal bei etwa 625.000 Seiten mit 250 Euro los (Dezember: 593.000). Der Sprung zu den 500 Euro vollzog sich nach den vorhandenen Daten bei etwa 910.000 Seiten (Dezember: 870.000 Seiten). Für den 750er-Bonus mussten es über 1,84 Millionen Seiten sein (Dezember: 2 Millionen).

Bei den Autoren-Boni wurden mir als niedrigste Zahl mit Bonus diesmal knapp über 995.000 gelesene Seiten gemeldet – im  Vormonat waren es noch knapp über 922.000 gewesen. Für 1500 Euro benötigten KDP-Nutzer im Januar ca. 1.480.000 Seiten, das ist deutlich mehr als im Dezember (1.290.000 Seiten). Der Übergang zum 2500-Euro-Bonus erfolgte wieder über  der 2-Millionen-Grenze, nämlich bei 2,38 Millionen Seiten (Dezember:2,2 Millionen Seiten). 3500 Euro könnte es diesmal ab 3,4 Millionen Seiten gegeben haben (Dezember: 2,85 Millionen). Für den 5000er-Bonus könnte die Grenze bei 4,2 Millionen Seiten gelegen haben (unsicher, Dezember: 4 Millionen). Die höchste Bonusstufe von 7500 Euro hat im Januar vermutlich erst bei 5 Millionen Seiten begonnen (Dezember: 4,5 Millionen).

Sie haben mehr gelesene Seiten als hier angegeben, aber trotzdem einen niedrigeren Bonus? Prüfen Sie zunächst diese Punkte:

  1. Haben Sie die Zahlen aus der Excel-Datei (Berichte -> Tantiemen Vormonate -> Bericht erstellen)?
  2. Handelt es sich um die Januar-Zahlen?
  3. Haben Sie nur die Zahlen für Amazon.de zusammengerechnet?
  4. Haben Sie nur die Zahlen eines einzelnen Autorennamens zusammengerechnet (Bücher mit Co-Autoren zählen separat!)?
  5. Befand sich das E-Book den ganzen Monat lang in KDP Select?

Wenn das der Fall ist, müssen Sie noch prüfen, ob Sie evtl. ein Grenzfall sind. Meine Statistik funktioniert umso besser, je mehr Nutzer ihre Zahlen melden. Diesmal waren es 44 von 150. Aber trotzdem sind die Grenzen nie exakt definiert. Wenn Sie einen Wert in einem Grenzbereich haben, können Sie mit Ihrer Meldung helfen, die Grenze genauer zu definieren.

Haben Sie mehr als 998.000 Seiten, die Punkte 1 bis 5 beachtet und trotzdem keine Bonus-E-Mail bekommen, wenden Sie sich (hartnäckig) an den Support, dann haben Sie gute Chancen auf eine Nachzahlung.

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Worauf Sie bei der Cover-Erstellung achten sollten – und worauf nicht https://www.selfpublisherbibel.de/marketing-tipp-worauf-sie-bei-der-cover-erstellung-achten-sollten-und-worauf-nicht/ https://www.selfpublisherbibel.de/marketing-tipp-worauf-sie-bei-der-cover-erstellung-achten-sollten-und-worauf-nicht/#comments Wed, 03 Mar 2021 19:36:49 +0000 http://www.selfpublisherbibel.de/?p=12462 Ein tolles Cover ist eines der wichtigsten Marketing-Werkzeuge. Es bringt Menschen in der Regel erst dazu, sich den Klappentext anzusehen. Es verrät, was die Leserin oder den Leser erwartet: das Genre des Buches, seine Stimmung, ein bisschen vom Inhalt und vielleicht sogar die Zeit, in der es angesiedelt ist.

Das Cover gibt aber auch eine ganz grundlegende Information preis: Handelt es sich um ein professional gemachtes Produkt? Leser*innen legen heute kaum noch Wert auf Verlagslogos, sie geben auch neuen Namen eine Chance – aber sie erwarten ein Buch in Verlagsqualität, und der erste und oft auch einzige Beweis dafür ist das Cover. Wenn es diese Funktion nicht erfüllt, haben Sie die Chance auf einen neuen Käufer oder eine Käuferin definitiv verpasst.

Deshalb der allerwichtigste Rat: Ihr Cover muss professionell aussehen.

Daraus leitet sich in einhundert Prozent aller Fälle ein zweiter Rat ab: Lassen Sie einen Profi ran. Wenn Sie selbst Grafikerin sind, haben Sie Glück. Wenn nicht, müssen Sie jemanden beauftragen. Das muss nicht teuer sein, so genannte Premade-Cover, in die Sie nur noch Name und Titel einsetzen müssen, gibt es (vom Profi!) ab etwa 50 Euro.

Was Sie bei der Cover-Erstellung besser lassen sollten

Es selbst machen. Es sei denn, Sie sind der Grafik-Gott/Göttin persönlich. Ach, das sagte ich schon? Macht nichts.

“Ich finde meinen Entwurf aber sehr schön”

“Klar, würde ich auch, wenn es mein Entwurf wäre. Oder doch nicht. Na jedenfalls: er sieht trotzdem unprofessionell aus.”

“Das sagen Sie, obwohl Sie mein Cover noch nicht einmal gesehen haben?”

“Ja.”

“Aber woher …”

“Es gibt beim Grafikdesign ähnlich wie in der Sprache bestimmte Grundregeln. Der Profi kennt sie und kann benennen, welches Detail Ihres Entwurfs welche Regel verletzt. Ich bin kein Profi, ebensowenig wie Ihre Leser*innen. Aber ich habe wie Ihre Leser*innen ein Gefühl dafür, ob etwas selbstgemacht aussieht.”

“Selbstgemacht kann doch charmant sein.”

“Ja, wenn die Kinder etwas zu Omas Achtzigstem gebastelt haben.”

“Es ist so schön zurückhaltend, drängt sich nicht so auf wie die anderen Cover.”

“Oh, Sie haben das Problem erkannt, sehr gut.”

“Der Kollegin X, dem Herrn Z und der Nachbarin gefällt es aber.”

“Es sieht trotzdem unprofessionell aus. Aber wenn Sie nur diese drei Käufer wollen, dann ist es Ihre Entscheidung.”

“Ich will aber, dass mein Cover etwas Besonderes ist. Nur ich kann den Geist meines Buches perfekt in ein Cover umsetzen.”

“Können Sie nicht. Der Profi kann es, wenn Sie ihm das Buch beschreiben.”

“Mein Buch ist sehr vielschichtig. Ich kann es selbst nicht so richtig fassen.”

“Dann ist das Cover Ihr geringstes Problem.”

“Okay. Aber ich kann mir keinen Profi leisten.”

“Sie haben tausend Euro für das Lektorat bezahlt, können sich aber 50 Euro für ein Premade nicht leisten?”

“Äh, ein Lektorat?”

Seufz.

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Die sieben häufigsten Anfänger-Fehler im Selfpublishing https://www.selfpublisherbibel.de/einsteiger-tipp-die-sieben-haeufigsten-anfaenger-fehler-im-selfpublishing/ https://www.selfpublisherbibel.de/einsteiger-tipp-die-sieben-haeufigsten-anfaenger-fehler-im-selfpublishing/#comments Sun, 28 Feb 2021 15:29:30 +0000 http://www.selfpublisherbibel.de/?p=5554 Nur wer nichts tut, macht keine Fehler. Ich gebe zu: als ich im Mai 2011 mein erstes Buch bei KDP hochlud, habe ich mich diverser Fehler schuldig gemacht. Immerhin war ich ja auch ein blutiger Anfänger in Sachen Selfpublishing. Ich hatte Glück: das Buch entwickelte sich trotzdem zum Bestseller.

So etwas kann heute immer noch passieren, doch es ist nicht mehr sehr wahrscheinlich. Denn nach vier Jahren KDP sind viele Indie-Autor*innen zu Profis geworden. Wer jetzt einsteigt, muss ein Buch vorweisen können, das trotz starker Konkurrenz eine gute Figur macht. Dabei hilft es enorm, die gängigen Anfänger-Fehler zu vermeiden. Hier meine persönliche Hitliste, ungefähr in der Reihenfolge der Häufigkeit:

1. Zu viele Rechtschreibfehler

Die meisten Leser*innen haben weder Germanist studiert noch Deutsch. Sie können schwer in Worte fassen, welche stilistischen Fehler der Autorin oder dem Autor eventuell unterlaufen sind. Die Schule hat ihnen aber ein Gefühl für die Orthografie der deutschen Sprache vermittelt. Finden sie schon auf den ersten Seiten der Leseprobe offenkundige Rechtschreibfehler, dann hat das Buch seinen Stempel weg und wird entweder nicht gekauft oder in einer Rezension verrissen. Ein Korrektorat ist das mindeste, das man, selbst wenn keinerlei Budget vorhanden ist, seinem Buch angedeihen lassen sollte.

2. Laienhafter Buchumschlag

Das Cover ist das allererste, das einem potenziellen Käufer ins Auge fällt. Eigentlich wissen das die meisten, aber trotzdem unterliegen viele einer Fehleinschätzung. Passendes Foto, Titel, Autorenname, so viel kann man doch gar nicht falsch machen? Falsch. Ein Bild aus einer Datenbank in Photoshop mit einem Titel zu beschriften, macht daraus noch lange kein professionell erscheinendes Cover. Bild und Typografie müssen eine Einheit bilden und zum Thema des Buches passen. Als Einsteiger*in fehlt Ihnen dafür der professionelle Blick. Mein erstes Cover war aus heutiger Sicht auch grausam… Suchen Sie sich lieber professionelle Hilfe.

3. Wahl des falschen Preises

Da haben Sie nun zwei Jahre an Ihrer Geschichte gesessen, haben mit ihren Protagonisten gelitten, sich ein professionelles Lektorat gegönnt – und nun stehen Sie vor dem Problem der Preisfindung. Eigentlich ist Ihr Werk unbezahlbar, aber Sie sehen ein, dass es einen Preis bekommen muss. Verlagstitel kosten 13,99 oder 8,99 Euro und werden gekauft. Gut, vielleicht ein bisschen darunter gehen? Sind 6,99 Euro für Ihren Roman nicht angemessen?

Nein.

Wenn Sie als Anfänger*in mit 6,99 Euro starten, werden Sie nicht viel Freude am Betrachten der Verkaufszahlen haben. Benutzen Sie meinen Preisrechner, um den passenden Preis für Ihr eBook zu finden. Es kommen 99 Cent heraus? Das kann sein, wenn Sie in einem heiß umkämpften Genre veröffentlichen. Aber der Preis Ihres Buches muss dem entsprechen, was es den Käufer*innen wert ist, und das richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Trennen Sie diese Zahl gedanklich von dem Wert, den das Buch für Sie persönlich hat. Als Ihr erstes Werk wird es für Sie immer unbezahlbar bleiben.

4. Zu wenig Aufmerksamkeit für den Klappentext

Falls Ihr Cover es geschafft hat, den potenziellen Interessenten zum Klicken zu verleiten, haben Sie nur noch eine Aufgabe vor sich: Aus dem Klick muss ein Kauf werden. Dafür ist der Klappentext zuständig. Leider steht das Formulieren dieses Textes oft am Ende eines langen Weges.

Anfänger*innen wollen nun endlich fertig werden und das Buch auf den Markt bringen. Ihre Geduld ist erschöpft, und zwar genau zum falschen Zeitpunkt. Reaktivieren Sie beim Schreiben des Klappentextes noch einmal all Ihre Schöpferkraft! Niemand wird Ihren Roman lesen, wenn nicht zuvor der Klappentext das richtige Maß an Überzeugungsarbeit geleistet hat. Lassen Sie sich dabei gern helfen, legen Sie den Text anderen vor.

5. Rezensionen durch Verwandte und Freunde

Niemand kauft gern die Katze im Sack – oder ein Buch ohne Rezensionen. Und ein Buch, das nicht gekauft wird, wird auch nicht rezensiert. Es bietet sich an, diesen Kreis mit Hilfe von Freunden und Familie zu durchbrechen. Wer aus der Verwandtschaft hat denn einen Amazon-Account?

Mein Tipp: lassen Sie es. Gefälligkeits-Rezensionen sind fast immer erkennbar und helfen Ihnen nicht weiter, im Gegenteil. Starten Sie lieber eine Leserunde auf einer Social-Reading-Plattform. Das beschert Ihnen fundierte, ehrliche Besprechungen, die Käufer*innen auch als solche erkennen.

6. Persönliche Betroffenheit bei Verrissen

Es wird nicht lange dauern, dann haben Sie Ihren ersten Verriss. Selbst wenn Ihr Buch bis dahin allen Lesern und Leserinnen gefallen hat (vielleicht sogar weil Ihr Buch bis dahin allen gefiel), wird es irgendwann einem Menschen in die Hände fallen, der vielleicht gern widerspricht, womöglich einen schlechten Tag hatte, der grundsätzlich gern anderen in die Suppe spuckt oder dem Ihr Buch einfach nicht gefallen hat. Wenn Sie Pech haben, formuliert dieser Mensch seine Abneigung in hässlichen Worten. Dagegen können Sie nichts tun. Amazon wird die Rezension nicht löschen, wenn sie nicht gerade voller Schimpfwörter steckt. Selbst wenn der Rezensent oder die Rezensentin Ihren Plot verrät, wird Amazon nicht tätig.

Mein dringender Tipp: üben Sie sich in buddhagleicher Ignoranz. Ommmm… Kommentieren Sie nicht. Wenn der Verriss ungerechtfertigt ist, werden Ihre anderen Leser*innen das merken. Wenn Wahrheit darin steckt, korrigieren Sie die Fehler. Aber bleiben Sie ruhig, zetteln Sie keine Diskussion an und trösten Sie sich damit, dass eine 1-Stern-Rezension Ihr Buch glaubwürdiger macht.

7. Zu hohe Erwartungen

Manchmal ist das erste Buch eines Neulings zwei Wochen nach Erscheinen bereits ein Bestseller. Das passiert aber sehr selten. In aller Regel werden Ihre Verkaufszahlen mittelmäßig bis schlecht ausfallen. Das ist normal und zu erwarten. Sie sind schließlich neu, Sie haben noch keine Fans.

Als Selfpublisher*in brauchen Sie vor allem Geduld! Vermarkten Sie Ihr Buch nach bestem Wissen, und schreiben Sie parallel am nächsten. Erst wenn nach dem dritten oder vierten Buch immer noch kein Erfolg eintritt, müssen Sie Ihre Strategie überdenken.

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Acht Fragen und Antworten zu den “Kunden kauften auch” / “Kunden lesen auch”-Listen https://www.selfpublisherbibel.de/autorentipp-sieben-fragen-und-antworten-zu-den-kunden-kauften-auch-listen/ https://www.selfpublisherbibel.de/autorentipp-sieben-fragen-und-antworten-zu-den-kunden-kauften-auch-listen/#comments Tue, 23 Feb 2021 06:35:12 +0000 http://www.selfpublisherbibel.de/?p=12251 Direkt unter der Beschreibung (beziehungsweise bei Serientiteln unter der Liste der Serientitel) jedes Kindle-E-Books befindet sich eines der wichtigsten Marketing-Hilfsmittel bei Amazon: Eine Liste von maximal 99, meist aber nur 91 auf 15 bzw. 13 Seiten verteilten anderen E-Books unter der Überschrift “Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch”, kurz und liebevoll “KKA” genannt (manchmal auch “Kunden, die dieses Buch gelesen haben, lesen auch”) oder in der englischsprachigen Welt “alsoboughts”.

Was ist das? Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Laden vor dem Fantasy-Regal, nehmen ein Buch heraus, es gefällt Ihnen zwar, aber irgendetwas stört Sie. Da kommt der nette Buchhändler oder seine Kollegin, hält Ihnen ein anderes Fantasy-Werk vor die Nase und sagt “Ist so ähnlich, aber anders”. So funktioniert der KKA-Algorithmus.

Was bringt Ihnen die KKA, wie entstehen sie und was kann schiefgehen? Das soll dieser Artikel klären.

1. Wie die “Kunden kauften auch” entstehen

Der Name verrät es eigentlich schon: Hier werden Bücher gelistet, die Leser*innen, die ein bestimmtes Buch gekauft haben, ebenfalls erworben haben. Aber ganz so einfach ist es dann natürlich doch nicht. Die genauen Kriterien des Algorithmus verrät Amazon natürlich nicht. Grundsätzlich funktioniert die Aufreihung ähnlich wie das Beliebtheitsranking, es werden also die Verkäufe über die letzten 30 Tage berechnet, es wird nur einmal am Tag aktualisiert und Leihen spielen keine Rolle. Zusätzlich spielt auch die Kategorie eine Rolle. Falls zwei Bücher sich also gleich oft mit den Titel zusammen verkauft haben, ist der Titel mit der passenden Kategorie weiter vorn zu finden. Wie kommen Sie also weiter nach vorn? Ganz einfach: Verkaufen Sie mehr Exemplare Ihres E-Books. Dabei hilft es aber nicht, wenn Sie Ihre Familie um Käufe bitten. Diese müsste zuvor noch das Buch kaufen, in dessen KKA Sie erscheinen wollen. Die KKA-Listen sind von allen Algorithmen deshalb auch am schwersten manipulierbar (gut so!).

2. Wann die “Kunden kauften auch” entstehen

Normalerweise dauert es ein paar Tage, bis das Listing sich füllt. Solange ein E-Book nicht genügend Käufe hat, um den Algorithmus zu füttern, steht darunter eine andere Liste: “Kunden, die diesen Artikel angesehen haben, haben auch angesehen”. Solange das bei Ihrem E-Book zu sehen ist, wird Ihr Titel auch nicht bei anderen erscheinen. Je schneller sich das Buch verkauft, desto schneller füllt sich die Liste. Wenn der Algorithmus nicht genügend Kandidaten zum Anzeigen findet, ist sie kürzer als 99 Titel.

3. Was die “Kunden kauften auch” bringen

Die Position auf der ersten Seite der KKA-Liste eines anderen Buchs ist durchaus geeignet, um ein Buch zu verkaufen. Allerdings ist es nicht der einzige und nicht der wichtigste Weg. Viel wichtiger ist, dass Ihr Buch von den Amazon-Algorithmen erfasst wurde und nun anderen Käufern empfohlen wird. Die Aufnahme in die KKA-Liste ist dafür ein sichtbares Zeichen. Der Selfpublishing-Experte David Gaughran hat das in einem Artikel gut beschrieben: “The connections between books are what is truly valuable, and what Amazon uses to decide what to recommend next. The Also Boughts themselves are just signposts.”

4. Problem Rabattaktion

Falls Sie zum Start Ihres Buches eine Rabattaktion gemacht und diese prominent beworben haben, wird das Ihre KKA-List verfälschen. Dann tauchen vor allem Titel darin auf, die gleichzeitig beworben wurden. Das sollte sich später aber wieder ändern.

5. Ist mein Buch bei anderen Titeln in der KKA-Liste?

Gerade am Anfang dürfen Sie nicht erwarten, dass Ihr Buch in den KKA eines Bestsellers auftaucht. Zuallererst sollte es unter Ihren eigenen Titeln zu sehen sein. Falls es dort nicht auftaucht, ist es entweder zu früh (Ihr neues Buch hat eben noch nicht genug verkauft) – oder Sie sind Opfer eines Fehlers geworden. Falls Sie noch keine weiteren Titel veröffentlicht haben, schauen Sie sich vergleichbare Titel in der gleichen Kategorie an. Vergleichbar heißt in diesem Zusammenhang: mit ähnlichem Bestseller-Rang.

6. Mein Buch ist nicht bei anderen Titeln in der KKA-Liste!

Ab und an passiert es, dass die Liste bei neuen Titeln gar nicht erscheint. Das ist ärgerlich, weil man es meist erst spät bemerkt. Kurz nach der Veröffentlichung ist es ja normal, dass die Liste noch fehlt. Eine Woche danach sollte sie auf jeden Fall vorhanden sein. Helfen kann Ihnen dann oft der Support, zumindest fühlen Sie sich dann besser. Ob der Support in jedem Fall wirklich hilfreich ist oder ob das Problem ähnlich wie ein Schnupfen irgendwann auch ohne Arztbesuch verschwindet, ist von außen schwer zu sagen. Ein Versuch kann jedenfalls nicht schaden.

7. Wie schafft es mein Buch sicher in die KKA-Listen?

Mit genügend Zeit! Und Zeit verschaffen Sie sich, wenn Sie die Vorbestell-Funktion von Amazon nutzen. Mit vier Wochen Vorlauf können Sie so gut wie jede Metadaten-Einstellung noch rechtzeitig vor dem Verkaufsstart optimieren.

8. Ich sehe überhaupt keine KKAs!

Amazon experimentiert bei der Aufteilung der Buch-Detailseiten gern. Es kann also sein, dass Sie je nach Browser, Tageszeit, Login-Zustand und weiteren nur Amazon bekannten Variablen überhaupt keine KKA-Liste sehen. Manchmal ist stattdessen eine Liste “Welche anderen Artikel kaufen Kunden, nachdem sie diesen Artikel angesehen haben?” vorhanden. Oder Sie sehen “Verwandte Produkte” (das sind Anzeigen). Oder Amazon blendet Ihnen “Bücher, die Ihnen gefallen könnten” ein – diese Liste basiert auf Ihren eigenen Käufen. Trotzdem sind aber die den KKA zugrundeliegenden Verknüpfungen vorhanden, und die Algorithmen empfehlen Ihr Buch weiter.

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Kindle-Unlimited-Quoten für Januar 2021: Deutlicher Einbruch https://www.selfpublisherbibel.de/kindle-unlimited-quoten-fuer-januar-2020-deutlicher-einbruch/ https://www.selfpublisherbibel.de/kindle-unlimited-quoten-fuer-januar-2020-deutlicher-einbruch/#comments Tue, 16 Feb 2021 06:58:33 +0000 https://www.selfpublisherbibel.de/?p=14824 Vor einem Monat habe ich mich noch über das Weihnachtsgeschäft beklagt. Das scheint in diesem Jahr im Januar stattgefunden zu haben. Denn obwohl Amazon den weltweiten Fonds auf die Rekordsumme 29,6 Millionen Euro schraubte (Dezember: 27,9 Millionen Euro), sank die Quote pro gelesener Seite diesmal um 5,5 Prozent auf 0,2686 Cent. Das ist beinahe Minusrekord – nur im Januar 2019 lag sie mit 0,26754 Cent schon einmal niedriger. Damals lag der weltweite Fonds aber erst bei 21,8 Millionen Euro. Die Marktentwicklung ist also enorm.

Die gute Nachricht: im Februar müsste es dann wieder aufwärts gehen, zumal diesem Monat ja glatte drei Tage fehlen.

Die Länder im einzelnen (bitte gern fehlende Zahlen ergänzen):

  • Deutschland: 0,2686 Cent (€)
  • Großbritannien: 0,3006 Pence = 0,34496 Cent (€)
  • Frankreich: 0,4001 Cent (€)
  • Spanien: 0,4117 Cent (€)
  • Italien: 0,4149 Cent (€)
  • Niederlande: noch keine Angaben
  • USA: 0,4216 Cent ($) = 0,34735 Cent (€)
  • Kanada: 0,3714 Cent (CAD) = 0,2422 Cent (€)
  • Indien: 0,80775 INR = 0,091516 Cent (€)
  • Brasilien: 0,00827 BRL = 0,12688 Cent (€)
  • Mexiko: 0,070169 MXP = 0,2896 Cent (€)
  • Japan: 0,456974 JPY = 0,3568 Cent (€)
  • Australien: 0,3354 AUD = 0,2152 Cent (€)

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