tag:blogger.com,1999:blog-89020750811429522952024-03-05T13:57:17.846-07:00Kleines AmerikaMonikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.comBlogger70125tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-47815208929152599782019-09-15T19:52:00.004-06:002019-09-15T19:56:06.697-06:00Unliebsame Folgen einer Regennacht . . .<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvFWD4c4j_NTbdJtr9GiCdBaPpM30ycdQFH9qTBn_Cz3jClaRAvpsczbO1r3DfWOonohSk8r8_v873SgLiYzXLx9NxuiQPrNFcngX6eyqw2e29eb0sscOouJpXlURxN-kep5iAo8b2CixX/s1600/The+Beauty+Of+Rain+Drops+2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvFWD4c4j_NTbdJtr9GiCdBaPpM30ycdQFH9qTBn_Cz3jClaRAvpsczbO1r3DfWOonohSk8r8_v873SgLiYzXLx9NxuiQPrNFcngX6eyqw2e29eb0sscOouJpXlURxN-kep5iAo8b2CixX/s400/The+Beauty+Of+Rain+Drops+2.jpg" width="400" /></a></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Nach über zwei Jahren
nehme ich hier den Faden wieder auf. Es hat sich so einiges
angesammelt. Aber beginnen wir mit etwas so überaus Existentiellem: dem Wetter!</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Es ist Sonntag morgen. Es
regnete! Die ganze Nacht durch! So etwas erlebt man hier selten. Ich
öffne die Terrassentür und atme den Duft von nassen Blättern und
nassem Unkraut ein. (Grass wächst hier ja nicht.) Der Himmel zeigt
sich in einem vielversprechendem, dunklem Grau. Herrlich! Es wird
also noch ein bisschen länger regnen.</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Ich schalte mein Laptop
ein, um meine Emails zu lesen und mir die Tagesschau anzusehen. Meine
Freude wird allerdings schnell getrübt. Ein kleines, gelbes
Warndreieck in der rechten unteren Ecke meines Bildschirms macht mich
darauf aufmerksam, dass wir kein Internet haben. Hmm . . . Vielleicht
liegt das an meinem älteren Windows 8 PC?</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Schließlich kam das schon
öfter vor, und ein Neustart regelte alles wieder. Diesmal nicht.
Also überprüfe ich den Computer meines Mannes. Auch hier - kein
Internet. Auch die sonst so folgsame Alexa lässt uns wissen, dass
sie an diesem unglückseligen Morgen keine Ahnung hat, was wir von
ihr wollen.
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Vielleicht ist die
ungewohnte Feuchtigkeit dorthin eingedrungen, wo sie eigentlich
nichts zu suchen hat, nämlich in unsere Leitung? Oder ist das ganze
Wohnviertel von diesem Ungemach betroffen? Ich beschließe, unserem
Freund Pete, der um die Ecke wohnt, eine Textnachricht zu senden und
mir so ein Bild von dem Ausmaß unseres
Internet-Mangels zu verschaffen. Als ich aber mein
heißgeliebtes, altes Klapphandy aufklappe, prangt mir eine Nachricht
entgegen: Power Savings Mode! Wir haben also auch keinen
Handyempfang! Das kann ja wohl nicht wahr sein! Eine leichte Panik
beschleicht mich. Das letzte mal, als ein Blitzeinschlag in den <i>tower</i>
jegliche Kommunikation lahm gelegt hatte, ließ man uns für eine
geschlagene Woche erbarmungslos in einem Funkloch sitzen! Wer
wichtige Textnachrichten oder Telefonate erwartete oder tätigen wollte, musste die
40-minütige Reise nach Silver City auf sich nehmen. Ich reiße den
Hörer unseres Festnetztelefons von der Gabel und lausche mit
ungemeiner Erleichterung sekundenlang dem Wählton. Wir sind also
nicht völlig von der Umwelt abgeschnitten!</div>
<br />
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Ich dusche mich nun
besser. Wer weiß, ob nicht in Kürze der Strom ausfällt oder das
Wasser abgeschaltet wird! Frisch geduscht fühle ich mich eher
gewappnet, den elektronischen Herausforderungen dieses Tages zu
begegnen!
</div>
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-75979054489370633552017-05-22T10:40:00.002-06:002019-06-05T19:54:06.529-06:00Vor ein paar Wochen an der Tankstelle . . .<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
. . . entdeckte ich diese
handschriftliche Nachricht, die über des für die Kreditkarten
vorgesehenen Schlitzes angeklebt war:</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2COOSCWCjCbkxGtNQ48OuL7cpSkjpT66L-sezerki1iPApKG6lUs96Ey1SOGsznP8k1CCCLGjFuymdBovAN_d1EhNpBfSiqodn3WpDDZL-D7HTN315ZJBNM_0oivLqJ4U_hUP-u_KbBAt/s1600/100_5860.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2COOSCWCjCbkxGtNQ48OuL7cpSkjpT66L-sezerki1iPApKG6lUs96Ey1SOGsznP8k1CCCLGjFuymdBovAN_d1EhNpBfSiqodn3WpDDZL-D7HTN315ZJBNM_0oivLqJ4U_hUP-u_KbBAt/s640/100_5860.JPG" width="640" /></a></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Ich konnte nicht umhin,
als ein Foto davon zu machen.</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
(Für diejenigen von Euch, die mit Englisch nichts am Hut haben, hier meine Übersetzung:</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
"Karten brauchen ein paar Sekunden. Sie sind langsam. Warten Sie einfach eine Sekunde."<br />
"Sec" ist die Abkürzung von "second," oder auf gut deutsch, "Sekunde.")</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Wieviele Grammatikfehler
entdeckt Ihr?</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Ich bn auf drei gekommen:
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
"Card's" und "Sec's" müßten natürlich schlicht und einfach "cards" und "secs" lauten (der Plural wird wirklich ohne Apostrophe gebildet))</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Und "there" ist auch scheußlich falsch; richtig wäre "they are" oder "they're." </div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br />
Über den eklatanten Mangel an Zeichensetzung jeglicher Art wollen wir mal hinwegsehen.<br />
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Dieser Wisch erinnerte
mich an meinen Englischkurs am College in Yuma, wo ich mal wohnte.
Ich war damals erst ein halbes Jahr im Land gewesen und wurde dennoch - als einzige Ausländerin - Klassenbeste.</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Ich weiß das nur, weil
der Dozent das immer wieder während des Unterrichts hervorhob, was
dann stets gemischte Gefühle in mir auslöste. Anfänglich
verdächtigte ich ihn sogar, sich auf meine Kosten einen Spass zu
erlauben. Als er dann allerdings eines Nachmittags die
unterschiedlichen Bedeutungen von „their,“ „there“ und
„they're“ an die Tafel schrieb, schwante mir, dass meine
Klassengenossen in der Schule wohl mit ihren Gedanken woanders
gewesen sein mußten und ihrem Sprachunterricht nicht die gebührende
Aufmerksamkeit geschenkt hatten. Schließlich ist das Stoff, das man
auf der anderen Seite des Atlantiks in der sechsten oder siebten
Klasse lernt – im Fremdsprachenunterricht.</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Über die beklagenswerten
Zustände vieler „high schools“ - vor allem in den sozialen
Brennpunkten der Großstädte und in ländlichen Gegenden wie dem
südlichen New Mexico – gäbe es viel zu beklagen. Die erreichen oft
gerade mal das Niveau einer deutschen Hauptschule.
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
</div>
Gestern war ich wieder bei
derselben Tankstelle. Die Hinweise auf die langsamen Kartenleser sind
immer noch da. Diesmal allerdings schön sauber getippt und
fehlerfrei! Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-91926853362441324402016-11-23T10:49:00.001-07:002016-11-23T10:52:33.673-07:00Die Wahl ist nun . . .. . . über zwei Wochen her. Die Sektflaschen, die für die Siegesfeier der Hillary Clinton beiseite gestellt waren, sind z.T. noch in den Kühlschränken meiner Freunde. Einige leerten dennoch ihre Flaschen "to drown out the sorrows," wie mein Freund Pete es formulierte.<br />
<br />
Die ersten Schockwellen sind allerdings verebbt. Trump gibt sich versöhnlicher als im Wahlkampf, und viele Amerikaner haben ihre Aufmerksamkeit längst wieder dem Alltag zugewandt.<br />
<br />
Hier ein kleiner Nachtrag zu dem, was hier als "Information" durchgeht:<br />
Fast täglich flatterte eine eine solche übergroße, farbenfrohe, glänzende Postkarte in unseren Briefkastern.<br />
Das untenstehende Beispiel war von den Rebublikanern und die letzte Karte; sie kam am Montag vor der Wahl an.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXtUf9G0dRT8exfNZL0pWKGF78kiXE2HKnHgzQg7V747bKAxiLsUg0cL2tWs6ogJTWBcD7gGTw3hK8MguUqfZYai1NFXfq5bsIDSrBL18GM26FGmJ95dGjJzH7wyGTl9chR2Wqx5NIT23W/s1600/Republican+1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="347" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXtUf9G0dRT8exfNZL0pWKGF78kiXE2HKnHgzQg7V747bKAxiLsUg0cL2tWs6ogJTWBcD7gGTw3hK8MguUqfZYai1NFXfq5bsIDSrBL18GM26FGmJ95dGjJzH7wyGTl9chR2Wqx5NIT23W/s640/Republican+1.jpg" width="640" /></a></div>
Mary Hotvedt war die demokratische Kandidatin für das New Mexico House of Representatives.<br />
<br />
Man beachte das äußerst unvorteilhafte Foto!<br />
(Dass sie besser aussehen kann, zeigt ein Foto auf dieser Webseite:<br />
<a href="http://www.maryhfor38.org/">http://www.maryhfor38.org/</a>)<br />
<br />
Hier die Rückseite:<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNJdt_gJRfBqvM9vIBKBIjYYZWJ8TIMWMe9ArTBd5p8iG40ItoWRmjCPi5l_6yNXWHVI7v7PXufO77xKZs2np1FrWgTOJtOEcGBzYk-oQZGGh5VlauQQapbMW3jtssrvtZYAaZxM3oCA9X/s1600/Republican+2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="344" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNJdt_gJRfBqvM9vIBKBIjYYZWJ8TIMWMe9ArTBd5p8iG40ItoWRmjCPi5l_6yNXWHVI7v7PXufO77xKZs2np1FrWgTOJtOEcGBzYk-oQZGGh5VlauQQapbMW3jtssrvtZYAaZxM3oCA9X/s640/Republican+2.jpg" width="640" /></a></div>
<br />
Ich möchte den Blödsinn der übertriebenen und vor Ignoranz strotzenden Aussagen nicht kommentieren. Ihr könnt das Bild anklicken und die vergrößerte Version genauer studieren.<br />
<br />
Interessant ist der Appell "wählt mit nein zur Mary Hotvedt als State Representative!"<br />
Nirgendwo wird preisgegeben, wofür denn nun die Macher dieses Schmierstücks stehen!<br />
<br />
Und die Postkartenaufrufe der Demokraten? Waren nicht viel besser.<br />
<br />
Die Wahl zur State Representative für unseren Bezirk gewann übrigens die republikanische Gegenkandidatin.<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-42597004533968803092016-10-08T11:13:00.000-06:002016-10-08T11:35:41.979-06:00Wahlkampf<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-Kjk1u40RkEFUrKFlNGPbqUcAV2jrM6WYqxqd4FKorcAkBIHKebVGS7U8T4HYubXfd2AMnHO2jcPswX6uW02DNf0V1wxxir3-7Wn_SeLwDc8X0vU8SS8YE7xVXSOB4ZNgwKkRopURU2Ei/s1600/Trump.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="306" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-Kjk1u40RkEFUrKFlNGPbqUcAV2jrM6WYqxqd4FKorcAkBIHKebVGS7U8T4HYubXfd2AMnHO2jcPswX6uW02DNf0V1wxxir3-7Wn_SeLwDc8X0vU8SS8YE7xVXSOB4ZNgwKkRopURU2Ei/s400/Trump.jpg" width="400" /></a></div>
Jeden morgen schaue ich mir im Internet die Tagesschau an. Berichte über Trump erspare ich mir meistens, da ich mir den Tag nicht völlig verderben möchte.<br />
<br />
Den Beitrag mit dem Titel "Du kannst ihnen zwischen die Beine greifen" hat meine Aufmerksamkeit (oder sollte ich sagen "meine Alarmbereitschaft"?) dennoch zu einem Grad erhöht, dass ich mir ihn nicht nur durchlas, sondern auch den Link zum Video der Washington Post mit dem Originalmitschnitt anklickte.<br />
<br />
Wir können uns hier jeglichen inhaltlichen Kommentar sparen. So einer hätte in Deutschland noch nicht einmal die Chance, Dorfvorsteher zu werden.<br />
<br />
Was ich hier kommentieren möchte, sind die optimistischen Äußerungen der SWR Korrespondentin Sabrina Fritz:<br />
<ul>
<li>"Es könnte der Tropfen sein, den ihn endgültig zum Verlierer macht." </li>
<li>"Es ist nicht das erste Mal, dass Trump Frauen beleidigt, doch dieser Mitschnitt könnte ihn die Präsidentschaft kosten." </li>
</ul>
Ich wünschte, es wäre so.<br />
Es entspricht allerdings nicht meinen Beobachtungen hier.<br />
<br />
Die Unfähigkeit - und Unwilligkeit, Wahlentscheidungen auf Informationen zu basieren (und nicht auf Emotionen) ist hier leider so weit verbreitet, dass mir jeglicher Hoffnungsfunke abhanden gekommen ist.<br />
<br />
Trump kann sagen, was er will.<br />
Millionen werden für ihn stimmen.<br />
Auch Frauen.<br />
<br />
Seine kurze Entschuldigung und - mehr noch - seine Vermutung, dass die Veröffentlichung jenes Mitschnitts lediglich eine "distraction from the issues we are facing today" (eine Ablenkung von den wirklichen gegenwärtigen Problemen) darstellt, werden für die Trump Anhänger völlig ausreichend sein, um diese Angelegenheit schnellstens beiseite zu legen.<br />
<br />
(Als ob Sexismus, Gewalt gegen Frauen, ungleiche Gehälter nicht zu den amerikanischen "issues" gehören würde!)<br />
<br />
Nein, er präsentiert sich den Massen äußerst erfolgreich als "ganzer Mann," der hart mit den Illegalen im Land durchgreifen will, wieder für Recht und Ordnung sorgen wird, der auf der Bühne vor einem verheißungsvollen Licht erscheint, der sogar die Stahlkappe der Bergbauarbeiter trägt - als eindeutiges Zeichen dafür, wie sehr ihm, dem Milliardär, die Nöte der Arbeiterklasse am Herzen liegt, der sogar zu "smart" ist, um Steuern zu zahlen (!), und der in einfachen, simplen Sätzen spricht, die jeder verstehen kann.<br />
<br />
Ein toller Typ also!<br />
Und - das allerwichtigste? Er ist derjenige, der Amerika wieder großartig machen wird!<br />
<br />
Die Beantwortung der Fragen, ob das eigentlich nötig ist, was das denn heißt und mit welchen Mitteln Trump das, was "great" für ihn bedeutet, erreichen will, ist dann schon mit mehr Nachdenken verbunden, als der Durchschnittsamerikaner und die Durchschnittsamerikanerin aufbringen will.<br />
<br />
In meiner Nachbarschaft sind die ersten Trump-Schilder in den Vorgärten aufgetaucht. Eines davon gehört Nancy (nicht ihr richtiger Name). Wenn sie von "Donald" spricht, leuchten ihre Augen. Sie arbeitet ehrenamtlich in einem kleinen Museum. Als sie dort eines morgens eine Trump-Karrikatur auf dem Schreibtisch fand, den ihr Vorgänger am Abend zuvor vergessen hatte, war sie drauf und dran, ihr Ehrenamt niederzulegen.<br />
<br />
Ich habe noch keine Hillary-Schilder gesehen.<br />
<br />
Und ich lebe in einer in dieser Hinsicht "gemischten" Nachbarschaft. Bis vor einigen Monaten gab es noch Bernie Sanders-Schilder!<br />
<br />
Mein Wanderpartner erzählte mir kürzlich von seinem Bekannten Jeff. Jeff hatte vor einigen Jahren einen Aufkleber auf seiner Stoßstange, der von seiner Abneigung gegen Bush keinen Hehl machte. Als Jeff nun von einer Wanderung in der Gila Wilderness zu seinem Auto zurückkehrte, mußte er zu seinem Entsetzen feststellen, dass seine Reifen durchstochen waren.<br />
(In einer so abgelegenen Gegend wie der Gila Wilderness und natürlich ohne Funkverbindung kann das lebensgefährlich sein!)<br />
<br />
Die Stimmung ist aufgeheizt.<br />
Zu welchen Untaten sind Nachbarn fähig, wenn sie feststellen, dass der Typ links von ihnen den anderen Kandidaten/die andere Kandidatin wählt?<br />
<br />
Am Zaun um das Grundstück gegenüber des hiesigen Postamts war bis vor kurzem ein Trump-Schild angebracht. Eines morgens war es verschwunden.<br />
<br />
Kam der Grundstücksbesitzer zur Vernunft? Oder - wahrscheinlicher - ist da ein Hillary-Anhänger am Werk, der diese Schilder klammheimlich abmontiert?<br />
<br />
Das Wahlergebnis wird äußerst knapp ausfallen, unabhängig von jeglichen "Enthüllungen."<br />
<br />
Hier die Links:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.tagesschau.de/ausland/uswahl/trump-439.html">http://www.tagesschau.de/ausland/uswahl/trump-439.html</a></li>
<li><a href="https://www.washingtonpost.com/politics/trump-recorded-having-extremely-lewd-conversation-about-women-in-2005/2016/10/07/3b9ce776-8cb4-11e6-bf8a-3d26847eeed4_story.html">https://www.washingtonpost.com/politics/trump-recorded-having-extremely-lewd-conversation-about-women-in-2005/2016/10/07/3b9ce776-8cb4-11e6-bf8a-3d26847eeed4_story.html</a></li>
</ul>
<br />
<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-1393599912872894802016-04-25T19:12:00.000-06:002019-06-05T20:04:28.942-06:00Wir sind umgezogen!!!!!!!!!!Schon vor fast einem halben Jahr. Mitte Dezember war es endlich so weit, und nach langen 13 Jahren konnten wir das häßliche Wüstenkaff Deming hinter uns lassen.<br />
<br />
Weit sind wir nicht gekommen.<br />
Da mein Mann wegen seines Augenhornhauttransplantats noch gut zwei weitere Jahre in Behandlung seines ausgezeichneten Spezialisten sein wird (siehe die letzten Blogeinträge), beschlossen wir, zunächst "in der Gegend zu bleiben." <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
Mimbres, unser neuer Wohnort, liegt nur eine Stunde nördlich von Deming entfernt, ist aber so ziemlich anders. Es gibt einen Fluss, den Mimbres River nämlich, REGEN, Bäume, Blumen, Berge, GRÜN, unzählige Wanderwege, einen Naturkostladen, und freundliche Leute.<br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEin-XWEcpsBVcfjteVawU9syNZ0wHkrZHNt6eJT5cnNStai3529ujfa0yoWeHE804HZ3TLcKUC-VaKam9zy8XMQwgdZ2Bsn0Z45OCuHfmB_pyrojFF_34VMrqGqRBrMCcNBCa2QF_wJV1SB/s1600/100_5364.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEin-XWEcpsBVcfjteVawU9syNZ0wHkrZHNt6eJT5cnNStai3529ujfa0yoWeHE804HZ3TLcKUC-VaKam9zy8XMQwgdZ2Bsn0Z45OCuHfmB_pyrojFF_34VMrqGqRBrMCcNBCa2QF_wJV1SB/s640/100_5364.JPG" width="640" /></a><br />
<div style="text-align: center;">
<i>Das Photo habe ich im Januar aufgenommen, als die Renovierungsarbeiten noch nicht ganz abgeschlossen waren. </i></div>
<br />
Natürlich war alles rund um den Umzug stressig.<br />
<br />
Unser Haus in Deming war nur ein halbes Jahr auf dem Markt. Was für die desolaten Verhältnisse in Deming wenig ist. Wir erhielten nur ein einziges Kaufangebot und griffen natürlich zu.<br />
<br />
Als bei der Hausbesichtigung der sechsjährige Knabe des jungen Paares seinen "Daddy" fragte, warum er denn nicht gleich bleiben könne, es sei doch so schön hier, war die Sache geritzt: Die Eltern folgten dem Vorschlag ihres Knirpses und machten uns am nächsten Tag ein Angebot.<br />
<br />
Zwischen Kaufvertrag und der eigentlichen Übergabe des Hauses an die neuen Besitzer vergingen etliche Wochen. Die verbrachten wir meist mit "Zittern und Zagen." Unzählige (so erschien es wenigstens) Inspektionen mußten wir bestehen, vom Ungeziefer und Wasserqualität zum "septic system." (Wie heißt das auf deutsch? Etwa "private Klärgrube?!)<br />
<br />
Dann mußten wir uns natürlich um eine neue Bleibe kümmern, ohne allerdings das Geld vom Verkauf schon zur Verfügung zu haben. Mit Hilfe eines "bridge loans" erstanden wir in Mimbres ein heruntergekommenes Fertighaus. Die volle Summe dieses "bridge loans" hätten wir spätestens Ende des letzten Jahres zurückzahlen müssen. Was also, falls der Deal durchgefallen wäre, weil das junge Paar z.B. keinen Kredit erhalten hätte?? Wir verbrachten also einige schlaflose Nächte.<br />
<br />
Aber alles ging gut. Sobald der Erlös Mitte Oktober auf unserem Bankkonto war, heuerten wir jemanden für die Renovierungsarbeiten an. Er versprach, alles in sechs Wochen fertig zu haben. Es waren dann letztendlich vier Monate!<br />
<br />
In der Zwischenzeit wohnten wir im Haus einer Freundin, die sich zu dem Zeitpunkt in Kalifornien aufhielt. Weihnachten war der Stichtag. Dann wollte sie zurück in Deming sein. Mit Ach und Krach schafften wir es, zu diesem Zeitpunkt das Haus zumindest bezugsfertig zu haben. Am 11. Dezember verbrachten wir unsere erste Nacht hier.<br />
<br />
Hier fahren nur ungefähr 20 Autos mit 15 mph am Haus vorbei. In Deming waren es 500 mit 60 mph. Die Nachbarn hier sind hilfsbereit, laden zum Abendessen ein, und leihen Gerätschaften aus. In Deming grüßte man nicht einmal zurück, und ansonsten war die Nachbarschaft - hab ich das eigentlich jemals erwähnt - mit einem Mord im Haus nebenan und einer Totschlägerei im übernächsten Haus - recht ungemütlich.<br />
<br />
Kurz, ich fühle mich hier pudelwohl. Silver City ist die nächstgelegene Einkaufsstadt, die - so klein sie auch sein mag - mit einem College, vegetarischen Restaurants, Kunstgallerien, Kinos, Theater und einer Reihe von Alternativmedizinern einiges zu bieten hat.<br />
<br />
Das Wetter ist zivilisierter, und ich freue mich auf ausgedehnte Wanderungen in der Gila Wilderness. Klapperschlangen gibt es hier natürlich auch. Und Bären, Stinktiere und "javelinas," eine Art Wildschwein, vor dem man sich in Acht nehmen muss. Aber darüber ein ander mal mehr . . .<br />
<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-12091500581976557492015-07-09T12:47:00.001-06:002019-06-05T20:07:17.108-06:00Das amerikanische Gesundheitssystem hautnah! Teil 2<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIu-uBZrBs9SeXH4vupcWoMI4O76a4_yhuzXpmvWU5v4A2bTixJHtfln6F6cJG7Fqxz-5-0f0AaRbSx504YkL16lnDd28-u7CBJ1Fs1nnRPmGLjMEKyaKyyxu6t4wqzIbcS29SKR0OtHBJ/s1600/western_036.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="376" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIu-uBZrBs9SeXH4vupcWoMI4O76a4_yhuzXpmvWU5v4A2bTixJHtfln6F6cJG7Fqxz-5-0f0AaRbSx504YkL16lnDd28-u7CBJ1Fs1nnRPmGLjMEKyaKyyxu6t4wqzIbcS29SKR0OtHBJ/s400/western_036.png" width="400" /></a></div>
<br />
<br />
Als ob die üblichen - und rechtlichen - Kosten hierzulande nicht schon hoch genug wären! Man muß sich leider auch auf "unrechtliche" Zahlungsaufforderungen einstellen! Und das ist wirklich das häßlichste Gesicht im US "Gesundheitswesen."<br />
<br />
Forbes berichtete schon im Jahre 2012, dass betrügerische Machenschaften im Gesundheitswesen den Steuerzahler Billionen von Dollar kostet ((<a href="http://www.forbes.com/sites/merrillmatthews/2012/05/31/medicare-and-medicaid-fraud-is-costing-taxpayers-billions/">http://www.forbes.com/sites/merrillmatthews/2012/05/31/medicare-and-medicaid-fraud-is-costing-taxpayers-billions/) </a>).<br />
<br />
Da verkaufen Angestellte in Arztpraxen und in Krankenhäusern, die Zugang zu allen vertraulichen Daten haben, eben jene an solche, die ausgetüftelt haben, was man mit solchen Daten alles anstellen kann. Da werden den Krankenversicherungen z. B. die dreifachen Kosten eines Rollstuhls in Rechnung gestellt, um dann den Differenzbetrag einzusacken. Da werden nach Strich und Faden Computersysteme gehackt und viel Geld gemacht mit den so ergatterten Namen und Nummern. Da erhalten Krankenversicherungen Rechnungen für Medikamente und Operationen, die nie verschrieben und die nie durchgeführt wurden.<br />
<br />
Wer mehr über diese neue und dramatisch ansteigende Form von Kriminalität nachlesen will, kann das hier tun: <a href="http://money.cnn.com/2010/01/13/news/economy/health_care_fraud/">http://money.cnn.com/2010/01/13/news/economy/health_care_fraud/</a><br />
<br />
Und der AARP zufolge (der American Association for Retired People) werden jedes Jahr tausende Amerikaner von professionellen Schuldeneintreibern schikaniert wegen angeblich unbezahlten Rechnungen von Ärzten und Krankenhäuser, in deren Praxis man nie einen Fuß gesetzt hat <a href="https://www.blogger.com/(http://www.aarp.org/money/scams-fraud/info-2015/debt-collector-fraud.html">(http://www.aarp.org/money/scams-fraud/info-2015/debt-collector-fraud.html</a>).<br />
<br />
Mein Mann ist einer davon:<br />
Nur wenige Wochen nachdem er zum ersten mal bei Dr. Di Pascuale war, erhielten wir eine Rechnung von einem "Medical Center," von dessen Existenz wir nichts wußten und das wir nie von innen gesehen haben.<br />
Da wir zu viel zu tun und zu viele Sorgen, aber viel zu wenig Energie hatten, ignorierten wir die Rechnung. Das verschaffte uns natürlich keine bleibende Abhilfe.<br />
<br />
Die Schreiben kamen weiterhin, regelmäßig jeden Monat. Dann kamen die Schreiben von einer Firma, an die das uns unbekannte "Medical Center" die "Schulden" meines Mannen verkauft hatte! (Diese anscheinend lukrative Art von Geschäft war mir bislang unbekannt gewesen!) Nun kommen regelmäßig merkwürdige Telefonanrufe, bei denen sich niemand meldet, wenn wir den Hörer abnehmen. Eine Internetrecherche hat allerdings ergeben, dass tatsächlich eine Firma dahintersteckt, die sich aufs Schuldeneintreiben spezialisiert.<br />
<br />
(Wie man davon ausgehen kann, dass eine Taktik der Kommunikationsverweigerung zum Ziel - sprich zur Zahlung - führt, ist mir schleierhaft.)<br />
<br />
Nun hatten wir letzten Dienstag genug des Unfugs und erkundigten uns in Dr. Di Pascuales Praxis, ob denn jenes "Medical Center" dort bekannt sei. Schließlich hätte es ja sein können, dass irgendwelche Laboruntersuchungen an jenem mysteriösen Ort vorgenommen wurden. Nein, sagte man uns dort. Man kenne jenes "Medical Center" nicht und ließe dort auch keinerlei Laboruntersuchungen durchführen.<br />
<br />
Wir haben es hier also mit einem waschechten Fall von Betrug zu tun.<br />
<br />
Aber das ist nur das erste unserer Probleme mit Rechungen!<br />
<br />
Das zweite betrifft das Universitätskrankenhaus in El Paso, in dem mein Mann ja in jener schicksalshaften Nacht, in der sein Geschwür die Augenhornhaut perforierte, tatsächlich behandelt wurde.<br />
Zwar wurden dem Krankenhaus natürlich von der Krankenversicherung meines Mannes die Kosten erstattet, allerdings wohl nicht im gewünschten Umfang! Die $500, die man dort meint, zusätzlich erhalten zu müssen, wurden nun meinem Mann in Rechnung gestellt.<br />
<br />
Das ist ein Fall von "Balance Billing."<br />
Balance Billing bedeutet, dass ein "Anbieter" im Gesundheitswesen (ein Arzt/eine Ärztin, ein Krankenhaus, ein Physiotherapeut, ein Labor) den von der Krankenversicherung für entsprechende Leistungen ausbezahlten Betrag für unzureichend erachtet und den gewünschten Mehrbetrag dann direkt dem Patienten abverlangt.<br />
<br />
Und das ist illegal. Vor allem für Medicarepatienten (wie meinem Mann) und für Notfallsituationen. Es wird aber trotzdem gemacht, da viele - vor allem ältere - Menschen sich nicht zu wehren wissen.<br />
<br />
So haben wir uns gestern an das lokale Seniorenzentrum gewandt. Ja, sagte man uns dort, wir haben jemanden, der Ihnen helfen kann. Nächste Woche haben wir einen Termin mit Stephanie.<br />
<br />
Falls unser Fall ihre Kompetenz übersteigt, müssen wir uns einen "Medical Billing Advocate" anheuern.<br />
Der oder die will natürlich bezahlt werden!<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-70453842712793551012015-06-27T15:02:00.006-06:002015-06-27T15:11:27.003-06:00Das amerikanische Gesundheitssystem hautnah! Teil 1<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaSdxBYJOQNy3YBREZBc-5MdKM5KV2jzNCQwSIn9EC9M2opjFzmls21p2bJiJGjxRl3cFUdlrF6wx1S_0PIpLiTx5Rurxrj_AzKbtFoh-47J9ZIEODBZiwAAl_A0gWMlndEZ4kXKsXYuQF/s1600/money+again.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaSdxBYJOQNy3YBREZBc-5MdKM5KV2jzNCQwSIn9EC9M2opjFzmls21p2bJiJGjxRl3cFUdlrF6wx1S_0PIpLiTx5Rurxrj_AzKbtFoh-47J9ZIEODBZiwAAl_A0gWMlndEZ4kXKsXYuQF/s400/money+again.jpg" width="301" /></a></div>
Nun zum finanziellen Aspekt der Erblindung meines Mannes:<br />
Mein Mann ist krankenversichert und zwar über "Medicare," der staatlichen Krankenversicherung für die über 65-Jährigen. Er zahlt dafür monatlich - wie alle - um die $104, was wirklich nicht viel ist.<br />
<br />
Der geringe monatliche Beitrag kommt mit gewaltigen Nachteilen:<br />
<br />
<ul>
<li>Zuzahlungen in der Höhe von $40 jedesmal, wenn ein Facharzt oder eine Fachärztin aufgesucht werden muß<br />Nicht nur für den ersten Besuch, sondern JEDES MAL!<br />(Mein Mann mußte Dr. Di Pascuale drei Wochen lang jeden Tag, auch an einem Samstag, aufsuchen)<br /><br />Für den Besuch bei einem Allgemeinen Arzt dagegen beläuft sich die Zuzahlung nur auf schlappe $15. Allerdings wieder "jedes mal." Wenn man dreimal in der Woche zum Arzt muß, sind das eben $45 in der Woche.</li>
<li>Zuzahlungen von $65, setzt man den Fuß in die Notaufnahme eines Krankenhauses</li>
<li>$150 kostet die Zuzahlung zu einer Klinik, in der eine ambulante Operation durchgeführt wird (wie die Hornhautverpflanzung bei meinem Mann)</li>
<li>$285 an Zuzahlungen für neu auf den Markt gekommene Medikamente und sogar 30% der Gesamtkosten für spezielle Medikamente (und mein Mann brauchte mehrere davon!)</li>
<li>Auch müssen Zuzahlungen für den Krankenwagen, für jede Röntgenaufnahme, für jeden Labortest und für Physiotherapie geleistet werden!</li>
</ul>
In unserem Fall kamen noch gewaltige Benzinkosten in Höhe von insegamt über $1000 dazu. Jede Fahrt nach El Paso kostete uns mindestens $35.<br />
<br />
In diesem Kontext noch eine Skurrilität: Eines Tages wurden wir von einer Mitarbeiterin bei Humana angerufen. (Humana ist eine der Krankenversicherungen, mit der die US Regierung einen Vertrag hat, Zahlungen für Medicare-Empfänger zu leisten.) Sie gab sich als "resource specialist" aus und erkundigte sich voller Mitgefühl nach dem Wohlergehen meines Mannes.<br />
<br />
Als ich nachhakte, erfuhr ich, dass ihre Aufgabe darin bestand, lokale Ressourcen aufzutreiben, die denen durch Krankheit in Not geratenen Versicherten vielleicht von Nutzen sein könnten. Als wir uns bitterlich über den Mangel an öffentlichen Transportmitteln beklagten, versprach sie, sich kundig zu machen und uns eine entsprechende Liste mit Hilfsorganisationen zukommen zu lassen.<br />
<br />
Diese Liste kam auch tatsächlich nur wenige Tage später an. Sie enthielt völlig veraltete Informationen, ungültige Telephonnummern und Namen von Organisationen, die vor Jahren schon entweder aufgegeben oder aus anderen Gründen das Weite gesucht haben.<br />
Anstelle also z.B. Fahrgeldzuschüsse zu zahlen, ziehen Krankenversicherungen es hierzulande vor, "resource specialists" einzustellen, die einem dann unnütze Informationen zukommen lassen!<br />
<br />
Hinzufügen möchte ich zwei Dinge:<br />
<ol>
<li>Mein Mann hat sich damals, als er alt genug war, um "Medicare"-Empfänger zu werden, für die teuerste Option entschieden (Humana Gold Choice), also für die, die noch für die meisten Kosten aufkommt. Die Zuzahlungen wären ansonsten noch höher gewesen!<br /><br />Wer mehr über die Einzelheiten dieses komplizierten Systems erfahren will, kann das unter folgendem Link nachlesen: <a href="http://www.ehealthmedicare.com/about-medicare/">http://www.ehealthmedicare.com/about-medicare/</a><br /><br />Hier der Link zu einer Übersicht als Beispiel dafür, was Humana zahlt und was nicht:<br /><a href="https://www.ehealthmedicareplans.com/ehi/medicare/muse-2-1?type=MD&allid=SEO39973&redirectFormHTTP#plan-compare/MA/88030/32140/LUNA/pH4522-001-000,H6609-114-000,H8145-078-000">https://www.ehealthmedicareplans.com/ehi/medicare/muse-2-1?type=MD&allid=SEO39973&redirectFormHTTP#plan-compare/MA/88030/32140/LUNA/pH4522-001-000,H6609-114-000,H8145-078-000</a></li>
<li>Für diejenigen, die noch im Arbeitsleben stehen, kommt noch ein weiterer Kostenfaktor hinzu: Die jährlichen "deductibles," also jener Betrag, den man erstmal aus eigener Tasche bezahlen muss, bevor die Krankenkassen überhaupt etwas zahlen. </li>
</ol>
Ist es ein Wunder, dass hier so viele zögern, zum Arzt/zur Ärztin zu gehen?<br />
<br />
Ach, fast hätte ich es vergessen zu erwähnen: Außer Routineuntersuchungen sind keinerlei Zahnarztbesuche abgedeckt! Wenigstens nicht von Medicare. Deshalb sieht man in von Armut geprägten Gegenden wie Deming im südlichen New Mexico so viele mit Zahnlücken. Und deshalb erfreuen sich einige mexikanische Zahnärzte auf der anderen Seite der Grenze einer sehr lukrativen Praxis (siehe mein Beitrag vom 25. Juli 2009) <br />
Vor kurzem landete eine Reklame von einer lokalen Zahnarztpraxis in unserem Briefkasten, in der doch tatsächlich "bequeme Ratenzahlungen" angeboten werden.<br />
<br />
Krankenversichert zu sein heißt eben hier in den USA nicht viel.<br />
Es kommt allerdings noch schlimmer.<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-72151859693784580372015-06-22T20:51:00.002-06:002015-07-09T10:54:23.011-06:00Erblindung<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTe3apACLEkHNIHE1NfCt00k5lSey437sATGbR7h1ryBmLK1p_WTj-PgQkQH53atOvFT3G8Pv27UdFoMtmMuDKUR56qz9xEv98-gHC1hpyp8wuzokMQDLYQ0QcCoKiT1u03xRLT343657E/s1600/00179483.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="261" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTe3apACLEkHNIHE1NfCt00k5lSey437sATGbR7h1ryBmLK1p_WTj-PgQkQH53atOvFT3G8Pv27UdFoMtmMuDKUR56qz9xEv98-gHC1hpyp8wuzokMQDLYQ0QcCoKiT1u03xRLT343657E/s400/00179483.jpg" width="400" /></a></div>
Ich habe lange nichts mehr geschrieben. Der Grund liegt darin, dass sich bei uns eine gesundheitliche Tragödie ereignete, die alle physischen und finanziellen Resourcen aufzehrte.<br />
<br />
Nun sind wir wieder auf dem aufsteigenden Ast.<br />
<br />
Wenige Tage, nachdem wir eines sonnigen Sonntags im letzten September den Zaun unseres Grundstückes mit einem großen, gelben "For Sale" - Banner schmückten, verlor mein Mann sein Augenlicht. Offiziell ist er nun blind, tappt aber zum Glück nicht völlig im Dunkeln, sondern kann Schatten und Umrisse ausmachen und mich von meiner Freundin unterscheiden.<br />
<br />
Hier der medizinische Aspekt der Tragödie: Dank eines grünen Stars hatte mein Mann seine Sehkraft im rechten Auge schon vor einigen Jahren verloren. Im linken Auge nun entwickelte er im besagten September aus bisher ungeklärten Gründen ein Geschwür (ulcer) auf der Hornhaut (cornea) seines linken Auges. Alle Augentropfen halfen nichts. Der weiße Flecken und die Lichtempfindlichkeit wurden immer größer. Der Augenarzt hier in Deming, Dr. Petracca, glaubte mir anfänglich nicht, als ihm sagte, dass das für mich wie ein Geschwür aussähe.<br />
<br />
Zwei Wochen später bekam Dr. Petracca kalte Füße und überwies meinen Mann zu einem Kollegen in Las Cruces, der größeren Stadt im Osten, eine Stunde über die Autobahn. Nach gründlicher Untersuchung schob sich selbiger Kollege mit seinen Drehstuhl von meinem Mann weg und legte sein Gesicht in Sorgenfalten. "Guter Mann, Sie haben ein ernsthaftes Problem. Das ist ein Geschwür, und ich kann es nicht behandeln."<br />
Einen Termin bei einem Spezialisten für Augenhornhauterkrankungen gab es schnell, nämlich schon für den nächsten Tag und zwar in El Paso. Zwei Stunden einfache Fahrt über die Autobahn.<br />
<br />
Der Spezialist, Dr. Di Pascuale, machte uns wenig Hoffnung. Er verschrieb neue Medikamente, die allerdings nichts halfen. Der weiße Fleck auf dem Auge wurde einfach nicht kleiner. Kleiner allerdings wurde die Hoffnung mit jedem der täglichen (!) Arztbesuche. Im schlimmsten Fall, so erklärte Dr. Di Pascuale, würde das Geschwür die Augenhornhaut perforieren. Wenn dann nicht sofort Hilfe eingeschaltet würde, könnte mein Mann seinen Augapfel verlieren.<br />
<br />
Zu allem Unglück fand dann eine Konferenz für Augenärzte in Chicago statt, zu der alle Spezialisten eingeladen waren. An einem Freitag morgen also flog Dr. Di Pascuale für eine Woche nach Chicago. Dort blieb er allerdings nicht lange!<br />
<br />
Drei Tage später, am Abend des darauffolgenden Montags, traf der Ernstfall ein. Mein Mann rief mich zu sich und teilte mir mit, dass soeben etwas mit seinem linken Auge geschehen sei und daß er überhaupt nichts mehr sehen könne.<br />
<br />
Ich rief sofort Dr. Petracca an. (Dessen private Telefonnummer hatte ich mir in weiser Vorraussicht einige Tage zuvor geben lassen.) Da er allerdings in Las Cruces wohnt und in der dortigen Praxis mitarbeitet (er ist in Deming nur an zwei Tagen in der Woche), bestellte er uns nach Las Cruces. Dort angekommen und nach einer kurzen Untersuchung wurden unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt.<br />
<br />
Dr. Petracca rief dann Dr. Di Pascuale in Chicago an, wo es schon nach Mitternacht war, und folgte dessen Anweisung, sich sofort mit dem diensthabenden Augenarzt in der Notfallaufnahme des Universitätskrankenhauses in El Paso in Verbindung zu setzen. Geasgt, getan, und wenige Minuten später hieß es von dort, "kommen Sie sofort rüber!"<br />
<br />
An dieser Stelle begann sich ein anderer Aspekt zu entfalten, den ich bis zum heutigen Tage für bemerkenswert halte: Alle Schlüsselfiguren in diesem Drama gingen, wie man hier sagt, "the extra mile" und taten Dinge, zu denen sie nicht nur nicht verpflichtet waren, sondern die mit Sicherheit gegen einige Regeln verstießen.<br />
<br />
Da eine nächtliche Autofahrt in eine mir unbekannte Großstadt zu einem mir unbekannten Krankenhaus mit einem ernsthaft verletzten Mann zu den schlimmsten Dingen gehört, die man von mir verlangen kann, war es Dr. Petracca, der uns in seinem Privatwagen zur Universitätsklinik nach El Paso brachte.<br />
<br />
Um Mitternacht kamen wir dort an. Die Notaufnahme war proppenvoll, und wir waren die einzigen "Anglos." Alle andern sprachen Spanisch. Dennoch - und dank der Intervention von Dr. Di Pascuale, der von Chicago aus das Krankenhaus angerufen hatte - wurde mein Mann nach nur wenigen Minuten aufgerufen. Der freundliche Augenarzt im Bereitschaftsdienst nahm eine Notfallprozedur vor, die ich nicht beschreiben kann. Zwar wurde sie mir erklärt und ich war dabei, allerdings muß ich zugeben, dass ich das Zuschauen unterließ. Es war einfach scheußlich.<br />
<br />
Um halb zwei morgens verließ ich mit Dr. Petracca, der ja nur wenige Stunden später seinen Dienst antreten mußte, das Krankenhaus. Er brachte mich zurück zu meinem Auto, das vor der Arztpraxis in Las Cruces stand. Um halb vier in der Früh fiel ich zuhause in Deming ins Bett.<br />
<br />
Am nächsten morgen ging es zurück nach El Paso. Bei Tageslicht und nach dem eingehenden Studieren von "Google Maps" traute ich mir das zu. Im Universitätskrankenhaus angekommen erfuhr ich, dass Dr. Di Pascuale den ersten Flieger zurück nach El Paso genommen hatte und nur wenige Stunden später in seiner Praxis auf uns warten würde.<br />
<br />
Die Entlassung meines Mannes zog sich allerdings dermaßen in die Länge, dass Dr. Di Pascuale wieder intervenieren mußte, um den Prozess zu beschleunigen. Als wir dann endlich in seiner leeren Praxis ankamen (alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren ja auf Urlaub geschickt worden) wurden wir mit dem äußersten Mitgefühl begrüßt. Nach einer Untersuchung war dann klar, daß meinem Mann eine Spenderhornhaut verpflanzt werden mußte.<br />
<br />
Nur wenige Tage später - am 24. Oktober - war dann die Operation, natürlich wieder in El Paso. Ein Freund war mitgekommen. Die Stunden zogen sich wie Kaugummi, während die "outpatient clinic" immer leerer wurde. Am Schluß waren es nur noch mein Freund Pete und ich, die auf und ab gingen. Es war früher Abend, als wir uns endlich auf den Heimweg machen konnten. Die Operation sei gut verlaufen, so Dr. Di Pascuale, allerdings müsse man nun sehen, ob die Spenderhornhaut abgestoßen würde.<br />
<br />
Ich fasse mich nun kurz. Die Spenderhornhaut tat genau das, was sie tun sollte, nämlich sich friedlich mit den Überresten der Hornhaut meines Mannes zu vereinigen.<br />
<br />
Die anfänglich täglichen Arztbesuche sind mittlerweile weniger geworden: Erst zwei bis dreimal in der Woche, dann einmal per Woche, alle zwei Wochen, einmal im Monat, und nun - mehr als ein halbes Jahr später - alle zwei Monate. Die ersten Fäden sind gezogen worden, und mein Mann hat das Gefühl, dass er mit dem linken Auge schon ein kleines bißchen besser sehen kann. Bis alle 16 Fäden gezogen sind, wird es Spätsommer 2016! Erst dann wird sich zeigen, wieviel Sehkraft übrig ist.<br />
<br />
Wie sich jeder und jede sicherlich vorstellen kann, war das alles einfach schlimm.<br />
Blind-Werden gehört zu den Dingen, die man seinem schlimmsten Feind nicht wünscht.<br />
<br />
Für mich dazu kam eine knochentiefe Erschöpfung. Die wochenlange tägliche Fahrerei nach El Paso (jedes mal waren wir mindestens fünf Stunden unterwegs), die große Belastung, jedes Telefonat, das meinem Mann galt, führen zu müssen und jedes an ihn gerichtete Schreiben beantworten zu müssen (und es gab Dutzende davon!) und natürlich die schlaflosen Nächte raubten mir alle physischen Energien und brachten mich einem Zusammenbruch nahe. (Meinem Mann waren Schlafmittel verschrieben worden, die er zum Glück auch einnahm.)<br />
<br />
Soweit ist unsere Tragödie vergleichbar mit anderen gesundheitlichen Tragödien, wie sie sich z.B. in Ländern von Mittel- oder Nordeuropa abspielen.<br />
<br />
Nun gibt es hier allerdings einen Mitspieler, der alles viel brutaler macht: Das amerikanische Gesundheitsssystem.<br />
<br />
Dazu mehr in ein paar Tagen.<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-56754045201447605732015-02-14T09:57:00.003-07:002015-02-14T10:01:47.333-07:00Öffentliche Verkehrsmittel?!<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Wie einfach war das doch
in Mannheim/Ludwigshafen gewesen! Selbst die entferntesten
Stadtviertel waren mit Bus und Bahn erreichbar. Und das nicht nur
einmal am Tag, sondern mehrere male in der Stunde.
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Auch der Erwerb von
Fahrscheinen war denkbar einfach. Man warf bei der Haltestelle
entsprechende Münzen in einen Automaten und erhielt prompt seinen
Fahrschein samt Wechselgeld. Eine Anschlagtafel gab Auskunft über
Abfahrtszeiten von und Ankunftszeiten an weiteren Haltestellen.</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Aber was erzähle ich
Euch, die Ihr beneidenswerterweise in zivilisierteren Gebieten wohnt!</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Nun ist es
zugegebenerweise nicht ganz fair, europäische Ballungsgebiete mit
amerikanischen Provinzkäffern zu vergleichen. Aber selbst in einer
Stadt wie Las Cruces im südlichen New Mexico, die mit immerhin über
100 000 Einwohnern zu den größeren Städten zählt, ist es sehr
schwer, ohne Auto auszukommen.</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Hier ein Auszug aus
Wikipedia über den öffentlichen Nahverkehr in Las Cruces
(Hervorhebungen von mir):
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0in; margin-left: 0.46in; page-break-before: auto;">
<i><span lang="de-DE">The city operates a small transit authority
known as RoadRUNNER Transit. RoadRUNNER Transit operates a total of
nine routes running Mondays through Saturdays. There is </span><span style="color: red;"><span lang="de-DE">no
Sunday service</span></span><span lang="de-DE">. An adult fare is
<span style="color: red;">$1.00</span>. The active fleet consists of </span><span style="color: red;"><span lang="de-DE">three
</span></span><span lang="de-DE">Nova Bus RTS (2000 model year) and
</span><span style="color: red;"><span lang="de-DE">11</span></span><span lang="de-DE">
Gillig Advantage (2004 and 2008 model years) transit buses, all of
which are 35 feet (11 m) long and wheelchair-accessible. </span></i>
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Im
Klartext: Insgesamt sind lediglich 14 Busse unterwegs, Sonntags läuft
gar nichts, und der Fahrpreis ist spottbillig!</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
In Deming, wo ich seit
über zehn Jahren lebe, sieht die Situation natürlich nicht viel
besser aus. Die Buslinie hier verweist mit ihrem spanischen Namen
„Corre Caminos“ auf den „Roadrunner,“ einem für den
Südwesten typischen Vogel, der lieber mit Spitzengeschwindigkeiten
von 30 km per Stunde durch die Gegend rennt als fliegt.</div>
<br />
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Und so sehen die
Kleinbusse aus:</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQJlJ_HHwhBK2UnraCpSmYaA7kIpUs-KZD6XqhlglQ9i-mtgQlCnpGat1O23bqWySZBANkNg39tDfyZQj-rftNHhq7hgxqOqTnMHhKj0iXYjcC7bR5EOXFZcZs9Ia4O1zbrBtJtBM3RONd/s1600/PC190069.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQJlJ_HHwhBK2UnraCpSmYaA7kIpUs-KZD6XqhlglQ9i-mtgQlCnpGat1O23bqWySZBANkNg39tDfyZQj-rftNHhq7hgxqOqTnMHhKj0iXYjcC7bR5EOXFZcZs9Ia4O1zbrBtJtBM3RONd/s1600/PC190069.JPG" height="205" width="400" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtuvkQXxBeHdH_Na9-jp4KtWc_WeGVu-UCh02mQWVe3h38xQh6i2yqjIWCKyMt5q9H-wng54pWghdz3SvNfAIkmB_EyVP9F7HfVAVo3fSNd94NyEAbJVJiGVWLNqLtjtjJQItk4fDKyEfy/s1600/PC190070.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtuvkQXxBeHdH_Na9-jp4KtWc_WeGVu-UCh02mQWVe3h38xQh6i2yqjIWCKyMt5q9H-wng54pWghdz3SvNfAIkmB_EyVP9F7HfVAVo3fSNd94NyEAbJVJiGVWLNqLtjtjJQItk4fDKyEfy/s1600/PC190070.JPG" height="211" width="400" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRwA7RnbAF68tyUYuogiBS1c7RHOMQ_LcB8TxJF8sTCMzQz9IYeevrHyziARiCKtXlNVsPgmaKEFQwzbUzQ69hPlavlsZ0Q-jQiXfvhkOyI4g4uvowCJc0hZXYApHirQ0UJL5nLOrvwFKi/s1600/PC190071.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRwA7RnbAF68tyUYuogiBS1c7RHOMQ_LcB8TxJF8sTCMzQz9IYeevrHyziARiCKtXlNVsPgmaKEFQwzbUzQ69hPlavlsZ0Q-jQiXfvhkOyI4g4uvowCJc0hZXYApHirQ0UJL5nLOrvwFKi/s1600/PC190071.JPG" height="230" width="400" /></a></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Allein schon die Auskünfte
über Abfahrtszeiten und Standorte der Haltestellen sind nicht
einfach zu erhalten. Nachdem alle Internet-Reserche sich als zwecklos
erwiesen hatte, machte ich mich vor ein Wochen auf den Weg zum
zuständigen Büro in der Country Club Rd. Zunächst mal war da keine
Menschenseele zu sehen. Nach einigem Rufen kam ein Angestellter aus
dem hinteren Teil des Gebäudes, sichtlich irritiert. Nachdem ich
mein Anliegen vorgetragen hatte, dauerte es einige Minuten intensiver
Suche in Schubladen und auf staubbedeckten Regalen, bis ihm klar
wurde, dass er mir das Verlangte nicht geben konnte. Daraufhin rief
er Corre Caminos Hauptbüro in Silver City an, von wo dann endlich
ein Fahrplan durch-gefaxt wurde!
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Fahrscheine? Ach ja! „Die
erhalten sie direkt beim Fahrer. Aber der gibt kein Wechselgeld
heraus! Sie müssen also den Fahrpreis passend bei sich haben!“</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Ein großes Plus hat der
Corre Caminos allerdings aufzuweisen: Man kann sich für einen
geringen Aufpreis direkt von zu Hause abholen lassen!</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Da mein Mann wegen eines
Augenleidens nicht mehr selbst fahren kann, machte er in der
folgenden Woche die Probe aufs Exempel. Sein Arzttermin in Silver
City – der Kleinstadt eine Stunde nördlich von hier – war um
10:45. In aller Herrgottsfrühe, nämlich um 6:45 (also vier Stunden
vor dem eigentlichen Termin!) und damit 15 Minuten früher als
vereinbart, tauchte der Kleinbus vor unserer Tür auf. Mein Mann
hatte noch nicht einmal Zeit, seinen Toast zu verdrücken. Um 8:30
war er am „Terminal“ in Silver City, wo er glücklicherweise nur
ungefähr zehn Minuten auf seinen Anschlussbus warten musste. Nach
wenigen weiteren Minuten war er um 9 in der Arztpraxis. Um 11:30 war
er dort fertig, hatte Glück und wurde von einem Bus zurück zum
Terminal gebracht. Dann hieß es warten, warten und nochmals warten.
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Die Abfahrtszeit des
einzigen Busses zurück nach Deming war 14:35! Mittlerweile knurrte
der Magen und er hätte gut und gerne zwei Pizzas verdrücken können.
Da wir die Gegend kennen und wissen, dass vom Terminal aus ein
Spaziergang zu einem meilenweit entfernten Restaurant entlang der
vielbefahrenen Bundesstraße (die keinen Bürgersteig hat) nicht in
Frage kommt, hatte er mit belegten Brötchen und einer kleinen
Wasserflasche vorgesorgt. Um 16:30 dann holte ich ihn endlich bei
Burger King in Deming ab! Er brauchte gut einen Tag, um sich von
derlei Reisestrapazen zu erholen.
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Er war also für einen
Arzttermin, der nicht länger als 45 Minuten in Anspruch nahm, über
neun Stunden unterwegs. Mit dem Auto wäre das eine drei-stündige
Angelegenheit gewesen.
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Kein Wunder also, dass man
sich um einen Sitzplatz nicht sorgen muss. Die Kleinbusse sind so gut
wie leer!</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0in;">
Fernverkehr? Da sieht es
noch trostloser aus! Der Zug hält dreimal. Nicht dreimal in der
Stunde, nicht dreimal am Tag! Nein, dreimal IN DER WOCHE! Um einen
Fahrschein zu ergattern, muss man ans Internet und das Wochen vorher!
Ansonsten bleibt einem nichts anderes übrig, als sich wieder des
Autos zu bedienen. </div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-1388965635596570692014-12-21T13:00:00.002-07:002014-12-21T13:11:26.696-07:00Wann wird es endlich, endlich kalt?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6iaImMWWQdNlEYuq6JoNPJxYYGFidcjk04jBLV28_PDRgjodRKZRoZrstMVBi9_LQ35pKmlAM7ByRvT9gwUIO0Sg4H0cbc_h4DPmVdmpKYl6mh4DlYlY38_MZYHZBRwHTgASUfsn5sv95/s1600/freezin_penguin.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6iaImMWWQdNlEYuq6JoNPJxYYGFidcjk04jBLV28_PDRgjodRKZRoZrstMVBi9_LQ35pKmlAM7ByRvT9gwUIO0Sg4H0cbc_h4DPmVdmpKYl6mh4DlYlY38_MZYHZBRwHTgASUfsn5sv95/s1600/freezin_penguin.png" height="320" width="264" /></a></div>
Der schöne Schal liegt vor mir auf dem Tisch. Frisch ausgepackt, ein Weihnachtsgeschenk meiner Freundin Maria! Ein Blick auf das Etikett ergibt, dass er aus Bolivien ist und gestrickt mit edler Alpakawolle. Ich lege ihn mir um den Hals. Nach nur einer Minute ist klar, dass er zwar etwas kratzt, aber ansonsten genau seinen Zweck erfüllt: Er wärmt, und zwar ungemein!<br />
<br />
Seufzend lege ich ihn zurück auf den Tisch und blicke aus dem Fenster in einen blauen, wolkenlosen Himmel.<br />
<br />
Neben der Tür stehen meine neulich erstandenen Winterschuhe, gefüttert, wasserabweisend und von daher für Schnee und Matsch bestens geeignet. Erinnerungen an den Kauf und den Schuhladen kommen auf: Die Verkäuferin war sehr behilflich gewesen, war hin und her gelaufen, im Lager verschwunden, um mir die richtige Größe zu bringen - alles in kurzen Ärmeln und Caprihosen! Die Kaufaktion fand Ende Oktober statt, ich noch voller Hoffnung auf einen baldigen und ordentlichen Wetterumschwung.<br />
<br />
Ich hatte mich von der ewigen Sonne und den im Schatten gemessenen 18° nicht beirren lassen und erstand Mitte November bei Walmart eine gefütterte Jacke. Es MUSS doch bald kalt werden, dachte ich.<br />
<br />
Ich häkelte mir sogar schöne, super-weiche Ohrwärmer, die genau zu meinen Jeans und zu oben erwähnter Jacke passen würden.<br />
<br />
Heute muß ich meinen Mann nach Silver City zum Arzt bringen, eine Kleinstadt, die höher liegt und deren Einwohner von daher ab und zu einen grauen Himmel und Schnee erleben dürfen. Wie ich sie beneide!<br />
<br />
Die Wettervorhersage war äußerst vielversprechend: Nur 6°! <br />
<br />
Das ist meine Chance, fährt es mir durch den Kopf. Endlich kann ich in jene gefütterten Schuhe schlüpfen, die neue Jacke anziehen, den geschenkten Schal um den Hals wickeln, und vielleicht sogar meine Ohren mit dem Selbstgehäkelten vor rauhem Winterwetter schützen. Voller Vorfreude ziehe ich mich an, packe Mann und Hunde ins Auto, und los geht es, eine Stunde nach Norden.<br />
<br />
Es dauert allerdings nicht lange und Schweißtropfen bilden sich auf der Stirn. Auch das Ausschalten der Heizung im Auto bringt wenig Abhilfe. Ich schwitze. Also lege ich Schal und Jacke beiseite. Auch das ist von wenig Erfolg gekrönt. Ich schwitze immer noch.<br />
<br />
In Silver City angekommen setze ich meinen Mann bei der Arztpraxis ab und dann alle Hoffnung auf den Hundepark. Dort, draußen und in der Kälte, werde ich doch hoffentlich wieder meine Jacke anziehen müssen und mir den funkelnagelneuen Schal um den Hals legen können!<br />
<br />
In voller Winterausrüstung stehe ich also im Hundepark. Während die Vierbeiner übermütig herumspringen, sinkt meine Stimmung auf den Nullpunkt. Mir ist warm. Sehr warm sogar. Zu warm! Ich muß die Jacke wieder ausziehen, den Schal ablegen, und - schlimmer noch - die viel zu warmen Schuhe ertragen, da ich kein anderes Paar mitgebracht habe!<br />
Auch hier, nichts als enttäuschendes Sommerwetter! Im Dezember! Die vielversprechenden 6° sind mal wieder eine - in meteorologischer Hinsicht - völlige Fehleinschätzung gewesen! Und ich hatte wieder vergessen, dass 6° oder 8° im Schatten mindestens 15° im schattenlosen Hundepark ergeben!<br />
<br />
Schlecht gelaunt hole ich meinen ahnungslosen Mann ab, schmeiße alle unnützen Kleidungsstücke auf den Rücksitz (so dass unsere drei Hunde es sich auf ihnen bequem machen können!) und fahre durch die Wüstenlandschaft nach Deming zurück.<br />
<br />
Zuhause angekommen, überprüfe ich nochmals die Wettervorhersage: 10° nun für Silver City und 14° für Deming! Also gut 20° sobald man sich NICHT im Schatten aufhält.<br />
<br />
Aber warte mal! Ha! Mein Auge schweift über die Nachttemperaturen: Herrliche 0°! Und keine störende Sonne kann dazwischenkommen!<br />
<br />
Eine Idee formt sich. Vielleicht, vielleicht sollte ich einfach einen Nachtspaziergang unternehmen, mit allem drum und dran: den gefütterten Schuhen der neuen Jacke, dem Schal aus Bolivien, den Ohrwärmern . . . <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-9950161917715531352014-09-08T12:24:00.004-06:002019-06-05T20:13:42.734-06:00Demings andere Hälfte<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFpBbO16PCr9fIgneqP7cQcZJAsx7rSfIs42aJGdbqroYNw5xncrxM_jWViU83mQ_H3JAlU9x-i0MLsib91BEuteBaDMI_D7rg4NucdNYtmjr5cNdWC-0LcCXjRuAQTvQfg_gdbXPG-LTg/s1600/Gardening+8.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="299" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFpBbO16PCr9fIgneqP7cQcZJAsx7rSfIs42aJGdbqroYNw5xncrxM_jWViU83mQ_H3JAlU9x-i0MLsib91BEuteBaDMI_D7rg4NucdNYtmjr5cNdWC-0LcCXjRuAQTvQfg_gdbXPG-LTg/s1600/Gardening+8.jpg" width="320" /></a></div>
Seit letzter Woche sind die Arbeiten an unserem Grundstück endlich, endlich (nach fast vier Jahren) abgeschlossen. Für das letzte Projekt - den Boden von ALLEM Unkraut befreien und mit Kies belegen - mußten wir Hilfe anheuern. Mein Mann und ich wären entweder beim Schieben der Schubkarren in der brütenden Hitze zusammengebrochen oder wir hätten noch einmal ein Jahr an Arbeit anhängen müssen.<br />
Keine Aussichten, die uns begeisterten!<br />
<br />
Also erstellte ich einen ansprechenden "help wanted"- Flyer, den mein Mann dann an der Anschlagtafel beim Wohlfartsamt in der Pear Street befestigte.<br />
Schon eine Stunde später kamen die ersten Anrufe von arbeitswilligen Mitmenschen. "First come, first serve," war unsere Devise, und wir hätten auch weibliche Schwerarbeiter willkommen geheißen.<br />
<br />
Wir benötigten vier und hatten auch bald vier Namen auf unserer Liste.<br />
Allerdings tauchten nur zwei am nächsten Morgen auf, Anthony und Joe. Da die zwei Frauen ausblieben, bot Joe uns an, seinen Cousin anzurufen. Gesagt, getan, und Richard gesellte sich nach etwa 30 Minuten zu uns. Außerdem sprang Daniel, ein Freund von uns, ein.<br />
<br />
Alle vier sind Hispanics - trotz der englischen Namen, haben also ethnische Wurzeln in einem Land südlich von hier. Da der Rest der Nation - also diejenigen, die zur europiden Rasse gehören (hier "Caucasian" genannt), große Schwierigkeiten mit der Aussprache aller nicht-englischer Namen hat, "verenglischen" viele Hispanics ihre Namen. Joe is eigentlich Jose, Richard Ricardo, Anthony Antonio.<br />
<br />
Alle vier schufteten wie verrückt, legten kaum eine Pause ein, und mußten zum Mittagessen fast gezwungen werden. Da saßen also alle um unseren Tisch, und gemeinsam verdrückten wir drei Pizzas.<br />
<br />
Zu diesem Zeitpunkt war ihnen klar geworden, dass wir nette Leute sind. (Unser Freund Daniel wußte das natürlich schon länger!) Jedenfalls tauten sie auf und erzählten, noch etwas schüchtern, aus ihrem Leben. Die Erzählungen vertieften sich am nächsten und übernächsten Tag.<br />
Mein Mann und ich staunten.<br />
<ul>
<li>Es stellte sich heraus, dass unser Freund Daniel mit Ricardo verwandt ist, die beiden sich allerdings an diesem Morgen erst nach vielen Jahren wieder gesehen hatten. Grund: Ricardo hatte ein paar Jährchen im Knast verbracht wegen Drogendelikte. </li>
<li>Jose lebt mit drei Kindern und einer hochschwangeren Frau bei seinen Schwiegereltern, da sie sich ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung nicht leisten können.</li>
<li>Wir erfuhren auch, dass weder Ricardo, noch Jose oder Antonio über ein Auto verfügen - zumindest nicht über ein funktionierendes - und somit von Familienmitgliedern abhängig sind, wann immer einer von ihnen irgendwo hin muß.</li>
</ul>
Zwei Wochen später brauchten wir erneut Hilfe fürs Grundstück. Diesmal aber war Ricardo nicht mehr verfügbar, da er in der Zwischenzeit einen Arbeitsplatz gefunden hatte, und Antonio nahm den Hörer nicht auf.<br />
Da Jose nun über eine große Familie verfügt mit dutzenden Cousins und zukünftigen Schwägern, war bald für Ersatz gesorgt. Diesmal tauchte er mit seinem Onkel Raul auf und mit Jess, dem "boyfriend" einer seiner Schwestern.<br />
<br />
Zur Mittagszeit erfuhren wir folgendes:<br />
<ul>
<li>Jess, 34 Jahre alt, ist geschieden, hat drei Kinder, die bei seiner Frau in Colorado leben. Er aber sorgt für seine achtjährige Tochter, die wegen einer unheilbaren Krankheit am sterben ist.</li>
<li>Auch Jose war mal im Knast.<br />Seine Frau hatte kurz vor ihrer Schwangerschaft einen Herzinfarkt, ihre Ärtze rieten zu einer Abtreibung, sie aber entschied sich, das Kind auszutragen, auch wenn sie nur eine 50%ige Überlebenschance hat</li>
</ul>
<div>
"Wovon lebt ihr eigentlich?" fragte ich. "Ich erhalte eine Berufsunfähigkeitsrente von $635. Und von Jobs wie denen bei euch." </div>
<br />
Die andern Hälfte Demings! So also sieht "Armut in Deming" aus.<br />
<br />
Es ist eine Sache, von Hunger, undichten Dächern, die wegen Geldmangel nicht reparariert werden können, und von jungen Leuten, die beim Drogenhandel erwischt werden, in der Zeitung zu lesen.<br />
Eine andere Sache ist es, eben diese Mitmenschen am eigenen Tisch sitzen zu haben und ihnen zuzuhören.<br />
<br />
Dem 2010 Census gemäß leben 32.9% - also mehr als jeder Dritte! - der Bevölkerung in Deming unterhalb der offiziellen Armutsgrenze.<br />
<br />
Diese betrug in 2013 $15 510 für einen Zwei-Personen-Haushalt, $19 530 für einen Drei-Personen- und $23 550 für einen Vier-Personen-Haushalt. Bei fünf Leuten - wie in Joses Fall - sind es $27 570.<br />
<span style="font-size: x-small;">(Die Zahlen sind etwas höher für Alaska und Hawai wegen der höheren Lebenshaltungskosten in diesen Bundesstaaten.) </span><br />
<br />
Jose erhält also jährlich noch nicht einmal $10 000! Das ist bittere Armut.<br />
<br />
Es gibt natürlich viele Hilfsaktionen in Deming, kostenlose Mahlzeiten in den Schulen, kostenlose Krankenversicherung für mittellose Kinder, und öffentliche Beihilfen z.B. zu den Nebenkosten. Vor allem die Heizungskosten im Winter können erheblich sein, da die Häuser oft undichte Fenster und dünne Wände haben. Viele frieren, manchen wird die Elektrizität wegen ausstehenden Rechnungen abgeschaltet.<br />
<br />
Die Armut ist bedrückend und allgegenwärtig. Es ist deprimierend, in die Innenstadt zu gehen. Die meisten kleinen Geschäfte haben dicht gemacht, die Fenster sind verbrettert. Es gibt keine Arbeitsstellen für höher Qualifizierte.<br />
Es gibt auch keinerlei intellektuelle oder kulturelle Stimulation. Nichts zum Unternehmen, keine Parks, noch nicht einmal ein Ort zum Spazierengehen.<br />
<br />
Die Selbstmordrate vor allem unter den jungen Menschen ist hoch. Eine Professorin an der kleinen Uni in Silver City gab während eines Vortrages an, dass ungefähr 17% der jüngeren Menschen (der bis 25-Jährigen?) versuchen, sich das Leben zu nehmen. (New Mexico, das zu den ärmsten Bundesstaaten gehört, hat die zweithöchste Selbstmordrate in den USA.)<br />
<br />
Am letzten Donnerstag dann hieß es, Abschied nehmen. Wir haben die Telefonnummern unserer hispanischen Helfer an alle unsere Freunde und Bekannte weitergegeben. Mittlerweile haben sich neue Aushilfsjobs für sie ergeben.<br />
<br />
Am selben Tag wollten wir mein Auto zum einzigen Windschutzscheibenreparaturbetrieb bringen, den es hier gibt. Der Besitzer dieses Betriebes saß in einem Kleinlaster in seiner Werkstatt- sternhagelvoll! Er bat uns, an einem anderen Tag wieder zu kommen.<br />
<br />
Auf dem Heimweg dann sahen wir zwei herrenlose, spindeldürre, aber wunderschöne Hunde.<br />
<br />
Beides - der Alkoholkonsum und das Aussetzen von Hunden - sind leider andere weitverbreitete Symptome von Armut.<br />
<br />
Es wird wirklich Zeit für uns, nach zwölf langen Jahren von hier weg zu ziehen!<br />
Es ist einfach zu deprimierend.<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-64041902329377277562014-07-01T21:49:00.003-06:002019-06-05T20:16:15.902-06:00Dort kommt Ihr wahrscheinlich nie hin!Ich spreche vom <i>Massacre Canyon</i> bei Cookes Peak.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjr9QLvMP8O-yA9OIGKuScVfoH0KFOmg-ZtWx0CDSbeYHbXtubhp_MIFBHShEqTU0dZiZTKuiC6sSZxzzfpfONAp8QYNNKrjIhsW4wlV97XJYTPUDi-hJudIZjgeXevuzV6plW8F_ebIbCV/s1600/DSCF0089.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjr9QLvMP8O-yA9OIGKuScVfoH0KFOmg-ZtWx0CDSbeYHbXtubhp_MIFBHShEqTU0dZiZTKuiC6sSZxzzfpfONAp8QYNNKrjIhsW4wlV97XJYTPUDi-hJudIZjgeXevuzV6plW8F_ebIbCV/s1600/DSCF0089.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blick nach Westen</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Zwar ist Cookes Peak Range nicht allzu weit von Deming entfernt (von der Bundesstraße 26 am Wasserturm links abbiegen, dann auf einer unbefestigten Straße etwa eine gute dreiviertel Stunde weiter); der <i>Massacre Canyon</i> allerdings ist heute noch unzugänglicher als zu den Tagen der Apachen.<br />
<br />
Während Pferde relativ einfach übers dortige Geröll und Steilböschungen gallopierten, ist das Gelände für moderne Mittel der Fortbewegung doch ziemlich herausfordernd.<br />
<br />
Selbst mein Honda mit Allradantrieb hätte diesen Ausflug nicht unbeschadet überstanden.<br />
Grund: Das Auto liegt nicht hoch genug über der Straße.<br />
Man braucht also einen Kleinlaster, da diese Vehikel i.d.R. hoch genug liegen, so dass wadenhohe Steinbrocken einem nicht die Ölpfanne oder andere fürs Auto lebenswichtige Teile demolieren.<br />
Da der Canyon aber auch scharfe und enge Kurven aufweist, darf der Kleinlaster auch nicht zu lang sein. Man stelle sich vor, bei schattenlosen 30° in der menschenleeren Einsamkeit samt Auto in einer Kurve steckenzubleiben!<br />
<br />
Zum Glück habe ich Freunde, die über passende Fahrzeuge verfügen.<br />
Und zum Glück war Pete schon mehrere male in diesem Canyon.<br />
Ansonsten hätten wir ihn nie gefunden!<br />
<br />
Zwar hatte ich zuvor schon mehrere Wegbeschreibungen studiert, z. B. die von Larry Bourne in seinem Blog. Seinen Anweisungen zufolge biegt man von der Green Leaf Mine Road "nach acht Meilen nach rechts auf einen Wüstenweg ab." Allerdings gibt es dort mindestens ein Dutzend solcher Wege! Und wie bitte unterscheidet man einen "Weg" von einem Trampelpfad, den die dort grasenden Rindviecher hinterlassen haben?<br />
<br />
(Hier ist der Link zu Larrys Blog,<a href="http://gogittum.com/blog/?cat=163"> http://gogittum.com/blog/?cat=163</a><br />
Das Foto unter der Landkarte gibt Euch einen Eindruck davon, was man hierzulande unter "Straße" (road) versteht!)<br />
<div>
<br /></div>
Vor ein paar Wochen also trafen sich sechs von uns zu diesem Abenteuer. Wir brachen mit zwei Autos auf. Der Canyon verläuft auf der Ost-West-Achse und ist ungefähr 10 Kilometer lang. Wir wollten zuerst zum westlichen Eingang, da sich dort sehr gut erhaltene Petroglyphen befinden.<br />
<br />
Dass wir - und unsere Fahrzeuge - wohlbehalten den Westeingang erreichten, war schon ein kleines Wunder!<br />
Zwar ist die - unbefestigte - Green Leaf Mine Road (über die Bundesstraße 26 zu erreichen) relativ gut befahrbar, sobald man allerdings auf jenen Wüstenweg, der einem zum Canyon bringt, abgebogen ist, ist es mit der Spazierfahrt aus!<br />
<br />
Zeitgenossen mit Rückenproblemen sollten vorher ihren Arzt befragen! Selbst bei "Geschwindigkeiten" von 5 Meilen per Stunde wird man derart herumgeworfen, dass man es bereut, nicht regelmäßig Yoga geübt zu haben! Manchmal hielten wir an und stiegen aus, um die nächste Böschung oder Senke in Augenschein zu nehmen und um herauszufinden, wie das Gelände am besten zu meistern sei.<br />
<br />
Aber wie gesagt, wir kamen in relativ guter Verfassung am Westeingang des Canyons an und verbrachten gut zwei Stunden mit dem Herumkraxeln und Fotographieren der in die Felsen gemeißelten Bilder. (Ich habe keine Fotos aufgenommen, aber weiter unten folgt der Link zu der Slideshow meines Freundes David.)<br />
<br />
Dann ging es weiter, in den Massacre Canyon hinein, der von Anno 1861 bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts die gefürchteste und tödlichste Strecke für Ost-West Reisende war.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPKESduu5rCqLvDGH5EO1AScDSkqolmCCWWEswi6IwaohXwFhHhuNb0so4WpOVbww4Yz8LzqoWLeulS_RugoSpWf2RBRYatNxAYoO8s2TxXtMrS3vjom2NqEr6vP-JMFZJbzY6veAaBpkY/s1600/DSCF0094.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPKESduu5rCqLvDGH5EO1AScDSkqolmCCWWEswi6IwaohXwFhHhuNb0so4WpOVbww4Yz8LzqoWLeulS_RugoSpWf2RBRYatNxAYoO8s2TxXtMrS3vjom2NqEr6vP-JMFZJbzY6veAaBpkY/s1600/DSCF0094.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">"Straße" nach Osten</td></tr>
</tbody></table>
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Wenn nach Westen Reisende die auf dem obigen Foto festgehaltene Stelle erreichten, konnten sie aufatmen: Sie hatten überlebt. Diejenigen, die in umgekehrter Richten unterwegs waren, wußten nicht, ob sie lebend das Ostende erreichen würden.<br />
<br />
Der Canyon bot den Apachen, die sich seit 1861 mit den Bleichgesichtern auf dem Kriegspfad befanden, unzählige Möglichkeiten, hinter Felsen und in Senkungen Reisenden aufzulauern. Und da sich am Osteingang eine der hierzulande eher seltenen Wasserquellen befand (und sich immer noch befindet), wo sich Zweibeiner und Vierbeiner mit dem lebensspendenden Naß versorgen konnten, gab es im Canyon relativ viel "Durchgangsverkehr."<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTtoXkA2EignfH-ls5lvGd75pTEEC2BmW0hfiXJ6uNLNrpmBiolEIdD1LbMZNbFnzRZA8m-cNginciNpkjUF0RXvMrJt-4N8JVp00MG85YgpwqeGxEwju1_-fVz8kEw1BZDkAk-R7lJuXi/s1600/DSCF0084.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTtoXkA2EignfH-ls5lvGd75pTEEC2BmW0hfiXJ6uNLNrpmBiolEIdD1LbMZNbFnzRZA8m-cNginciNpkjUF0RXvMrJt-4N8JVp00MG85YgpwqeGxEwju1_-fVz8kEw1BZDkAk-R7lJuXi/s1600/DSCF0084.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Massacre Peak<br />
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
</td></tr>
</tbody></table>
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<br />
<br />
Einigen Schätzungen zufolge kamen zwischen 1861 und 1886 um die 400 Menschen in diesem Canyon durch die Hände der Apachen ums Leben. Die Leichen wurden oftmals verstümmelt. Andere Reisende, die nach den Unglücksraben vorbeikamen, legten einfach Steine über die Überreste. (Der Boden ist zum Grabschaufeln zu hart.)<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrivQf2cyGHbbgc3tZG4yrJ4nDqN0PklIQex09Fk3GgqXiejcObQhNneMiUbQQjdBB6mPaPX7AwWd4yhrS1X6WxjFckSXaILDoinysl2U_Gp85uhis0ZVXwcaffBrtMiw9rD-X2W3iyQrd/s1600/DSCF0098.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrivQf2cyGHbbgc3tZG4yrJ4nDqN0PklIQex09Fk3GgqXiejcObQhNneMiUbQQjdBB6mPaPX7AwWd4yhrS1X6WxjFckSXaILDoinysl2U_Gp85uhis0ZVXwcaffBrtMiw9rD-X2W3iyQrd/s1600/DSCF0098.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Grab eines Unbekannten im Massacre Canyon</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
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<br />
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<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAaL2lbQJem3Z_-Q3kyC059KFT4LwlXC2bShmtnd1_DXZk1ShD5zKduFd2kIMrBDt4uOqaAfF9f3OSZGqup6XHuRExRfgEqeEkP9FE4veVAH4Ou_uSbstbuq42rdt0QMZYFZGN1n3uf0b0/s1600/DSCF0097.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAaL2lbQJem3Z_-Q3kyC059KFT4LwlXC2bShmtnd1_DXZk1ShD5zKduFd2kIMrBDt4uOqaAfF9f3OSZGqup6XHuRExRfgEqeEkP9FE4veVAH4Ou_uSbstbuq42rdt0QMZYFZGN1n3uf0b0/s1600/DSCF0097.JPG" width="480" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Grab</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
1863 dann wurde Fort Cummings nahe dem Osteingang errichtet, um Reisende - halbwegs - zu schützen. Genützt hat es nicht viel. Selbst dort stationierten Soldaten, die im Januar 1866 sich zum Holzhacken in den Canyon trauten, wurde der Garaus gemacht. </div>
<br />
Wer mehr darüber erfahren möchte, wie diese Gefechte zwischen Apachen und Weißen abliefen, kann das in der März-Ausgabe der <i>Desert Exposure </i>nachlesen: <a href="http://www.desertexposure.com/201403/201403_cookes_canyon.php" style="background-color: white; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 15px; text-indent: 28px;">http://www.desertexposure.com/201403/201403_cookes_canyon.php</a><br />
<br />
Wir sahen während den vier Stunden, die wir im Canyon verbrachten, keine einzige Menschenseele. Erst bei Fort Cummings trafen wir auf ein Paar, das sich aber nicht in den Canyon traute - aus Mangel an einem geeigneten Fahrzeug.<br />
<br />
Zuhause angekommen legte ich mich für eine Stunde in die Badewanne.<br />
_______________________________________________________<br />
Hier ist der versprochene Link zu der Foto-Slideshow meines Freundes David:<br />
<a href="https://www.flickr.com/photos/dlo575/sets/72157644607918713/show/with/13945609099/">https://www.flickr.com/photos/dlo575/sets/72157644607918713/show/with/13945609099/</a><br />
<br />
(Die Slideshow beginnt mit Fotos von den Überresten von Fort Cummings am Osteingang des Canyons und endet mit den Petroglypen am Westeingang. Die Reihenfolge ist also entgegengesetzt der unserer eigentlichen kleinen Reise.)<br />
<div style="background-color: white; margin-bottom: 2px; margin-top: 2px; text-indent: 28px;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: 15px;"><br /></span></span></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-5618439073215273852014-05-20T14:58:00.003-06:002014-05-20T15:24:15.218-06:00The Enchanted Cowboy<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7nvkEu5QvkTHpaj1HPCiG09VN0dPA-Ckh09oBm8slrBrUK72m8nBK-ywGsHx2w8RwIZ48PTcpQtAiIv99KoLsuT0qDNjTu80-ajZKfcbMLJnHMXdJpCYH1cXqii0ZLmX44dniOx0Jcv50/s1600/MP900406684.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7nvkEu5QvkTHpaj1HPCiG09VN0dPA-Ckh09oBm8slrBrUK72m8nBK-ywGsHx2w8RwIZ48PTcpQtAiIv99KoLsuT0qDNjTu80-ajZKfcbMLJnHMXdJpCYH1cXqii0ZLmX44dniOx0Jcv50/s1600/MP900406684.JPG" height="266" width="400" /></a></div>
Über den natürlichen Umgang der Menschen hier bin ich immer wieder auf angenehme Weise erstaunt.<br />
<br />
Letzten Samstag besuchten wir im nahe gelegenen Rockhound State Park eine Musikveranstaltung mit Mike Moutoux, dem "enchanting Cowboy."<br />
Nun ist "Country Music" nicht gerade das Genre, mit dem ich meine Ohren auf bevorzugte Weise beglücke. Meinem Mann allerdings gefällt's, und es war sein Geburtstag.<br />
<br />
Im "group picnic shelter" hatten sich an diesem warmen Maiabend etwa 50 Zuhörer/innen versammelt, die meisten im mittleren Alter. Stühle waren bereit gestellt, ebenso kostenlose Wasserflaschen und Popcorn. Der Eintritt war kostenlos, und die Aussicht von dort oben ist phänomenal!<br />
<br />
Nachdem er aufs freundlichste vorgestellt wurde, begann Mike sein Programm. Was folgte, war bei weitem nicht das, womit ich gerechnet hätte (nämlich mit einem langweiligen Abend, während dem ich das Gähnen kaum unterdrücken können würde.)<br />
<br />
Ich war überrascht! Nicht nur von seiner schönen, vollen Stimme, der Poesie seiner Lieder, die er selbst komponiert, sondern vor allem von der spontanen Interaktion zwischen ihm und seinem Publikum.<br />
<br />
Als er z.B. Mogollon erwähnte, ein altes und kaum zugängliches Bergbaudorf nördlich von Silver City, fragte ihn einer der Zuhörer: "Kann man da eigentlich jetzt noch hin?" Es entwickelte sich ein kurzes Gespräch über ein Feuer, das vor kurzem in dieser Gegend ausgebrochen war und über die folgende Sperrung der einzigen Zugangsstrasse in dieses Dorf.<br />
(Übrigens: Falls Ihr je in diese Gegend kommt, Mogollon ist ein Besuch wert! Die gewundene Straße bietet wunderschöne Ausblicke. Das Dorf selbst hat Cafes und ein kleines Museum.)<br />
<br />
An anderer Stelle während seines Programmes fragte Mike nach den Hobbys seiner Zuhörer, einem Hobby "that makes the world go away" (das einen die Welt um sich herum vergessen läßt). Spontan gab es einige Zurufe. In Erinnerung ist mir der rothaarige Typ, der vor mir saß. "Kayaking," meinte er und fügte hinzu, dass er erst seit drei Monaten in Deming lebe und noch keinen geeigneten See gefunden habe. ("Der hätte sich besser vor seinem Umzug kundig machen sollen!" fuhr es mir durch den Kopf.)<br />
<br />
Als Mike sich eine kurze Verschnaufpause und ein Glas Wasser gönnte, stand ein älterer Mann auf, ging nach vorne und fragte, "Kann ich Ihre Hand schütteln? Ich hab hier so viel Spaß!" Mit einem breiten Grinsen schüttelte Mike seinem neuen Fan die Hand.<br />
<br />
In der zweiten Stunde seines Abendprogrammes erzählte der Sänger von einem der ersten schwarzen Soldaten, der für seinen Mut in einer äußerst prekären Begegnung mit den Apachen in den Florida Mountains die "Medal of Honor" erhielt, die höchste militärische Auszeichnung der USA. (Übrigens liegt der Rockhound State Park, wo dieser nicht nur in musikalischer Hinsicht so unterhaltsame Abend stattfand, in eben diesen Bergen.) "Allerdings habe ich den Namen vergessen," gestand er.<br />
"Clinton Greaves," kam es wie aus der Pistole geschossen von einem in der Zuhörerschaft!<br />
<br />
(Ich hab's googlen müssen! Hier ist ein Link dazu: http://<a href="http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_African-American_Medal_of_Honor_recipients.">en.wikipedia.org/wiki/List_of_African-American_Medal_of_Honor_recipients.</a>)<br />
Und wieder folgte ein spontaner Austausch, diesmal über die sogenannten Buffalo Soldaten, dem ersten nur aus Schwarzen bestehendem Regiment während der Indianerkriege, das u.a. im nahe gelegenen Fort Cummings stationiert war.<br />
<br />
Wie gesagt, es war ein sehr angenehmer und entspannender Abend.<br />
Und keiner hier muß sich mit Bier den Mut antrinken, um dann in der Öffentlichkeit aus sich heraus zu gehen.<br />
<br />
In Erinnerung ist mir noch eine scherzhafte Bemerkung des Sängers: Zwei Dinge braucht der Mensch hier in New Mexico: Liebe zur Farbe Braun und Glaube in den kommenden Regen.<br />
<br />
Recht hat er!<br />
<br />
Wer mehr über Mike Moutoux erfahren will, hier ist die Adresse seiner Webseite:<br />
<a href="http://www.enchantingcowboy.com/">http://www.enchantingcowboy.com/</a><br />
<br />
Hier könnt Ihr ihn in Aktion bewundern:<br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=ZxsFl7zCNf4">https://www.youtube.com/watch?v=ZxsFl7zCNf4</a><br />
<br />
Und Ihr kennt doch sicherlich "Ghost Riders in the Sky:"<br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=RJazNGFIkQE&feature=youtu.be&hd=1">https://www.youtube.com/watch?v=RJazNGFIkQE&feature=youtu.be&hd=1</a><br />
<br />
P.S. Ich habe an diesem Abend auch das nette Ehepaar kennengelernt, das in den letzten Monaten im City of Rocks State Park (eine halbe Stunde nördlich von hier) als "camp hosts" gearbeitet hat. Er ist Brite, sie Finnin; beide wohnen in Zürich und sprechen fließend deutsch. Eine überraschende Gelegenheit, wieder mal in meiner Muttersprache zu sprechen!Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-85776826642100554122014-04-28T20:33:00.000-06:002014-06-02T11:25:48.825-06:00Die Beantragung eines US Reisepasses . . . <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiE-cLjQWIF6ElpgNCGBYIVJ80SJsZIuS1znW_tNaeZyEZ8Nlr1uJ1u3X2v2yy7QHT_RgNsdSGqmFyZOZSVh8hJoFGXF2QcoUBpAhyYSLyq66Bl_nvaFzd3nJn0_oKnQX6do5HIx6nR94sM/s1600/US+Passport.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiE-cLjQWIF6ElpgNCGBYIVJ80SJsZIuS1znW_tNaeZyEZ8Nlr1uJ1u3X2v2yy7QHT_RgNsdSGqmFyZOZSVh8hJoFGXF2QcoUBpAhyYSLyq66Bl_nvaFzd3nJn0_oKnQX6do5HIx6nR94sM/s1600/US+Passport.jpg" height="400" width="292" /></a></div>
. . . ist eine völlig andere Prozedur als die Beantragung eines deutschen Passes in Deutschland.<br />
<br />
Anfang März schon hatte ich den ersten Schritt unternommen, der darin bestand, das lokale Postamt anzurufen und um einen Termin zu bitten.<br />
<br />
Ja, Ihr habt richtig gelesen: Das Postamt!<br />
(Und nicht etwa das Einwohnermeldeamt. Eine solche Behörde gibt es hier nämlich nicht.)<br />
<br />
Einige Tage zuvor hatte ich den netten Postbeamten, der jedes mal, wenn er mich am Schalter bedient, sein Deutsch übt und mir dann "Tschüß" hinterher ruft, um entsprechende Auskunft gebeten. "Rufen Sie einfach an und fragen Sie nach Sarah," riet er und reichte mir einen Zettel mit einer Telefonnummer.<br />
<br />
So einfach war das dann allerdings doch nicht. Ich wählte mir fast die Finger wund, bevor endlich jemand den Hörer abnahm. "Oh, die Sarah ist im Moment auf einer Fortbildung. Die lernt gerade, wie das mit den Passanträgen funktionieren soll und kommt erst in einer Woche zurück."<br />
<br />
Mit einem tiefen Seufzer rief ich also eine Woche später wieder an, hoffend, dass Sarah gut aufgepaßt haben und mit meinem Antrag keine Fehler machen würde! Nach dem zehnten Läuten nahm jemand den Hörer ab, Sarah höchstpersönlich. "Sie müssen sich allerdings noch ein paar Wochen gedulden," meinte sie. "Ich kann Ihnen einen Termin erst Ende April geben." Ich fragte nicht nach dem Grund dieser Verzögerung, sondern nahm den ersten erhältlichen Termin, nämlich letzten Mittwoch. "Und wo finde ich Sie?" fragte ich zum Abschluß unseres kurzen Gesprächs. "Kommen Sie einfach zum Schalter und fragen Sie nach mir."<br />
<br />
Mit den benötigten Unterlagen unterm Arm geklemmt betrat ich also das Postamt und stellte mit Erleichterung fest, das die Warteschlange vor den Schaltern nur sehr kurz war. Brav stellte ich mich an, und nach nur wenigen Augenblicken trat ich vor einen der drei Schalter. "Sarah ist noch in ihrer Mittagspause, sollte aber gleich zurück sein," war die freundliche Auskunft. Also stellte ich mich zurück in die Wartehalle, gespannt, wie sich die Dinge weiter entwickeln würden.<br />
<br />
Etwa zwei Minuten später drehte sich der freundliche Postbeamte zur Seite, winkte eine Person außerhalb meines Blickfeldes zu sich und deutete dann auf mich. Hinter dem dritten Schalter tauchte nun Sarah auf, über-rundlich, gut Ende dreißig, aber mit Zahnspange. Mit einem Stirnrunzeln blickte sie zu mir herüber, winkte mich dann ihrerseits zu sich.<br />
<br />
Überrascht trat ich zu ihr. Das ganze würde also hier vor aller Augen und in Hörweite der Wartenden stattfinden?! Also kein Termin unter vier Augen in ihrem Büro?!<br />
Genauso war es!<br />
<br />
"Haben Sie alles dabei?" "Das hoffe ich," antwortete ich irgendwie kleinlaut. Es fiel mir ausgesprochen schwer, mich an den öffentlichen Charakters dieses Vorgangs zu gewöhnen!<br />
<br />
Sie ging durch alle Dokumente, machte Kopien, und stellte dann und wann ein paar Fragen. Dann kam etwas, womit ich nie gerechnet hätte: Sie bat mich, meine rechte Hand zu heben! Als ich dem artig Folge geleistet hatte, las sie einen Eid vor. "Ich schwöre hiermit, dass ich Staatsangehörige der USA bin, dass ich keinerlei falsche Angaben gemacht habe, etc." "Do you agree?" fragte sie zum Schluß. "Yes!" antwortet ich mit einem Stoßseufzer. Ich kam mir außerordentlich affig vor und konnte den Abschluß dieses Vorgangs kaum erwarten.<br />
<br />
Allerdings waren noch die saftigen Gebühren zu begleichen: $110 für den Paß (es wären $135 gewesen, hätte ich gleichzeitig jene Paßkarte beantragt, die man allerdings nur beim Grenzübergang nach Mexiko und Kanada vorzeigen kann) und eine Bearbeitungsgebühr von $25.<br />
<br />
Ach ja, bis ich den Paß dann endlich in meinen Händen habe, werden noch mal vier bis sechs Wochen vergehen.<br />
<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-49545491160803279882014-04-01T12:59:00.001-06:002014-04-01T13:03:37.499-06:00Flaggen überallAmerikaner/innen haben meist ein ungebrochenes Verhältnis zu ihrem Land und schätzen sich äußerst glücklich, in diesem Land geboren worden zu sein.<br />
<br />
So flattert also die Flagge nicht nur in so manchem Vorgarten, sondern weht von jedem öffentlichen Gebäude und vor vielen Geschäften; sie befindet sich sogar in jedem Kirchenraum.<br />
<br />
Letzten Sonntag bin ich durch die Straßen unserer Kleinstadt gefahren und habe diesen Umstand fotografisch dokumentiert.<br />
<br />
Vor dem Postamt:<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYdbMgnB6UamLsNvoSn1GQ1qBznd6MAOjCu27k1H4UaBkJbXS_nRjnUmxUysqycwuRQZP_EPlF9GVXK-n97BLpSZETbYWi-ApqQgEgw0tCZqWw3RtRu-UFpnt5NWZZTgua-CHJ-pMfJlwX/s1600/Flag+on+Post+Office.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYdbMgnB6UamLsNvoSn1GQ1qBznd6MAOjCu27k1H4UaBkJbXS_nRjnUmxUysqycwuRQZP_EPlF9GVXK-n97BLpSZETbYWi-ApqQgEgw0tCZqWw3RtRu-UFpnt5NWZZTgua-CHJ-pMfJlwX/s1600/Flag+on+Post+Office.jpg" height="400" width="377" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Vor dem Eingang des Krankenhauses (die gelbe Fahne ist die von New Mexico):<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3xAFhjCTGoLPuzCl-BK9VmbiXUF17SzZU-N12WyvFwxNm_7cJ-KMvZkWu4m4tjFU1Fvwyv0bB_AlrHUg9edBLdghzer8pJeR5PApWhFrm2sXglqBDas2SDE3jfRcYfGZ-de5nGoay7r9h/s1600/Flag+at+Hospital.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3xAFhjCTGoLPuzCl-BK9VmbiXUF17SzZU-N12WyvFwxNm_7cJ-KMvZkWu4m4tjFU1Fvwyv0bB_AlrHUg9edBLdghzer8pJeR5PApWhFrm2sXglqBDas2SDE3jfRcYfGZ-de5nGoay7r9h/s1600/Flag+at+Hospital.jpg" height="326" width="400" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Vom Dach des Bestattungsinstituts:<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXpl8ftMewL_S1EadsHM-vv7VzypniLImxrJp6OjtaXSTem1xmM2WYAAmytYDGr5V5D1Ija_14pXXJDEK50qn_rnN3gJTvycS0UkhD1Bi6z7p3Hue5P6rOEe4rkNEYnlXZX07qFL4UsMII/s1600/Flag+at+Funeral+Home.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXpl8ftMewL_S1EadsHM-vv7VzypniLImxrJp6OjtaXSTem1xmM2WYAAmytYDGr5V5D1Ija_14pXXJDEK50qn_rnN3gJTvycS0UkhD1Bi6z7p3Hue5P6rOEe4rkNEYnlXZX07qFL4UsMII/s1600/Flag+at+Funeral+Home.jpg" height="360" width="400" /></a></div>
<br />
Vor dem Gebäude, in dem sich das Sheriffs Büro befindet:<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiW1DV1HyGxCEiJd0Jc_Vw7JHr5ghd_m7LMkWc-AdXIMOtXbsq8yNRHff28oC0_0M_xsv7ymBOajLj6dH718-K420p_IoilLzEVRE-IsaC0rylw8juM_IGyGj482ucooSBclMtMQe8rrgjG/s1600/Flag+at+Sheriff's+Office.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiW1DV1HyGxCEiJd0Jc_Vw7JHr5ghd_m7LMkWc-AdXIMOtXbsq8yNRHff28oC0_0M_xsv7ymBOajLj6dH718-K420p_IoilLzEVRE-IsaC0rylw8juM_IGyGj482ucooSBclMtMQe8rrgjG/s1600/Flag+at+Sheriff's+Office.jpg" height="345" width="400" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Vor dem "Court House" (eine Kombination von Amtsgericht und einen Teil der Bezirksverwaltung)<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgegqtjGuLUAyR-2586JPoGVoknEG1yKDhAZ7lZ54PMaRFb9ggpJ4dBAsqa6bqAO5xl-sAfvTwOJnBPLtijV0MvPwulDBKcqHrAoDu9Ov_O3NTgwGXd8HdvI2ACzB7u_tgoi2OJJktE_Jqy/s1600/Flag+at+Court+House.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgegqtjGuLUAyR-2586JPoGVoknEG1yKDhAZ7lZ54PMaRFb9ggpJ4dBAsqa6bqAO5xl-sAfvTwOJnBPLtijV0MvPwulDBKcqHrAoDu9Ov_O3NTgwGXd8HdvI2ACzB7u_tgoi2OJJktE_Jqy/s1600/Flag+at+Court+House.jpg" height="372" width="400" /></a></div>
<br />
Vor der Touristeninformationzentrale:<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh2HpTFMQHM4fJXhiuc-kadnxxGPtGLUKB_HytM0PKrwfdfAQy-OiO5hQPCq2l-1PVZ8ensy3zg8iYlK_YktTFFI9ltnolRfrGtLa4MObo4rJLGJz9ZZ0GWNdC5aVRNUZn2Sucl3piBvPme/s1600/Flag+at+Visitor+Center.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh2HpTFMQHM4fJXhiuc-kadnxxGPtGLUKB_HytM0PKrwfdfAQy-OiO5hQPCq2l-1PVZ8ensy3zg8iYlK_YktTFFI9ltnolRfrGtLa4MObo4rJLGJz9ZZ0GWNdC5aVRNUZn2Sucl3piBvPme/s1600/Flag+at+Visitor+Center.jpg" height="400" width="338" /></a></div>
<br />
Vor der High School:<br />
<i>Für dieses Foto mußte ich am Montag zurück in die Stadt, da die Flagge wohl am Ende jedes Schultages heruntergelassen wird und von daher am Sonntag nicht fotografiert werden konnte.</i><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYpYNgeYBpo7Mv1fvRj9EZS7P9ORRnTG53RM6XcCt3DlG8543nbby4WgKcBXpy-gw8m1gbzgHHW-1GIWyDRM1ho53Q_wuXfvlz7CJCEarE5Xdi3MgAlWTbsRa_ADSMQ_kJLQ_7bCePQxAy/s1600/Flag+at+High+School.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYpYNgeYBpo7Mv1fvRj9EZS7P9ORRnTG53RM6XcCt3DlG8543nbby4WgKcBXpy-gw8m1gbzgHHW-1GIWyDRM1ho53Q_wuXfvlz7CJCEarE5Xdi3MgAlWTbsRa_ADSMQ_kJLQ_7bCePQxAy/s1600/Flag+at+High+School.jpg" height="300" width="400" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Vom Dach der Großhandelskette Walmart:</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYg2w10t8MSrpW8CjAa69rVp_x6e6p_8ZJ9aXtUPAE74Vrl4W7pZUZffn283wDk7wpypvm7cqjKzyd0G_MqYXfRpeAjO2tbWZpFvGYA5ETja1iDyOHfak4uwRcY6L5BfQzOgCAg8vTGOI3/s1600/Flag+at+Walmart.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYg2w10t8MSrpW8CjAa69rVp_x6e6p_8ZJ9aXtUPAE74Vrl4W7pZUZffn283wDk7wpypvm7cqjKzyd0G_MqYXfRpeAjO2tbWZpFvGYA5ETja1iDyOHfak4uwRcY6L5BfQzOgCAg8vTGOI3/s1600/Flag+at+Walmart.jpg" height="253" width="400" /></a></div>
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<br /></div>
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Auf dem Friedhof:</div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXOl4eRgZU6xYsnTWHSy1aqyPESRawQgLVXcItm4q6cvyGkNFSGb6_wwPzKu6izLmkgCp_g7Tt6rJUV80cORIfqzgMKIp7lhg-iDPjxCHFRg13zc_kZ47cb5MtshTmsNtw_-nNtjADX42e/s1600/Flag+at+the+Cemetary.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXOl4eRgZU6xYsnTWHSy1aqyPESRawQgLVXcItm4q6cvyGkNFSGb6_wwPzKu6izLmkgCp_g7Tt6rJUV80cORIfqzgMKIp7lhg-iDPjxCHFRg13zc_kZ47cb5MtshTmsNtw_-nNtjADX42e/s1600/Flag+at+the+Cemetary.jpg" height="400" width="351" /></a></div>
<br />
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Auf dem Grab eines Patrioten:</div>
<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikxVu8TUslBA7DE7mZnbhyphenhyphenTg9uGh7wIYaPo5Ceyv_Mb1JFg5y-ZBYANd_VJhWAExrodhCv9QbhlZ6JvrnQwQurJbQd9_iEiuQpcJfMMHOUaVz9h247STdEuK7cAXJgJAH7kDD7DqbIEawm/s1600/Flag+on+a+grave.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikxVu8TUslBA7DE7mZnbhyphenhyphenTg9uGh7wIYaPo5Ceyv_Mb1JFg5y-ZBYANd_VJhWAExrodhCv9QbhlZ6JvrnQwQurJbQd9_iEiuQpcJfMMHOUaVz9h247STdEuK7cAXJgJAH7kDD7DqbIEawm/s1600/Flag+on+a+grave.jpg" height="328" width="400" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Wie Ihr wahrscheinlich schon wißt, symbolisieren die 13 roten und weißen Streifen die britischen Kolonien, die dann in 1776 ihre Unabhängigkeit deklarierten und die allerersten Bundesstaaten formten. Die 50 Sterne in dem blauen Quadrat stehen für die 50 gegenwärtigen Bundesstaaten der USA. </div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Als mein Mann geboren wurde, hatte die Flagge nur 48 Sterne. Alaska und Hawaii waren noch keine Bundesstaaten. Seit dem 4. Juli 1960 hat die Fahne nun ihr gegenwärtiges und offizielles Design.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Es gibt eine regelrechte Flagge-Etikette, nach der z.B. die Flagge nie den Boden berühren sollte und beleuchtet werden muß, wenn sie nicht bei Einbruch der Nacht heruntergelassen wird. Wenn sie neben anderen Fahnen weht, darf sie nicht tiefer als ihre "Nachbarinnen" stehen.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Wenn ich also auf die Idee käme, mir ein US Fähnchen in den Vorgarten zu stellen und ein deutsches dazuzugesellen, müßte das meiner Wahlheimat höher angebracht werden.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Vor Gesetzeshütern müßte ich allerdings keine Angst haben: Verstöße gegen den "Flag Code" werden i.d.R. strafrechtlich nicht verfolgt.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
Apropos strafrechtliche Verfolgung: Erinnert Ihr Euch an David Eckert, der hier in Deming wegen Verdachts, Drogen in seinem Hinterteil zu schmuggeln, verhaftet wurde (siehe letzter Blogeintrag)? Der erhielt mittlerweile über 1,5 Millionen Dollar als Entschädigung! Mehr dazu hier:<br />
<a href="http://www.cnn.com/2014/01/16/justice/new-mexico-search-settlement/index.html?eref=mrss_igoogle_cnn">http://www.cnn.com/2014/01/16/justice/new-mexico-search-settlement/index.html?eref=mrss_igoogle_cnn </a><br />
<div>
<br /></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-78656745188615212622013-11-27T15:13:00.001-07:002013-11-30T11:26:30.570-07:00Deming war endlich im Rampenlicht der landesweiten Öffentlichkeit!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJb5Q9xWc2gx_HFHPKEZKYaG2LLoYZfaWoGbNBrEttUC4TC-ddkj3QfMyeniWJUekmrj9itm7y9CsQR1KECilqNWyDlnCcOKGdPbxMhAm8-eAMcEoxSnf5mr30xb-1mUMzGOty-jsriorc/s1600/buttocks.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="246" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJb5Q9xWc2gx_HFHPKEZKYaG2LLoYZfaWoGbNBrEttUC4TC-ddkj3QfMyeniWJUekmrj9itm7y9CsQR1KECilqNWyDlnCcOKGdPbxMhAm8-eAMcEoxSnf5mr30xb-1mUMzGOty-jsriorc/s320/buttocks.jpg" width="320" /></a></div>
Allerdings aus wenig schmeichelhaften Gründen.<br />
<br />
Vor ein paar Wochen erhielt ich von einer Bekannten, die ebenfalls hier in Deming wohnt, einen im Grunde erschreckenden Zeitungsartikel. Beim Lesen diesen Artikels konnte ich nicht umhin, als mich in meiner von Jahr zu Jahr wachsenden Überzeugung bestärkt zu fühlen, dass dies hier kein Ort zum Leben, sondern allenfalls zum Überleben ist.<br />
<br />
Was war passiert?<br />
Ein Unglücksrabe namens David Eckert nahm es letzten Januar mit den Verkehrsregeln nicht so genau und brachte beim Verlassen des Parkplatzes der Großhandelskette Walmart sein Fahrzeug nicht direkt vorm Stoppschild zum Stehen, sondern ein oder zwei Meter dahinter. Während die meisten von uns mit einer solchen Verkehrswidrigkeit unbeschadet davonkommen, war dies für den 54-jährigen David Eckert der Auftakt zu einem folgenreichen Drama.<br />
<br />
Anscheinend war ihm die Anwesenheit eines Polizeiautos entgangen. Prompt wurde er angehalten und nach seinen Papieren befragt. So weit, so gut, weil normal. Dann allerdings wurde er aus Gründen, über die ich im Unklaren bin, gebeten, aus seinem Wagen zu steigen. Während er also so herumstand und der Beamte was-weiß-ich überprüfte, machte Herr Eckert einen eklatanten Fehler.<br />
<br />
Nein, nicht etwa einen Streit mit der Polizei vom Zaun brechen, oder - schlimmer noch - auf der Suche nach einem Taschentuch in die Jackentasche greifen (was dann als Griff zur Waffe aufgefaßt werden und hierzulande einem das Leben kosten kann) -, nein er kniff aus irgendwelchen Gründen (Angst? Kälte?) die Pobacken zusammen!<br />
<br />
Aus dieser Tatsache schloß der Polizist messerscharf, dass der Verkehrssünder in seinem Anus Drogen schmuggelt! Schließlich ist die Herstellung, der Handel und die Einnahme illegaler Drogen eines von Demings allgegenwärtigen und größeren Problemen (wovon dieses Kaff leider viele hat), und der Fahrer war für die Gesetzeshüter kein Unbekannter. Er hatte zuvor schon diese Körperöffnung für den Transport von Drogen verwendet. (Auf Ideen kommen die Leute!)<br />
<br />
Wohl um die Verdächtigung eines erneuten Drogentransports vom Tisch zu bringen, stimmte David Eckert dem Einsatz eines Spürhundes zu. Als der Vierbeiner dann am Ort des Geschehens eintraf und den Fahrersitz beschnüffelte, schlug er an. Klarer Fall also: Der Hund "bewies," dass Eckert die Schmuggelware in seinem Hinterteil hatte.<br />
<br />
Ein Durchsuchungsbefehl (!) war schnell an der Hand. Allerdings nicht etwa für die Durchsuchung von Eckerts Wohnung, sondern - seines Darms! Der Unglücksrabe wurde also ins Krankenhaus verfrachtet, wo man dem diensthabenden Arzt anordnete, sich doch Eckerts Gesäß genauer anzusehen. Der Arzt allerdings weigerte sich, diese Untersuchung durchzuführen, da er sie für "unethisch" hielt. (Dreimal "hoch" auf diesen Arzt!) Die Polizei ließ natürlich nicht locker und brachte den mutmaßlichen Verbrecher ins nächste Krankenhaus, nämlich nach Silver City. Dort war man dann bereit, Herrn Eckert gründlich auf die Finger zu klopfen oder - genauer - selbige, nämlich die Finger, zwecks Untersuchung ins verdächtige Hinterteil zu schieben!<br />
<br />
Aber nicht nur das!<br />
Man verabreichte ihm danach gegen seinen Willen einen Einlauf, und er mußte vor allen Anwesenden - Polizeibeamten und Krankenhauspersonal - auf den Boden kacken. Man stelle sich diese Schmach vor! Kaum zu glauben, aber es kommt noch schlimmer.<br />
<br />
Da keinerlei Drogen in den Exkrementen gefunden werden konnten, ging man wohl davon aus, den Einlauf nicht richtig verabreicht zu haben, und der arme Kerl wurde zwei weitere male selbiger Prozedur unterzogen. Das von den Ordungshütern so sehr gewünschte Resultat blieb allerdings aus.<br />
<br />
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, ließ man es allerdings damit nicht endlich auf sich bewenden. Weit nach Mitternacht wurde dann auch noch sein Darm mittels Röntgenapparatur durchleuchtet. Auf hier Fehlanschlag. Keine Drogen konnten gefunden werden.<br />
<br />
Da nun schon genug Schaden angerichtet worden war, kam es auf eine gesetzteswidrige Untersuchung mehr oder weniger nicht mehr an! David Eckert wurde eine Narkose verabreicht und einer Darmspiegelung unterzogen. Auch hier: Leere. Zumindest keine Schmuggelware.<br />
<br />
Nach 14 Stunden konnte er endlich - traumatisiert - nach Hause gehen.<br />
<br />
Als er sich dann einen Anwalt nahm, kamen die Machenschaften der örtlichen Polizei und anderer darin Verwickelter ans Licht der Öffentlichkeit.<br />
<br />
Nach Auffasung von Shannon Kennedy, David Eckerts Anwalt, sind jene Machenschaften mehr als zweifelhaft, da<br />
<ul>
<li>der Durchsuchungsbefehl nur für Luna County gültig war - nicht für Grant County, zu dem Silver City gehört</li>
<li>der Durchsuchsbefehl nur bis 22 Uhr gültig war</li>
<li>sein Mandant keiner dieser invasiven Untersuchungen zugestimmt hatte.</li>
</ul>
Wer will, kann sich hier die Originalartikel - nebst einem Videoclip - anschauen:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.kob.com/article/stories/s3209305.shtml#.UpZm4icemHP">http://www.kob.com/article/stories/s3209305.shtml#.UpZm4icemHP</a></li>
<li><a href="http://www.huffingtonpost.com/2013/11/05/david-eckert-enema-colonoscopy-drugs-traffic-stop_n_4218320.html">http://www.huffingtonpost.com/2013/11/05/david-eckert-enema-colonoscopy-drugs-traffic-stop_n_4218320.html </a></li>
<li><a href="http://www.cnn.com/2013/11/06/justice/new-mexico-search-lawsuit/index.html?eref=mrss_igoogle_cnn">http://www.cnn.com/2013/11/06/justice/new-mexico-search-lawsuit/index.html?eref=mrss_igoogle_cnn</a></li>
<li><a href="http://www.cnn.com/2013/11/14/opinion/cevallos-body-searches/index.html?eref=mrss_igoogle_cnn">http://www.cnn.com/2013/11/14/opinion/cevallos-body-searches/index.html?eref=mrss_igoogle_cnn</a></li>
</ul>
Einer meiner Kursteilnehmerinnen erhielt prompt von einer besorgten Freundin aus dem Bundesstaat Minnesota einen Anruf: "Ist das nicht der Ort, wo du lebst?!"<br />
Yep! That's the one!<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-42924539127921564852013-10-18T22:23:00.002-06:002013-10-19T08:01:50.286-06:00Recycling MisereIch kann mich nicht mehr daran erinnern, wann in Deutschland Recycling Pflicht wurde. War das Anfang der 90er Jahre?<br />
Erinnern kann ich mich allerdings lebhaft an den Altpapierstapel auf dem Küchenschrank, den ich stets zu einer Höhe anwachsen ließ, bis auch keine einzige Ausgabe der <i>Rheinpfalz</i> mehr Platz hatte! Auch erinnere ich mich an das Scheppern der unterm Küchentisch angesammelten Flaschen, wenn ich mit einem Fuß versehentlich dranstieß. (Meine letzte Wohnung in Deutschland war wirklich winzig!)<br />
<br />
Nun ist das 21. Jahrhundert schon über zehn Jahre alt, und in manchen Gegenden der USA - wie hier in Deming, im südlichen New Mexico - ist Recycling immer noch fast ein Fremdwort.<br />
Bis vor kurzen warf man allen Müll unsortiert in den Abfalleimer, entweder nach Herzens Lust oder mit einem anfänglich noch schlechten Gewissen.<br />
<br />
Letztes Jahr änderte sich das, wenn nicht etwa dramatisch, so doch zumindest ein wenig:<br />
Die Stadt stellte einige Container auf, wie die in der Spruce Street:<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNePBNFxRlXBDvZlON_m9O23SzdKNR4vUalFbUm7coXneBRPmnbF-t2slkHzGnJbKA-DrK4NAIn7Dbn6oWj2qb0uTws1h2YJWis3imOvwlLAQVpHqs0yLhMNtBi5gCHxM9sv2u7vn262q4/s1600/recycling+1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="245" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNePBNFxRlXBDvZlON_m9O23SzdKNR4vUalFbUm7coXneBRPmnbF-t2slkHzGnJbKA-DrK4NAIn7Dbn6oWj2qb0uTws1h2YJWis3imOvwlLAQVpHqs0yLhMNtBi5gCHxM9sv2u7vn262q4/s400/recycling+1.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6XrPGxEZc2RFRQ9WjadenpnrlkgPgDa_qAIAHvcMINWdVe7zCjIx59xzRYAXCKdTrCHHWzCQjaElzM3TzOECt78qTftg4kXtTOD_SVoE0VyGKg6XyrXVPrtfGXfxt5KuAferTTFoYro9d/s1600/recycling+2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6XrPGxEZc2RFRQ9WjadenpnrlkgPgDa_qAIAHvcMINWdVe7zCjIx59xzRYAXCKdTrCHHWzCQjaElzM3TzOECt78qTftg4kXtTOD_SVoE0VyGKg6XyrXVPrtfGXfxt5KuAferTTFoYro9d/s400/recycling+2.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
Wer will, kann nun hier Plastikflaschen, Papier und alte Kartons loswerden.<br />
<br />
Alles natürlich auf freiwilliger Basis! Wäre ja noch schöner, hier mit Verordnungen daher zu kommen! Das kommt bei den "freiheitsliebenden" Amis nämlich gar nicht gut an. Dass "Freiheit" nicht unbedingt meint, jeder und jede kann tun - oder unterlassen, was er/sie will, unabhängig vom den Auswirkungen auf die Umwelt, haben die, die hier das Sagen haben, noch nicht begriffen.<br />
<br />
Übrigens war das der zweite Versuch der Stadt, Deming - in umweltlicher Hinsicht - näher an die Zivilisation zu bringen. Der erste Versuch scheiterte kläglich. Demings Bewohner benutzten die Container, um sich ihres Unrats aus Küche, Keller, Dachboden und Garten zu entledigen!<br />
<br />
Glas?<br />
Das wird weiterhin einfach weggeworfen!<br />
<br />
Diesen beklagenswerten Umstand erleichtert lediglich die Tatsache, dass die allermeisten Getränke - Milch, Wasser, Säfte - in Plastikflaschen abgefüllt werden.<br />
<br />
Was macht man aber nun mit Wein- oder Bierflaschen?<br />
Man könnte natürlich Anti-Alkoholiker werden.<br />
Dann bleiben aber immer noch die Marmeladen-, Gurken- und Tomatensaucegläsern!<br />
<br />
Vor ein paar Monaten hatte ich genug des umweltlichen Unfugs und trug das bißchen bei, das ich beifügen konnte. Ich bat meinen Freund Barry, die Beweisstücke seines Alkoholkonsums aufzubewahren. Nach einem halben Jahr (er trinkt nicht viel und ich so gut wie gar nichts) hatte ich genug, um mein Projekt in die Tat umzusetzen.<br />
Vor ein paar Wochen besprühte ich die Wein- und Bierflaschen mit blauer Glasfarbe und baute mit meinem Mann einen Flaschenbaum:<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiW2cxsBp-EMXEjWPOTHMcow-wIATGPSNJ9g7RNeuvF6RBUUbI0DHTMmPMuYj2FfG5i2cVxgxpXRb8EMakDhjgBcnQIha2HI1LfM58KB2s6sHybWTZ-eY5taV02HnwyhqLlh36kpUEQMqDB/s1600/DSCF0085a.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiW2cxsBp-EMXEjWPOTHMcow-wIATGPSNJ9g7RNeuvF6RBUUbI0DHTMmPMuYj2FfG5i2cVxgxpXRb8EMakDhjgBcnQIha2HI1LfM58KB2s6sHybWTZ-eY5taV02HnwyhqLlh36kpUEQMqDB/s400/DSCF0085a.jpg" width="256" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Hier eine Detailaufnahme:</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEit9o0iNDBTv_I5dF32e0vDVnBlKL26l6NFkSNlNZy9qNUHMWGFpaXxSOPckjI89NV-gnjD6p5YUAVhSnGylvU16QdiTOpCjzwCZqmwCYN91C1gUjxK7lKlrMhthHj4WOIat2KVgQ1OC2AR/s1600/DSCF0084.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEit9o0iNDBTv_I5dF32e0vDVnBlKL26l6NFkSNlNZy9qNUHMWGFpaXxSOPckjI89NV-gnjD6p5YUAVhSnGylvU16QdiTOpCjzwCZqmwCYN91C1gUjxK7lKlrMhthHj4WOIat2KVgQ1OC2AR/s400/DSCF0084.JPG" width="300" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Die restlichen Bierflaschen steckte ich mit dem Flaschenhals nach unten in den Boden. Mit den Solarlights sehen die vor allem abends eigentlich sehr schön aus.</div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4L70mujQ9vZAVnPbHI0RNrQDzcMxJNKTUrV2uc7wKbEoQ87zdHJAEdPogp2c8okPEZ7nyjUAY6hZFNhesoll4hFCpJJfVYzpu8NRVaRCfY4BxNkEvxXmI327q-Dx79bwaQnE5nilql2uC/s1600/recycling+4.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4L70mujQ9vZAVnPbHI0RNrQDzcMxJNKTUrV2uc7wKbEoQ87zdHJAEdPogp2c8okPEZ7nyjUAY6hZFNhesoll4hFCpJJfVYzpu8NRVaRCfY4BxNkEvxXmI327q-Dx79bwaQnE5nilql2uC/s400/recycling+4.jpg" width="326" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
Der nächste Schritt bestand darin, jedem aus meinem elektronischen Adressbuch ein Email samt Fotos vom oben gezeigtem Bäumchen zu schicken.<br />
Besonders gefreut haben mich die Antworten mit frischen Tips zur Verminderung der lokalen Recycling-Misere:<br />
<ul>
<li>Silver City, die Kleinstadt im Norden an der Bundesstraße 180, hat eine Recyclingstelle, wo auch Glas angenommen wird.<br />Da gibt es allerdings zwei Nachteile: <br />1. Man fährt ungefähr eine Stunde einfache Fahrt (man denke an das Benzin, das dafür die Luft verpestet)<br />2. Wer nicht im Grant County wohnt (Deming gehört zum Luna County), wird bei der Flaschenabgabe zur Kasse gebeten. (Die Höhe der Gebühr kenne ich allerdings nicht.)<br /><br />Stell Dir also vor, Du lebst in Darmstadt und mußt nach Frankfurt, um dort Dein Altglas zu entsorgen und mußt dafür auch noch bezahlen!</li>
</ul>
<ul>
<li>Es gibt in Las Cruces, der nächstgelegenen Einkaufsstadt im Osten von Deming, ein Kaufhaus, vor dem ein Container für Glass steht. <br />Nachteil: Auch Las Cruces ist eine Stunde von Deming entfernt.</li>
<li>Man kann Glas als Baumaterial und/oder Füllmaterial verwenden.<br />Das nun finde ich ungemein vielversprechend!</li>
</ul>
Nun plane ich eine kunterbunte Wand aus Mörtel und Flaschen aller Farben und Größen!<br />
Und, wie die Schreiberin vorschlug, einen Hügel!<br />
<div>
Der würde sich auf unserem ansonsten langweilig flachen Grundstück gut machen!</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Einziger, aber schwerwiegender, Nachteil: </div>
<div>
Ich müßte entweder eine Säuferin werden oder noch viele Jahre in Deming bleiben, bis ich all die notwendigen Flaschen beisammen hätte!</div>
<div>
Da ziehe ich doch lieber um!</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Und die Marmeladen- und Spaghettisaucegläser?<br />
Die werden demnächst in schöne Behälter verwandelt und VERSCHENKT!</div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-87110208932399007212013-10-07T15:45:00.001-06:002013-10-07T16:01:39.078-06:00Auf dem Wege zur amerikanischen Staatsbürgerschaft: Teil 3<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg63Lu-F1ROF6MbsbG5Mb0XXw9aWX-RsetILN4-GLq9Vn-umZLU-OY3kskRmEGFlDefQMWzlFn3La7gu4E8rm4J0ftax6meNMpMAanDFI6rFwU89gGYX9NFdXdZyXbE_FcVZue4hXwsuQmX/s1600/US+Flag+3.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg63Lu-F1ROF6MbsbG5Mb0XXw9aWX-RsetILN4-GLq9Vn-umZLU-OY3kskRmEGFlDefQMWzlFn3La7gu4E8rm4J0ftax6meNMpMAanDFI6rFwU89gGYX9NFdXdZyXbE_FcVZue4hXwsuQmX/s320/US+Flag+3.jpg" width="187" /></a></div>
Der letzte Akt, nämlich die Einschwörungszeremonie, war der angenehmste.<br />
<br />
Diesmal mußte ich nur nach Las Cruces (eine Stunde Fahrtzeit anstelle der zwei ein halb bis nach El Paso).<br />
<br />
Laut Anschreiben sollte ich um 8 Uhr im Convention Center sein. Da es sich um einen feierlichen Anlaß handelte, wurde ich außerdem gebeten, nicht in kurzen Hosen, T-Shirt oder mit Flip Flops aufzutauchen.<br />
<br />
Also habe ich mich schick gemacht und - da Freunde und Familie ausdrücklich willkommen waren - nahm meinen Mann und zwei enge Freunde mit.<br />
<br />
Bei unserer Ankunft hatte sich schon eine lange Schlange vor dem Eingang gebildet. Diesmal wurde viel geschwatzt und gelacht, und auch die ersten Fotos wurden geschossen.<br />
<br />
"Meine" Beamtin vom Einbürgerungsinterview (siehe letzter Blogeintrag) stand direkt vor der Eingangstür mit einer langen Namensliste. Wir begrüßten uns herzlich.<br />
In der großen Halle drinnen wurden alle Begleitpersonen angewiesen, sich in den hinteren Teil des sich nebenan befindlichen Saales zu setzen. Alle zukünftigen Staatsbürger/innen stellten sich erneut in eine Schlange, um dann ihre Greencard abzugeben und um die Einbürgerungsurkunde sowie eine Kopie davon zu unterschreiben. Dann erhielt ich einen großen Umschlag mit der Nummer 109.<br />
<br />
Im großen Saal hieß es dann also den Sitz mit der Nummer 109 zu finden. Vor lauter Aufregung lief ich etliche Reihen ab, bis ich endlich den gesuchten Sitzplatz gefunden hatte.<br />
<br />
Danach geschah - nichts! Geschlagene zwei Stunden lang! Es dauerte nicht lange und die anfängliche freudige Erregung war einer gähnenden Langeweile gewichen. Wann fangen die denn endlich an? Worauf warten die denn? fragte ich meine Sitznachbarinnen, die auch nur mit den Schultern zuckten. Die Nachbarin zu meiner Linken, eine junge Vietnamesin, hatte sich von draußen ein Programm geholt, dass sie nun öffnete und mir dann wortlos reichte. Da stand es, schwarz auf hellblau: Die Zeremonie würde erst um 10 Uhr beginnen!<br />
<br />
Wie verbringt man nun eineinhalb Stunden, in denen absolut gar nichts geschieht? Es gab noch nicht einmal Neuankömmlinge zu begutachten, da spätestens um 8:30 Uhr alle anwesend waren. Meine Nachbarinnen rechts und links wußten sich zu helfen. Die hatten ihre "Smart Phones" dabei und texten und sandten Emails, was das Zeug hielt. Mir - mit meinem "Dumb Phone" - blieb nichts anderes übrig, als nun zum dritten mal die sich im Umschlag befindlichen Papiere herauszuholen und anzuschauen: Ein Heft mit dem Wortlaut der "Declaration of Independence" und der "Constitution," ein Büchlein - "The Citizen's Almanach" - mit dem Abdruck anderer, für die USA wichtiger Texte, eine Brochüre über die Eintragung ins Wählerverzeichnis, eine Hochglanzkarte, die über staatsbürgerliche Rechte und Pflichten sowie über weitere Schritte (wie z.B. die Beantragung eines amerikanischen Passes) aufklärte und - in einem separaten Umschlag - eine "Message from the President of the United States," in der Obama die Neubürger willkommen heißt. Außerdem enthielt der Umschlag ein US Fähnchen.<br />
<br />
Punkt zehn Uhr war es dann endlich soweit. Die Zeremonie begann. Polizeibeamte in prachtvoller Uniform betraten den Saal und marschierten schweigend im Gleichschritt zum Podium, wo sie die US Fahne und die Fahne von New Mexico rituell aufstellten. Genauso rituell und genauso schweigend verließen sie dann den Saal. Eine Frau erschien und sang a capella die Nationalhymne, The Star Spangled Banner. Eine Friedensrichterin machte nun einige einleitende Bemerkungen und stellte die von der Einwanderunsbehörde anwesenden Beamten vor. Ich erfuhr, dass wir 142 Anwärter/innen aus 19 unterschiedlichen Ländern waren. Als nächstes wurden alle diese Länder - mit einer Ausnahme - alphabetisch aufgerufen und wir sollten bei der Nennung unseres Landes aufstehen und stehenbleiben. Ich war die einzige aus Deutschland. Als "Mexiko" am Schluß aufgerufen wurde, erhoben sich mindestens drei Viertel aller Anwesenden. In einer nun folgenden richterlichen Erklärung wurde uns allen offiziell und feierlich die Staatsbürgerschaft gewährt und wir legten den Eid auf die USA ab. Die Sängerin sang nun "America the Beautiful." Nachdem der Hauptredner, ein Kollege der Friedensrichterin, seine Rede - an die ich mich beim besten Willen nicht erinnern kann - beendet hatte, wurden zwei Videoclips gezeigt: der erste mit einer Ansprache Obamas für uns Neubürger, der zweite mit Naturschönheiten dieses Landes und "Proud to be American" als Soundtrack. Bei letzterem wurden wir angehalten, doch unser Fähnchen zu wedeln!<br />
<br />
Es gab noch andere Elemente dieser Veranstaltung, die ich hier auslasse.<br />
Das Ende war dann lang. Jeder Neubürger/jede Neubürgerin wurde mit Namen aufgerufen, lief dann nach vorne zum Podium, schüttelte den beiden Friedensrichtern die Hand und erhielt die Einbürgerunsgurkunde. Wer Freunde und Angehörige mit Fotoapparaten dabei hatte (was bei den meisten natürlich der Fall war), stellte sich zwischen den beiden Richtern in Pose. Wenn die Fotographierenden dann mit der Bedienung ihres Apparates nicht vertraut waren, konnte das dauern, bis endlich der oder die Nächste aufgerufen werden konnte! Den beiden Richtern taten mit Sicherheit am Abend noch von all der Lächelei die Mundwinkel weh!<br />
<br />
Bei meiner Ankunft beim Podium fragte mich die Richterin, "where do you come from?" (Vielleicht, weil mein Name so "un-spanisch" ist?) "Germany," antwortete ich kurz und bündig. "How wonderful!" entgegnete sie. (Vielleicht, weil ich - aus einem Land kommend mit niedriger Arbeitlosenrate und höherem Lebensstandard - in diesem Augenblick eine Abwechslung darstellte?)<br />
<br />
Erschöpft, müde und irgendwie glücklich verließ ich um 1 Uhr mit meinem Anhang das Gebäude. Unsere Freundin lud uns alle zum Essen ein. Wir speisten - französich!Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-71201877079306791282013-09-30T10:29:00.003-06:002013-10-07T13:58:06.374-06:00Auf dem Wege zur amerikanischen Staatsbürgerschaft: Teil 2<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhb-LqFbIEbXr5XZY2XmFT-ShHhkrkp3WxDr_9I0vAvCA8PCgC2LDiXcZymObLEh6uxFgJNEYSe-rYARYjuba0xY6s32EM9o7OZ3asNFUWSQ8coz7ofyZTuAFojIzfHRN-XC2KGDszTXxxP/s1600/US+Flag+2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhb-LqFbIEbXr5XZY2XmFT-ShHhkrkp3WxDr_9I0vAvCA8PCgC2LDiXcZymObLEh6uxFgJNEYSe-rYARYjuba0xY6s32EM9o7OZ3asNFUWSQ8coz7ofyZTuAFojIzfHRN-XC2KGDszTXxxP/s320/US+Flag+2.jpg" width="228" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Ungefähr vier
Wochen nach der Fingerabdruckprozedur (s. letzter Blogeintrag) erhielt ich von
der Einwanderungsbehörde das Anschreiben mit dem Interviewtermin in El Paso.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Ich wußte, dass ich
einen Englischtest bestehen mußte, dass aus einem Pool von 100 Fragen zum
Regierungsaufbau, zur Geschichte und Geographie des Landes zehn Fragen gestellt
werden, und dass ich mindestens sechs davon richtig beantworten mußte. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Vorbereitungsmaterial
gab es genug. Von der Webseite der „US Citizen and Immigration Services“ (kurz
USCIS, die offizielle Bezeichnung der Einwanderungsbehörde) konnte man sich eine PDF - Datei herunterladen und ein kurzes Video über den Ablauf des Interviews
ansehen. Am hilfreichsten fand ich das „Learning About the United States“ –
Heft, das ich bei meinem Fingerabdrucktermin erhalten hatte (s. letzter
Blogeintrag). <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Schwierig waren
diese Fragen nun wirklich nicht: „Welcher Ozean liegt im Westen der USA?“ „Wer lebte in Amerika vor der Ankunft der
Europäer?“ „An welchem Tag feiert die USA ihre Unabhängigkeit?“ <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Mein Termin war
um 9 Uhr; laut Anschreiben sollte ich allerdings eine halbe Stunde vorher
erscheinen. In der Nacht zuvor hatte ich vor lauter Aufregung kaum ein Auge zugemacht.
Völlig übermüdet packte ich mich also am nächsten Morgen um 6 Uhr ins Auto und
nahm zur seelischen Unterstützung meinen Mann mit. Und los gings. Der dichte
Morgenverkehr half, mich vom Bevorstehenden abzulenken. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Punkt 8:30 Uhr kamen
wir an. „Tief ein- und ausatmen!“ befahl ich mir, klemmte die Brieftasche mit
den angeforderten Dokumenten unterm Arm, betrat das Gebäude und konnte es kaum
fassen, dass der Sicherheitsbeamte am Eingang uns - freundlich
entgegenlächelte. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Nachdem ich ihm
das USCIS - Anschreiben überreicht hatte, unsere Taschen vom Laufband ins
Innere befördert und wir ohne Alarm auszulösen durch die Schleuse getreten waren,
deutete der Beamte auf einen kleineren Warteraum hinter jener großen, direkt
vor uns befindlichen Wartehalle, an die ich denkbar schlechte Erinnerungen
hatte. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Vor vielen Jahren
mußte ich im selben Gebäude persönlich einen Antrag auf eine Ersatz-Greencard
stellen. (INS, wie die Behörde sich damals nannte, hatte meine erste Greencard
auf „Monica“ ausgestellt anstelle auf „Monika,“ was diese Karte ungültig
gemacht hatte!) Damals war jene große Wartehalle vollbesetzt, und mehrere
Sicherheitsbeamte umkreisten die dort Sitzenden, als hätten sie es mit Schwerverbrechern
zu tun. Ich mußte über vier Stunden warten, und, da ich kaum etwas gegessen
hatte, wurde mir schlecht und zittrig.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Diesmal
allerdings war jene Halle fast menschenleer, und wir nahmen in der angewiesenen
kleineren Wartehalle Platz. Mein Mann durfte ohne Weiteres mit. (Bei meinem
oben erwähnten früheren Besuch war er auf sehr unfreundliche Weise
hinausgebeten worden.) Der allgegenwärtige Fernseher lief. Kaum jemand sprach.
Ich war die einzige Europäerin. Die schick gekleidete Latina auf dem Stuhl vor
mir war mit ihrer Anwältin da. Einige hatten das Learning about the US-Büchlein
auf den Knien und versuchten, in letzter Minute sich die Antworten einzuprägen.
<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Jedesmal wenn die
Seitentür aufging und der eine oder die andere Beamtin heraustrat, um jemanden
aufzurufen, blickten wir Wartenden erwartungsvoll auf. Einige Beamte schauten netter
aus als andere. Manchmal ging die Tür auf, nur um jemanden herauszulassen. Wir
noch Sitzenden studierten dann die Gesichter: Ist da ein erleichtertes Lächeln?
Warum schaut denn der so ernst aus? Was bedeutet das denn? <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Die Wartezeit zog
sich hin wie Kaugummi. Nach ungefähr 30 Minuten hatte ich wohl alle an diesem
Morgen Dienst habenden Beamten kurz erspäht. „Den oder die hätte ich gern,“
dachte ich bei so manchem Gesicht. „Den bulliger Typ hier lieber nicht!“ Ein
dünner, hellhäutiger Beamte brachte uns dann alle zum Lächeln. </span>„A whole
bunch of nervous faces this morning!” rief er irgendwann aus. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Meine“ Beamtin
war dann eine meiner „Wunschkandidatinnen!“ Mit einem breiten Lächeln gab sie
mir die Hand und bat mich, ihr zu folgen. In ihrem Büro angelangt, stellte sie
sich mit ihrem Namen vor. Ihr folgendes „How are you?“ beantwortete ich
ehrlich: “Ich bin nervös.“ </span>„Nein! <span lang="DE">Sie haben überhaupt keinen Grund, nervös zu sein! Wir hatten einige Fälle
heute morgen, die waren . . . “ Sie machte eine entsp</span>rechend<span lang="DE">e Handbewegung und ließ den Satz
unbeendet. „But everything will be fine with you.“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Alle Nervosität
war mit einem Schlag verschwunden. Es ist schon erstaunlich, was Worte
ausmachen können! <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Nachdem ich den
Schwur abgeleistet hatte, nichts als die reine Wahrheit zu sagen, bat sie mich,
Platz zu nehmen und wies auf die Süßigkeiten in einer Schale auf ihrem
Schreibtisch hin, für den Fall, dass ich nichts gefrühstückt hätte. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Dann ging es
weiter mit dem Englischtest: Sie gab mir ein Blatt Papier mit drei Sätzen und
bat mich Satz Nr. 2 zu lesen: „What is the largest state of the US?“ Das konnte
ich nun wirklich fehlerfrei lesen! Der zweite Teil des Englischtests bestand
aus einem „Diktat:“ „Alaska is the largest state” diktierte sie, und mit einem
Seufzer der Erleichterung schrieb ich den Satz auf. „Ist das hier Ihr “r”?“
fragte sie mit einem Blick auf mein Geschreibsel. Nachdem ich ihr versichert
hatte, dass es sich bei diesem Haken tatsächlich um ein echtes „r“ handelte,
schwatzten wir über Grundschulen und Handschriften. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Die Fragen zum
Aufbau der Regierung, zur Geschichte etc. waren denkbar einfach und genau so
gestellt wie in jenem Learning about the US - Büchlein.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Nachdem ich ihr Frage
Nr. 6 „What ocean is on the West Coast of the US?“ mit “the Pacific Ocean”
beantwortet hatte, tauschten wir unsere Vorliebe für den Pazifik und unsere
Abneigung gegen die Wüste aus. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Dann ging sie
durch meinen Antrag durch und kopierte das eine oder andere Dokument, das ich
mitgebracht wie z.B. alles rund um meinen Strafzettel, den ich im letzten Jahr
wegen Zuschnell-Fahrens erhalten hatte. (Letzteres nicht ohne mir vom letzten
Strafzettel ihres Mannes zu erzählen).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Ein Teil der
Fragen auf dem Monate zuvor eingereichten Formular betraf meinen „good moral
character.“ Gefragt wurde da z.B. „Sind Sie ein Trinker?“ „Haben Sie jemals als
Prostituierte gearbeitet?“ „Sind Sie spielsüchtig?“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Wahrheitsgemäß
hatte ich alles natürlich mit „nein“ beantwortet.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Interessanterweise
ging meine Beamtin nun diese Fragen nochmals mit mir durch. Allerdings wohl
mehr wegen bestimmten Vorschriften, denen sie Folge leisten mußte. Denn mein
Charakter schien nicht wirklich zur Debatte zu stehen: Hinter diesen „good
moral character“ – Fragen fügte sie mit einem Rotstift das Häkchen hinzu, noch
bevor ich mit einem entsprechenden „nein“ antworten konnte. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Alles in allem
war ich eine Stunde lang in ihrem Büro. Die Zeit verflog sehr schnell.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Am Ende
gratulierte sie mir zum bestandenen Interiew und geleitete mich hinaus. Mit
einem breiten Grinsen trat ich zurück in den Warteraum, wo mein Mann
erleichtert aufschaute. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Damit war ich
allerdings immer noch nicht Staatsbürgerin! <o:p></o:p></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Fortsetzung folgt
. . .<o:p></o:p></span></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-73296189106859548732013-09-27T14:07:00.001-06:002013-09-27T14:07:49.270-06:00Auf dem Wege zur amerikanischen Staatsbürgerschaft: Teil 1<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7fApraYSwFnH7MgFC1vLruwsG2jqSOAuuPHRGTsb39bRtRo1oTDMt61pdL_59HiaPfzYAxBnXiK2Z2-EhARJXfIRwYyzXQj9p2hnaQPc-PZdhEcJ2Er_LnYU4ez72v5cI12Yfy0pwkELp/s1600/MP900422836.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7fApraYSwFnH7MgFC1vLruwsG2jqSOAuuPHRGTsb39bRtRo1oTDMt61pdL_59HiaPfzYAxBnXiK2Z2-EhARJXfIRwYyzXQj9p2hnaQPc-PZdhEcJ2Er_LnYU4ez72v5cI12Yfy0pwkELp/s320/MP900422836.JPG" width="250" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Vor ein paar
Monaten war es nun endlich soweit! Nach über zwölf Jahren in den USA fühlte ich
mich bereit, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu beantragen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Anfang Juni hatte ich dann das entsprechende Formular ausgefüllt und
abgeschicht. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Schon ungefähr
zwei Wochen später flatterte die Benachrichtigung in den Briefkasten mit
Angaben, wann und wo ich zur Fingerabdruckprozedur zu erscheinen hatte.<br />
<br />
<span style="background: white;">Laut dieser Benachrichtigung sollte ich um
9 Uhr beim "Application Support Center" in</span> <span style="background: white;">El Paso auftauchen. Das Schreiben machte mich außerdem
darauf aufmerksam, dass</span> <span style="background: white;">ich keine
Begleitperson mitbringen dürfe - "wegen mangelnden Sitzgelegenheiten."
(Und</span> <span style="background: white;">Handys, Fotoapparate, etc. seien
auch nicht erlaubt.)</span><br />
<br />
<span style="background: white;">Also stand ich in aller Herrgottsfrühe auf und
machte mich um 6:30 auf den Weg,</span> <span style="background: white;">da ich
mit Morgenstaus rechnete. Nun ist El Paso allerdings doch wohl nicht ganz</span>
<span style="background: white;">so schlimm wie Mannheim/Heidelberg. Ich segelte
ohne Stau durch Downtown El</span> <span style="background: white;">Paso, kam um
8:30 an und stellte mit Erstaunen fest, dass etliche schon vor mir</span> <span style="background: white;">angekommen waren und draußen warteten. Ich hatte
erwartet, dass das so ähnlich</span> <span style="background: white;">wie in
einer Arztpraxis zugehen würde: Jeder/jede hat seinen/ihren eigenen</span> <span style="background: white;">Termin.</span><br />
<br />
<span style="background: white;">Als ich aus dem Auto ausgestiegen und allen
Paperkram zusammengesucht hatte, war</span> <span style="background: white;">die
Eingangstür auch schon geöffnet worden. Ich betrat das Gebäude und ein</span> <span style="background: white;">mürrischer Beamte gab mir ein Formular, wies auf das
Drehregal mit den</span> <span style="background: white;">Schreibunterlagen und
gab mir einen Stift. Ich bedankte mich artig und nahm</span> <span style="background: white;">Platz, um den Wisch auszufüllen. Gefragt wurde nach
dem Namen, Telefonnummer,</span> <span style="background: white;">Größe, Gewicht,
Augenfarbe, Haarfarbe usw. Beim Überreichen des ausgefüllten</span> <span style="background: white;">Bogens machte ich Mr. Mürrisch darauf aufmerksam, dass
ich beim besten Willen</span> <span style="background: white;">nicht wüßte, was
meine "Antragsnummer" wäre. Da lächelte er endlich und</span> <span style="background: white;">sagte väterlich, dass er das für mich ausfüllen würde.
Gesagt getan.</span><br />
<br />
<span style="background: white;">Nach einem Blick auf mein mitgebrachtes Anschreiben,
meiner </span><span style="background: white;">Greencard und meinem nun vollständig
ausgefüllten Formular, fragte er mich dann nach meinem Mädchennamen. </span><br />
<span style="background: white;">"It's the same as my current name" („Der
ist derselbe wie mein derzeitiger Name.“) Eine leichte Furche bildete sich auf
seiner</span> <span style="background: white;">Stirn. „Ich habe meinen Namen
behalten,“ fügte ich hinzu in der Hoffnung, dass diese</span> <span style="background: white;">Angelegenheit damit geklärt sei. War sie auch; er
nickte, gab mir das "Learn</span> <span style="background: white;">About the
United States" - Heft und fügte hinzu: „Wir rufen Sie unter dem Buchstaben</span>
<span style="background: white;">V auf."</span><br />
<br />
<span style="background: white;">Also setzte ich mich wieder auf einen Stuhl. Der
Fernseher mit einem Programm über den</span> <span style="background: white;">Einbürgerungsprozeß
war zu weit im vorderen Teil des Raumes, als dass ich es</span> <span style="background: white;">hätte verfolgen können. Es herrschte eine eigenartige
Stimmung in diesem</span> <span style="background: white;">Warteraum: Keiner von
denen mit den Buchstaben von A bis U (also um die 20)</span> <span style="background: white;">sprach.</span><br />
<br />
<span style="background: white;">Punkt 9 Uhr öffnete sich eine Seitentür, eine
nette Dame kam heraus und gab </span><span style="background: white;">präzise Anweisungen, wo welche Buchstabengruppe
sich im Raum nebenan hinsetzen</span> <span style="background: white;">solle.
Schweigsam nahm jeder und jede Platz. Mit Erleichterung stellte ich fest,</span>
<span style="background: white;">dass drei Angestellte - und nicht etwa nur eine - für
die Fingerabdruckprozedur</span> <span style="background: white;">zuständig
waren, jede an ihrer eigenen "work station." „Legen Sie bitte Ihre
Ohrringe ab," kam dann von einer der Frauen.</span><br />
<br />
<span style="background: white;">Verdutzt wandte ich mich zu meiner rechten
Sitznachbarin. "Warum das denn?"</span><br />
<span style="background: white;">„Wir werden fotografiert," antwortete sie,
mürrischer als Mr. </span><span style="background: white;">Dann-Doch-Nicht-Mehr-So-Mürrisch. Also nahm ich
meine Klunker vom den Ohren und</span> <span style="background: white;">faßte
mich in Geduld. Mit meinem "V" konnte ich schließlich nicht auf ein</span>
<span style="background: white;">baldiges Verlassen des Gebäudes hoffen.</span><br />
<br />
<span style="background: white;">Mir fiel auf, dass alle außer mir
"Hispanics" waren; auch die drei Assistentinnen </span><span style="background: white;">fühlten sich offensichtlich mit Spanisch wohler
als mit Englisch. Der junge Typ </span><span style="background: white;">zu meiner linken hatte einen mexikanischen Pass
in seinem Schoß und lächelte </span><span style="background: white;">mich ein paar mal verlegen an. Wir alle
beobachteten unsere Vorgänger, um uns</span> <span style="background: white;">einen
Eindruck davon zu verschaffen, was uns erwartete. Und das war dann </span><span style="background: white;">wirklich nichts schlimmes.</span><br />
<br />
<span style="background: white;">Als ich endlich an die Reihe kam (als Vorletzte;
das "W" war ein paar Minuten </span><span style="background: white;">nach mir erschienen), wurde ich gebeten, auf
einem Stuhl seitlich der </span><span style="background: white;">Fingerabdruckstation Platz zu nehmen, während
die junge Angestellte Daten eingab. Dann</span> <span style="background: white;">winkte
sie mich zu sich, nahm ganz sachte meine Finger und legte zuerst die</span> <span style="background: white;">ganze Hand auf eine Glasplatte, dann jeden einzelnen
Finger. Die Maschine biepte</span> <span style="background: white;">und die
Abdrücke erschienen auf einem Bildschirm. „Machen Sie das den ganzen Tag lang?"</span>
<span style="background: white;">fragte ich. “Den ganzen Tag lang,"
antwortete sie. Es entwickelte sich ein kurzes,</span> <span style="background: white;">nettes Gespräch über ihren Arbeitsplatz. Ich erfuhr, dass sie gerne eine
andere</span> <span style="background: white;">Stelle hätte, „aber es gibt hier
in El Paso keine Arbeit.“ Sie bat mich,</span> <span style="background: white;">wieder
auf dem Stuhl Platz zu nehmen, da sie nun ein Foto von mir machen müßte.</span>
<span style="background: white;">Wir scherzten, ob ich lächeln dürfe oder nicht. „Sie
können lächeln. Sie dürfen nur nicht Ihre Zähne zeigen.“ </span><br />
<span style="background: white;">Schließlich gab sie mir meine Greencard zurück,
samt dem ursprünglihen Anschreiben mit</span> <span style="background: white;">ihren
Initialen als Beleg und eine gelbe Karte: Customer Satisfaction</span> <span style="background: white;">Survey (Umfrage zur Kundenzufriedenheit).</span><br />
<br />
<span style="background: white;">Ich nahm nochmals kurz im ersten Warteraum Platz
und kreutzte „gut" zu allen</span> <span style="background: white;">Fragen
an. „Ausgezeichnet" wäre doch übertrieben gewesen! Es hätte allerdings
auch</span> <span style="background: white;">schlimmer sein können. Mit einem
Seufzer der Erleichterung ließ ich die Karte</span> <span style="background: white;">dann durch einen Schlitz in die dafür bereitgestellte Box fallen und
trat</span> <span style="background: white;">hinaus. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE" style="background: white; mso-ansi-language: DE;">Der hier ewig blaue Himmel und 39° Grad im nicht vorhandenen Schatten begrüßten
mich.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-5852635183802794822013-09-13T15:47:00.000-06:002013-09-13T15:47:15.954-06:00Regen!Alles ist hier so ziemlich extrem: eine äußerst unfreundliche Vegetation, krabbelnde, kriechende oder springende Tiere, mit denen man besser nicht in Kontakt kommt, Hitze, Sandstürme und natürlich ein eklatanter Mangel an Regen. Letzterer trägt zu einer Trockenheit bei, die den Bauern Existenzängste einjagt und die Stadtväter und - mütter eine Verordnung herausgeben läßt, derzufolge man nur zu bestimmten Zeiten die Pflanzenwelt bewässern darf.<br />
<br />
In diesem Jahr nun regenet es. Nicht nur - wie in all den Jahren zuvor - ein paar Tröpfchen hier und da, und das nur an zehn Tagen im gesamten Jahr!<br />
Nein, in der diesjährigen Regenzeit gießt es! Tagelang! Im Radio kündigte man heute morgen sogar Evakuierungen aus Gebieten an, die von Überschwemmung bedroht sind! Und das in der Wüste!<br />
<br />
Es folgen ein paar Fotos aus der Stadt und Umgebung, die ich heute morgen aufgenommen habe.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtqOIex8FE3saa6kbsjwirWTdtZD_ZmbJJe7XZ_TY1aKyE8BFSGQf5jW8rs4KKyliuLLHhbxul6BtDgXCijKeC9tas5IhJog778WYQ8C72uMwxUdEx3vUw-L8YN2JFcaDzNv6nIjFMn_Gd/s1600/DSCF0057a.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtqOIex8FE3saa6kbsjwirWTdtZD_ZmbJJe7XZ_TY1aKyE8BFSGQf5jW8rs4KKyliuLLHhbxul6BtDgXCijKeC9tas5IhJog778WYQ8C72uMwxUdEx3vUw-L8YN2JFcaDzNv6nIjFMn_Gd/s640/DSCF0057a.JPG" width="640" /></a></div>
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<br /></div>
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Die Stadt hat aus Kostengründen und aus Mangel an Regen keine Kanalisation. Sobald dann Mutter Natur beschließt, etwas mehr als die übliche Portion auf Deming auszuschütten, stehen viele Straßen unter Wasser.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvcZA_XT-f1icFizWXIJ6ajKlZvWh7USpH7CXAmqcd2rEBOuyy4KPDIWHbMimOsWvLdvDHAYZ1OaqKhvUnfOpbkjHPWlcxgo42KZGRxHyIY-mMObJ9h2KpunAgoyBcJnXanIPo-i-MYLfl/s1600/DSCF0059a.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvcZA_XT-f1icFizWXIJ6ajKlZvWh7USpH7CXAmqcd2rEBOuyy4KPDIWHbMimOsWvLdvDHAYZ1OaqKhvUnfOpbkjHPWlcxgo42KZGRxHyIY-mMObJ9h2KpunAgoyBcJnXanIPo-i-MYLfl/s640/DSCF0059a.JPG" width="640" /></a></div>
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<br /></div>
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Es sind gut zehn Jahre her, seit ich von der Brücke über den Mimbres River auf der Bundesstraße 377 Wasser gesehen habe. Der Fluß fließt hier unterirdisch, und nur bei besonders starkem Regenfall schwellt er dermaßen an, dass er auch über der Erde sichtbar wird.</div>
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<br /></div>
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Die Kreuzung von der Bundesstraße 377 und der Lewis Flats Road ist unter Wasser, zur Freude meines Smokey.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw4B38ODDZKEwE45wyaZJW0ohyamE_VzTrY73vqk3OPbc3GN7aTs3ENRWWN9eLl1iigZIVTJbdFt4SXhAcK9R2cLOKFLMeokZrbnTWRsOfMHUrrXiaO6-7lVCtI22C3KR0hNJz7XfBw9e3/s1600/DSCF0068.aJPG.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw4B38ODDZKEwE45wyaZJW0ohyamE_VzTrY73vqk3OPbc3GN7aTs3ENRWWN9eLl1iigZIVTJbdFt4SXhAcK9R2cLOKFLMeokZrbnTWRsOfMHUrrXiaO6-7lVCtI22C3KR0hNJz7XfBw9e3/s640/DSCF0068.aJPG.jpg" width="640" /></a></div>
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Auf der Lewis Flats Road!</div>
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Die Wolken hängen tief über den eh schon niedrigen Little Florida Mountains. </div>
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<br /></div>
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Wie kommt es nun zu Überschwemmungen? Das hier ist kein ausgetrocknetes Bachbed, sondern ein "Arroyo." Wenn es z. B. in der Gila Wildernis im Norden von Deming ordentlich regnet und die Wassermassen vom steinharten Boden nicht mehr aufgenommen werden können, sucht sich das Wasser von selbst einen Weg nach unten. Über die Jahrhunderte nun haben sich diese Arroyos gebildet, mehr oder weniger tiefe Furchen im Erdboden, in denen das Regenwasser herunterrauscht. </div>
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<br /></div>
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Je nach Intensität und Dauer des Regens können sich "flash floods" bilden, während denen innerhalb von Sekunden oder auch weniger Stunden eine meterhohe Wasserfront herunterdonnert, die alles mit sich reißt. </div>
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<br /></div>
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Das ist ein anderes, schmäleres "Arroyo" auf der Straße zum Rockhound State Park. An seiner Tiefe kann man sich die Kraft des Wassers vorstellen.</div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjF4YG6CgbJLQM9kqO8HQCh7A0RNS8bdyfQiqOgHT_tt-WoHRSM4BDoqNCMwh526paqICGh3NVa3mwcljr9KkgO5cEVd04wTmLosZt7cN4J05twLNYWVQ_PtJZv_g4bgY0GYif7CiIaxkhu/s1600/DSCF0074a.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjF4YG6CgbJLQM9kqO8HQCh7A0RNS8bdyfQiqOgHT_tt-WoHRSM4BDoqNCMwh526paqICGh3NVa3mwcljr9KkgO5cEVd04wTmLosZt7cN4J05twLNYWVQ_PtJZv_g4bgY0GYif7CiIaxkhu/s640/DSCF0074a.JPG" width="640" /></a></div>
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<br /></div>
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<br /></div>
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Man sollte also zur Regenzeit Schilder wie dieses ernst nehmen:</div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLkBeehJX_ch0KtqJ-GeomHGxdbyDrcQssIuevj6FBErYQjUYtThm8DnnczH2qAmMvVERZG2_ky_9NZPZwytXLs84Je0oS6L-qtNdkm_NZn8yWX6v1SIzJvcsS_6iz1uC7oN19ucs2MjxO/s1600/DSCF0073a.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLkBeehJX_ch0KtqJ-GeomHGxdbyDrcQssIuevj6FBErYQjUYtThm8DnnczH2qAmMvVERZG2_ky_9NZPZwytXLs84Je0oS6L-qtNdkm_NZn8yWX6v1SIzJvcsS_6iz1uC7oN19ucs2MjxO/s640/DSCF0073a.JPG" width="480" /></a></div>
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<br /></div>
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Falls man sich auf einer Straße befindet, die ein Arroyo durchquert, also einen "dip" macht, ist man gut beraten, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und die vor einem liegende Vertiefung nach Wasser abzusuchen. Falls zuviel Wasser über die Straße fließt, wartet man besser oder kehrt um! </div>
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<br /></div>
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-23222240876193441032013-07-03T16:12:00.002-06:002013-07-12T20:33:17.867-06:00Wasser bitte!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhs69TTTXfHJXvaBp1JwADC0_kjNnn36bb5vEAkLRXoGIOV2-DXZHdiP9kAn-BQfhq-uJczFXZLNz0nXQvKT-QW4NkuDb1smAYw9w1h2LIuh8Jnh-5rG9WentaBRw4uGAlPp7Pj_jFwIqfc/s1200/DSCF0015.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhs69TTTXfHJXvaBp1JwADC0_kjNnn36bb5vEAkLRXoGIOV2-DXZHdiP9kAn-BQfhq-uJczFXZLNz0nXQvKT-QW4NkuDb1smAYw9w1h2LIuh8Jnh-5rG9WentaBRw4uGAlPp7Pj_jFwIqfc/s400/DSCF0015.JPG" width="400" /></a></div>
Nun hat es zwar kürzlich geregnet (einmal, um genau zu sein), und die Temperaturen sind merklich gesunken (auf 34°), allerdings darf man sich hier davon nicht täuschen lassen. Es ist lediglich eine Frage von Tagen, bis die Hitze wieder jenen Grad erreicht hat, den man guten Gewissens als "brutal" bezeichnen kann.<br />
<br />
Mitte Mai schon kletterte das Thermometer auf 35°, Mitte Juni dann auf schweißtreibende 41°.<br />
Diese Angaben gelten ja, wie Ihr wißt, für den Schatten. Da dieser hier nicht gerade üppig vorhanden ist. ist man, sobald man aus dem Haus tritt, viel höheren Temperaturen ausgesetzt.<br />
<br />
Vor kurzem wurde ich Zeugin eines hochinteressanten Email-Austauschs über die Vorzüge und Nachteile zweier sehr unterschiedlicher Städte. Ein Schreiber wohnt in Phoenix - im Bundesstaat Arizona gelegen, der andere in der kolumbianischen Stadt Medellin.<br />
Welche Stadt nun wird in diesem Austausch als "lebensgefährlich" bezeichnet? Medellin natürlich!<br />
<br />
Falsch geraten! "Das Leben in Phoenix ist doch regelrecht lebensgefährlich," schreibt da der in Medellin Wohnende.<br />
Weil dort etwa mehr Schurken als in der kolumbianischen Metropole ihren Mitbürgern auflauern?!<br />
<br />
Wieder falsch! Es ist die Hitze, die der Schreiber ins Felde führt!<br />
Phoenix ist einer der heißesten Städte der USA. Vor kurzem wurden dort Temperaturen von 47° gemessen und Hundeeltern davor gewarnt, ihre Vierbeiner länger als zehn Minuten Gassi zu führen.<br />
<br />
Nun ist Phoenix um ein paar Grad heißer als Deming (es wird hier höchstens schlappe 42° heiß), allerdings kann man sich auch hier ganz leicht in Lebensgefahr begeben.<br />
Man gehe folgendermaßen vor:<br />
<ul>
<li>Besucht dieses Wüstenkaff vorzugsweise vor Beginn des Monsunregens, also Anfang oder Mitte Juli.</li>
<li>Ihr habt lange geschlafen und begebt Euch um 11 Uhr ins Museum, um dort die Wegbeschreibung zum Fort Cummings zu erstehen. </li>
<li>Abenteuerlich gestimmt begebt Ihr Euch auf den Weg und biegt von der Bundesstraße 26 auf die unbefestigte Cook's Canyon Road und folgt der Wegbeschreibung zum Fort.</li>
<li>Dort steigt Ihr aus, um Euch die Überreste genauer anzuschauen. Eure zwei mitgebrachten Wasserflaschen habt Ihr zu diesem Zeitpunkt schon zur Hälfte ausgetrunken.</li>
<li>Da Ihr allerdings wenig Erfahrung mit der Hitze habt - und schließlich sind die Wasserflaschen noch halb voll, beschließt Ihr, nach Westen in den Skeleton Canyon weiterzufahren. Schließlich sind das laut Wegbeschreibung nur wenige Meilen.</li>
<li>Im Skeleton Canyon merkt Ihr, dass Ihr Euch eigentlich ein Auto mit Allradantrieb hättet mieten müssen. Die Räder drehen durch und Ihr bleibt fast stecken.</li>
<li>Also steigt Ihr aus und geht ein paar Schritte zu Fuß durch diesen einsamen, schattenlosen Canyon, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Schauplatz grausamer Apachenüberfälle war (daher auch der Name!).</li>
<li>Nach einem halben Kilometer oder so habt Ihr auch den letzen Rest Eures Wassers ausgetrunken, und Ihr geht - langsamer nun - zurück zum Auto.</li>
<li>Dort angekommen seht Ihr, dass einer der Reifen vollständig platt ist.<br />Eure mechanischen Fertigkeiten lassen zu wünschen übrig, Ihr seid natürlich in einem Funkloch, das Handy funktioniert also nicht, und seit Ihr von der Bundesstraße abgebogen seid, habt Ihr keine Menschenseele gesehen. </li>
<li>Falls Ihr den Reifen wechseln könnt und falls Ihr nicht an Herzerkrankungen leidet, werdet Ihr diese Episode wahrscheinlich überleben. Schwindlig, zittrig, mit Kopfschmerzen, Herzrasen und aufgesprungenen Lippen werdet Ihr in Deming ankommen und Euch beim erstbesten Schnellrestaurant - was dann Burger King wäre - einen Becher Wasser erbitten ("a cup of courtesy water, please").</li>
<li>Falls Ihr keine Ahnung vom Reifenwechsel habt oder - schlimmer noch - erst gar keinen dabei habt, seid Ihr in ernsthaften Schwierigkeiten.</li>
</ul>
Es muß natürlich nicht der Skeleton Canyon sein. Auch die Florida Mountains bieten ausreichend und ausgezeichnete Gelegenheiten für derlei Survival-Tests.<br />
<br />
Wie sieht der Prozeß des Verdurstens eigentlich aus?<br />
<br />
<ul>
<li>Der Mund trocknet aus, ein Belag bildet sich</li>
<li>Die Lippen springen auf</li>
<li>Die Augen treten in die Augenhöhlen zurück</li>
<li>Die Wangen fallen ein</li>
<li>Die Nase blutet, weil die Schleimhäute austrocknen und aufspringen</li>
<li>Die Haut wird faltig und schuppig, da der Körper soviel an Wasser verliert, dass er schrumpft</li>
<li>Das letzte Wasserlassen brennt wie Feuer wegen der erhöhten Konzentration von Urin</li>
<li>Die Magenschleinhäute trocknen aus, Brechreiz setzt ein</li>
<li>Die Körpertemperatur erhöht sich</li>
<li>Zu diesem Zeitpunkt sind alle Organe geschrumpft, da der Körper ihnen Wasser entzieht, um Herz und Gehirn zu schützen</li>
<li>Schließlich sterben die Gehirnzellen doch ab, was zu Zuckungen, Sprach- und Gehstörungen und Halluzinationen führt</li>
<li>Dann trocknen die Lungen aus</li>
<li>Koma/Verlust des Bewußtseins</li>
<li>Tod</li>
</ul>
Wenn man gesundheitliche Probleme hat und eh schon dehydriert ist, dauert das Ganze hier in der Wüste ungefähr einen Tag.<br />
<br />
Die Einheimischen setzen sich dieser Gefahr natürlich nicht aus.<br />
Wer hier diesen grausamen Tod stirbt, kommt meist von der anderen Seite der Grenze.<br />
Auf der Suche nach Arbeit versuchen viele, illegal die Sonora -Wüste im südlichen Arizona oder die Chihuahua-Wüste im südlichen New Mexiko zu durchqueren. Oft nur unzureichend ausgerüstet werden sie dann von Menschenschmugglern ihrem furchtbaren Schicksal überlassen. Schätzungen nach kommen jahrlich etwa 150 bis 250 auf diese Weise ums Leben.<br />
<br />
Während der fünfmonatigen Hitzeperiode sehen viele Grenzschutzbeamte ihre Rolle als Lebensretter. Oft kommen sie allerdings zu spät und finden lediglich die mummifizierten Leichen oder nur noch ein paar unidentifizierbare Knochen. (Hier könnt Ihr mehr zu diesem Thema lesen: <a href="http://www.nytimes.com/2012/06/22/opinion/migrants-dying-on-the-us-mexico-border.html?_r=2&)">http://www.nytimes.com/2012/06/22/opinion/migrants-dying-on-the-us-mexico-border.html?_r=2&)</a><br />
<br />
Aber zurück zu Euch:<br />
Oktober ist der schönste Monat hier. März/April ist auch eine gute Zeit für die Abenteuerlustigen unter Euch, die gerne Gegenden "off the beaten path" auskundschaften wollen.<br />
Packt aber mehrere Wasserflaschen ein! Unabhängig von der Jahreszeit! Denn die Luft hier ist so trocken, dass sie dem Körper auch im Winter Feuchtigkeit entzieht.<br />
<br />
Ich wünsche uns allen einen wunderschönen Sommer - mit viel Sonnenschein für Euch im Norden und für Euch auf der anderen Atlantikseite, und mit ordentlichen Monsunregenschauern für uns, die hier leben!<br />
<br />
P.S. Ich habe letztes Wochenende eine meiner Blogleserinnen aus Las Cruces persönlich kennengelernt! Hat mich echt gefreut!Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-12236697022858168602013-05-24T13:52:00.000-06:002013-07-03T11:43:46.647-06:00Als Ausländerin in New Mexico<div class="MsoNormal">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXFE_qji6AnPNSdi6gwTmB79tuIHQ6w8ZxRuJEdhtcWcboPYIxNnuQvZlUkbEx81OUyDE0X6IcKwTUOdeJzAr0L4lv36BTf3MetjrSv5asJPqBDq_s27hp9lFgn_7PnX4iziB8bQYIBCoo/s1600/Windmill_Canyon.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXFE_qji6AnPNSdi6gwTmB79tuIHQ6w8ZxRuJEdhtcWcboPYIxNnuQvZlUkbEx81OUyDE0X6IcKwTUOdeJzAr0L4lv36BTf3MetjrSv5asJPqBDq_s27hp9lFgn_7PnX4iziB8bQYIBCoo/s400/Windmill_Canyon.jpg" width="400" /></a></div>
<span lang="DE">Wenn meine Mutter
ihren Unmut gegenüber Menschen, die eine andere Sprache sprachen, zum Ausdruck
bringen wollte, sagte sie mit dem verächtlichsten Unterton, den sie aufbringen
konnte: „Das ist ja ein Ausländer!“ oder
„Das ist ja eine Ausländerin!“ Als meine
Schwester sich dann einen Griechen als Freund zulegte, hing natürlich der
Haussegen für eine Weile recht schief. Als Halbwüchsige war für mich von daher
die Vorstellung, selbst mal Ausländerin zu sein, nicht allzusehr verlockend.
Und meine Erfahrungen als deutsche Studentin in Zürich waren auch nicht sehr
ermutigend. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Dennoch hatte ich
hier in den USA von Anfang an keinerlei Befürchtungen. In den fast zwölf
Jahren, in denen ich hier lebe, habe ich genau drei gegen mich gerichtete
fremdenfeindliche Äußerungen gehört. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Die erste kam von
einem Patienten am Krankenhaus in Yuma, im Bundesstaat Arizona. „We do not need
you here!“ Ich habe vergessen, wie unser Gespräch daraufhin weiterging.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Die zweite und
dritte Bemerkung kamen dann recht schnell hintereinander und zwar zu der Zeit,
als die USA gerade mit dem Irak Krieg angezettelt und Deutschland sich
geweigert hatte, da mitzuspielen. Ein Bekannter, den wir bei Wal-Mart trafen,
murmelte zähneknirschend mit einem Blick auf mich etwas von dem „crap the
Germans do to us,“ („crap“ kann mit „Kacke“ übersetzt werden) und dann im
Besucherzentrum des Rockhound State Parks, wo ich einen „visitor pass“ erstand
und die Dame sich nach meiner Nationalität erkundigte. „We won’t hold it
against you.” Meine Gegenfrage, “Why
should you?” blieb natürlich unbeantwortet. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Glücklicherweise
dauerte es ja nicht lange und die Öffentlichkeit begann, den Irak-Krieg als
„Invasion“ zu bezeichnen und zu kritisieren. Damit konnte ich mich wieder
sicher fühlen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Nun bringt
allerdings das Leben so nahe an der mexikanischen Grenze eine Unannehmlichkeit
mit sich, die man als Ausländer/in ansderswo nicht hat: Man kommt aus Deming
kaum heraus oder – wenn man von Columbus, dem Dorf direkt an der Grenze, kommt
- nicht hinein, ohne eine Grenzschutzkontrolle zu passieren. Und die haben sich
während der letzten Jahren vervielfältigt. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Die
umfangreichste ist die „Border Control Station“ auf der I 10 (Autobahn 10),
einige Meilen östlich von hier. Zwar kann man nach Las Cruces durchfahren; in
entgegengesetzter Richtung allerdings müssen alle Fahrzeuge anhalten, und die
Fahrer werden von Grenzschutzbeamten nach ihrer Nationalität befragt. Da mein
Mann und ich vergleichsweise hellhäutig sind und wohl eher recht harmlos aussehen,
werden wir oft einfach durchgewinkt. Wenn nicht, muß ich dann meine Greencard
vorweisen. Nun ist das natürlich kein großer Aufwand und die Beamten sind
i.d.R. sehr höflich, dennoch ist das stressig. Ich nehme an, es handelt sich
hier um ein ähnliches Phänomen wie der leicht erhöhte Blutdruck in einer
Arztpraxis. Allein die Tatsache, es mit einem Arzt zu tun zu haben – hier mit
einem Beamten – ist „aufregend.“ <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Bei der
Autobahn-Kontrolle werden auch Spürhunde eingesetzt, da man ja nicht nur
Illegale einfangen will, sondern auch Drogenschmuggler. Es kann dann schon mal
passieren, dass die Vierbeiner falschen Alarm schlagen, wenn man besonders
leckeres Hundefutter im Kofferraum transportiert! <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Die Kontrollen
auf den Bundesstraßen, der 180 nach Silver City und der 26 nach Hatch, werden
nur ab und zu aufgebaut. Dort nehmen sich die Beamten dann mehr Zeit, spähen
schon mal durch die Scheiben in den Innenraum des Autos, fragen nach dem Woher
und Wohin und plaudern gerne mit den Fahrern.
Desöfteren machen die auch nette Bemerkungen über mein Heimatland: “It’s
really pretty there!” „I love Germany!“ <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Die
Kontrollstation auf der Bundestraße 11 - von Columbus kommend - ist nun eine
ständige Einrichtung. Wenn man also kurz zum Einkaufen oder beim Zahnarzt in
Mexiko war, muß man zweimal durch die Kontrollen: die direkt an der Grenze, wo
die Beamten manchmal ausgesprochen garstig sind, und am Highway 11, kurz hinter
Columbus.<o:p></o:p></span></div>
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<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Wie gesagt, das
ist alles keine große Schikane, vor allem, wenn man bedenkt, dass ja alle - die
Staatsbürger/innen und die mit einer Greencard - diese Kontrollen passieren
müssen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Falls Ihr also
hierher zu Besuch kommt, vergeßt nicht, Euren Paß oder Eure Greencard stets
griffbereit zu haben! Ich weiß nicht, wie die Beamten reagieren, wenn Ihr Euch
nicht ausweisen könnt. Ich habe mir sagen lassen, dass das dann nicht lustig
ist!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Abgesehen von den
Grenzschutzbeamten wollen natürlich auch andere wissen, woher man kommt.
Schließlich meistern die wenigsten von uns Deutschsprechenden eine akzentfreie
Aussprache des amerikanischen Englisch. (Ich fühle mich immer ganz
gebauchpinselt, wenn jemand fragt, ob ich aus England bin!) Die Reaktion ist
durchweg positiv, und der Frager erzählt entweder von seinen deutschen
Vorfahren, die anno dazumal hier eingewandert sind, oder von schönen
Urlaubstagen am Rhein oder in München. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Ich denke, es ist
viel einfacher, hier Ausländerin zu sein als z.B. in Ludwigshafen am Rhein, wo ich
aufwuchs.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">An alle, die hier
leben, was sind Eure Erfahrungen?<o:p></o:p></span></div>
Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-51156521550563535882013-04-23T13:41:00.001-06:002013-05-06T19:03:15.826-06:00Sandstürme<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNQAUm19ePx4lfoga-UvOgW8VNbmI2M7KLdd4d3D5YOv1cS1xm1DuHyRgPB2IIDlkkWpfzSvszoKWiyQh34GgQf04XDUN_cYMQoDKe5J9A-yW81osj92L596_OsBFEsfpMMuX6x6BRI0Dw/s1600/Dust+Storm+2a.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="299" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNQAUm19ePx4lfoga-UvOgW8VNbmI2M7KLdd4d3D5YOv1cS1xm1DuHyRgPB2IIDlkkWpfzSvszoKWiyQh34GgQf04XDUN_cYMQoDKe5J9A-yW81osj92L596_OsBFEsfpMMuX6x6BRI0Dw/s640/Dust+Storm+2a.jpg" width="640" /></a></div>
<br />
Die Wüste ist mit einem Element reichlich gesegnet: Sand! Feiner, pulveriger Sand!<br />
So lange selbiger dort bleibt, wo er hingehört, nämlich am Boden, ist alles - einigermaßen - in Ordnung.<br />
Wenn dieses Zeug aber mit Geschwindigkeiten von über 70km per Stunde durch die Luft gewirbelt wird, ist der Ofen aus.<br />
<br />
Kurz: Die alljährlichen Sandstürme im Frühjahr sind meteorologische Ereignisse, denen jeder und jede hier eher mißmutig entgegenschaut. Und das hat gute Gründe:<br />
<br />
1. Die Bewegungsfreiheit ist äußerst beschränkt:<br />
Da die Sichtweite sich erheblich reduziert, werden alle Bundesstraßen gesperrt, vor allem - und als erste - die Bundesstraße 11, die nach Columbus führt, einem Dorf direkt an der mexikanischen Grenze. Die Landschaft rechts und links dieser Straße besteht nämlich hauptsächlich aus - Sand.<br />
Wenn der Sturm so stark ist wie letzten Mittwoch, wird sogar die Autobahn gesperrt!<br />
Man kommt also dann aus Deming nicht heraus oder nicht hinein.<br />
<br />
2. Das hat dann widerum andere, nicht gerade erfreuliche Konsequenzen:<br />
Einige meiner Teilnehmer an meinen Yogakursen konnten nicht kommen. Dan z.B. war an jenem verhängnisvollen Morgen zum shopping nach Mexiko gegangen und mußte dann bis zum späten Abend in Columbus ausharren, da die Straße nach Deming gesperrt war. (Ich habe keine Ahnung, wie er die vielen Stunden in jenem Kaff verbrachte!) Maria war nach Las Cruces gefahren und sah sich gezwungen, bei einer Freundin zu übernachten, da die Autobahn ebenfalls unpassierbar war.<br />
<br />
3. Einkaufen bei der lokalen Großmarktkette Wal-Mart war an diesem Tag regelrecht ein gefährliches Unterfangen und der Parkplatz mutierte zu einem äußerst unangenehmen Aufenthaltsort - nicht nur, weil er von Brummifahrern wimmelte, die dort vor dem braunen Unwetter Zuflucht gefunden hatten.<br />
Schlimmer: Mein Mann wurde von einem unbemannten, aber vollgepackten Einkaufswagen attackiert! Ein Kunde hatte den Griff losgelassen, um den Kofferraum seines Autos zu öffnen. Dieser Augenblick genügte und eine starke Windböe verselbstständigte den Einkaufswagen, der mit wachsender Geschwindigkeit über den Parkplatz segelte. Nachdem er vom Bein meines Mannes abgeprallt war, setzte er unbeirrt seine Fahrt fort. Die Schürfwunde und die unverzüglich sich einstellenden Schmerzen hielten meinen Mann verständlicherweise davon ab, sich um den Verbleib und das Schicksal seines Angreifers zu kümmern!<br />
<br />
4. Auch die ohnehin schon mühevolle "Gartenarbeit" wird nach einem solchen Wetterereignis nicht gerade einfacher. Meine nun zwei Jahre alten, liebevoll hochgezogenen Minibäumchen müssen nun mit Wasser abgespritzt werden, da der feine Pulverstaub die Poren verstopft und ihr heißersehntes Wachtstum behindert. (Schließlich kann ich es kaum erwarten, dass die Bäumchen groß genug sind, um SCHATTEN zu spenden! Bis jetzt ist nämlich jener nur groß genug, um meinen Hunden Lisa und Smokey einen in der Gluthitze einigermaßen angenehmen Aufenthaltsort zu bieten.)<br />
<br />
5. Der feiner Sand kommt durch jede noch so kleine Ritze, was besonders erfreulich ist für jeden/jede, der/die den Frühjahrsputz gerade beendet hat.<br />
<br />
Das Foto vom letzten Mittwoch ziegt einen beherzten Autofahrer auf unserer Straße. Man beachte, dass kein nennenswerter Unterschied besteht zwischen der Farbe des Erdbodens und der des Himmels!<br />
<br />Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8902075081142952295.post-61085801268434430982013-03-17T18:00:00.001-06:002013-03-17T18:26:42.341-06:00Sie dürfen in den Staaten nicht alt und krank werden!Ich habe Schwester Christas Warnung noch deutlich und hörbar im Ohr!<br />
<br />
Nachdem sie erfahren hatte, dass ich drauf und dran war, in die USA auszuwandern, lud sie mich zu einem langen Spaziergang im herbstlichen Pfälzer Wald ein, um mir von ihren Erfahrungen als Krankenschwester in Texas zu erzählen. Mit oben genannter Warnung verabschiedete sie sich.<br />
<br />
Nun stimmt es in der Tat, dass man hier das Krank-Werden besser bleiben läßt. Allerdings macht es in keinem Alter Spaß, sich mit Krankenkassen, astronomischen - und oft ungerechtfertigten - Krankenhausrechnungen und mit den Apotheken herumzuschlagen.<br />
<br />
Altwerden dagegen scheint hier bei weitem nicht in dem Ausmaß von Isolation geprägt zu sein, wie ich das von Deutschland her in Erinnerung habe.<br />
Hier eine Liste meiner Bebachtungen:<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYW8rTi9cx0TJManm2Bk00X7CWf9QvpqppjWWxs4jPcQZU_KPHlD1cGL7qgIzKsIxxt8n9gRPlB8yh9QM9-srzs-NnLW8L122X9Ybi-05yCGDKc55xtk0u4M-GsfHRi9OO0Zw2ie5Twj-P/s1600/Scan.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYW8rTi9cx0TJManm2Bk00X7CWf9QvpqppjWWxs4jPcQZU_KPHlD1cGL7qgIzKsIxxt8n9gRPlB8yh9QM9-srzs-NnLW8L122X9Ybi-05yCGDKc55xtk0u4M-GsfHRi9OO0Zw2ie5Twj-P/s400/Scan.jpg" width="311" /></a></div>
<br />
<ul>
<li>Es ist keine Seltenheit, 80-Jährige mit ihrem Laptop bei McDonald oder im "Coffee Shop" anzutreffen</li>
<li>Unabhängig vom Alter verläßt man und frau nicht ohne Handy das Haus.</li>
<li>Das Ehrenamt wird sehr ernst genommen. So manche Einrichtung müßte ohne Ehrenamtliche entweder den Laden dichtmachen oder könnte bestimmte Dienstleistungen nicht anbieten:<br />Die Rezeption des lokalen Krankenhauses (und das in Yuma, wo ich ein Jahr lang arbeitete) wird von Ehrenamtlichen geschmissen. Die sind meist in ihren späten 70-ern. Dasselbe gilt für den Geschenkeladen.<br />Das Foto zeigt Nita, stolz in der Snackbar des Krankenhauses stehend, die sie beaufsichtigt.<br /><br />Das hiesige Museum hat nur eine Angestellte. Alle anderen sind Ehrenämtler.<br /><br />Ehrenamtiche Mitarbeiter/innen betreiben Essen auf Rädern, fahren Krebskranke zu ihren Arztterminen nach Silver City und Las Cruces und Kriegsveteranen nach El Paso und Albuquerque und unterhalten "Deming Helping Hands," wo sich Bedürftige mit Klamotten eindecken können.<br /><br />Habitat for Humanity ist eine tolle Einrichtung, die ärmeren Mitbürgern beim Hausbau hilft. Wer dort Hammer und Meißel schwingt, ist i.d.R. über 60 und tut das in seiner Freizeit.</li>
<li>Zwar wird es auch hier mit zunehmendem Alter schwieriger, eine Arbeitsstelle zu finden, es ist aber nicht unmöglich. Meiner Freundin Hasani z.B. wurde im zarten Alter von 70 Jahren eine Stelle als Beraterin in einem Krankenhaus angeboten. Übrigens verschickt man hier den Lebenslauf an potentielle Arbeitgeber ohne ein Foto. Auch das Geburtsdatum behält man - zunächst einmal - für sich.</li>
<li>Selbstständigkeit, also ein "business" anzufangen, ist immer eine Möglichkeit, egal welchen Alters. Das AARP Magazine - eine Zeitschrift für solche, die sich entweder dem Ruhestand nähern oder sich im selbigen befinden, beschreibt immer wieder solche, denen es mit 57 oder 67 glückte, nochmals ganz von vorne anzufangen.<br />Das Beispiel einer 89-Jährigen machte vor ein paar Tagen Internet-Schlagzeilen: Pearl Malkin brauchte $3500, um ihre Geschäftsidee, Krücken einen modischen Chick zu geben und dann zu verkaufen, gewinnbringend umzusetzen.<br />Hier ist der Link: <a href="http://money.cnn.com/2013/03/15/smallbusiness/grandma-kickstarter-startup/index.html?eref=mrss_igoogle_business">http://money.cnn.com/2013/03/15/smallbusiness/grandma-kickstarter-startup/index.html?eref=mrss_igoogle_business</a><br />Das Interessante hier ist, dass sie nicht nur nicht für verrückt erklärt wurde (". . . in ihrem Alter . . . !!"), sondern dass innerhalb von nur wenigen Wochen die benötigte Summe bei Kickstarter eingegangen war.<br />Übrigens, Pearl sieht einfach klasse aus!)</li>
</ul>
Vielleicht hängt die eher optimistische und offene Haltung damit zusammen, dass die Baby Boomer Generation hier alle die zwischen den Jahren 1946 und 1964 Geborenen umfaßt, also viel stärker ist als in Deutschland.<br />
<br />
Was meint ihr?<br />
Was sind eure Beobachtungen?Monikahttp://www.blogger.com/profile/12452750363789614592noreply@blogger.com4